Warum existieren Generationen?

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Generationen existieren, um Menschen allgemein in ein Schema einordnen zu können. Natürlich passen nicht alle Menschen in dieses Schema hinein, die Generationen existieren lediglich, um die Wahrscheinlichkeit, dass ein Schema angewandt werden könnte, zu bestimmen, ohne eine Person näher zu kennen, was für Arbeitgeber beispielsweise sinnvoll sein könnte.

Ich sehe durchaus dein Problem, da meierten Beschreibung durchaus parallelen zum Rassismus aufwirft. Daher denke ich auch, dass die Generationen vom gleichen Problem wie Rassismus betroffen sind. Negativbeispiele werfen ein schlechtes Licht auf Menschen, welche halt zufällig eine Eigenschaft mit ihnen teilen.

Da wir Menschen aber unfassbar gut darin sind, alles und jeden sofort einordnen zu wollen, ohne es zu kennen, sieht es so aus, als würden wir davon auch erstmal nicht wieder loskommen.

Das liegt daran, dass durch unterschiedliche Ereignisse und gesellschaftliche Entwicklungen anders geprägt sind. Gerade in den letzten drei Jahrzehnten gab es massiven technischen Wandel, der eben die Gesellschaft nachhaltig geprägt hat. Von Zugänglichkeit des Internets für jedermann über Massentauglichkeit Social Media über Algorithmusbestimmung und Populismus zu jetzt: KI-Nutzung für jeden. All das hat massive Auswirkung, vor allem auf die jeweilige Jugend, und sorgt eben für anderes Denken, Leben und Handeln.

Generationen existieren eben anhand der verschiedenen Zeiträume, in denen Menschen geboren werden. Es macht natürlich einen Unterschied, ob jemand 1930 zur Welt kam, 1960, 1990 oder 2020. Alle sind in verschiedenen Zeitabschnitten groß geworden, als das Leben völlig anders war als in anderen Generationen. Und das prägt natürlich auch das Wesen und spiegelt sich auch in anderen Menschen wieder, die zur gleichen Zeit etwa gleich alt waren.

Dass die jüngeren Generationen von den älteren meistens eher kritisch begutachtet und nicht ernst genommen werden, war übrigens schon immer so. Jugendliche rebellieren gern und wollen sich von den Älteren abgrenzen. Und das führt oft zu Unverständnis untereinander. Die Erwartungen sind einfach andere. Wir alle waren aber mal jung und unser Verhalten hat unsere Eltern und Großeltern regelmäßig vor große Rätsel gestellt. Heute sind wir es, die die Jugendlichen von heute nicht mehr verstehen. Und in 30 Jahren werdet ihr nur noch den Kopf schütteln, wenn die Jugend von 2050 euch gefühlt auf der Nase herumtanzt. Das ist der normale Lauf der Dinge.

Das mit der Generation wurde ja gut erklärt, aber ich persönlich finde generalisieren immer schwer. Klar treffen gewisse Aussagen über eine Generation evtl häufiger zu und es lassen sich trends erkennen, aber ich würde mir das nicht zu Herzen nehmen, denn die Aussagen müssen ja nicht auf dich zutreffen.

LG. Simon

Naja, die Welt verändert sich ständig. Ich bin 48 und verstehe die Jugendlichen in vielen Angelegenheiten nicht mehr. Wir waren damals ganz anders drauf. Die Mode ist anders, die Musik ist anders, die Technik ist anders, dementsprechend ändert sich auch die Mentalität.