Warum dankt man eigentlich Gott, für das Essen?

22 Antworten

Wenn man glaubt, dass Gott existiert und er außerdem einen Plan für jeden einzelnen hat und jeder einzelne von hm geliebt wird, dann hat Gott durch seine nicht immer in einzelnen nachvollziehbaren Wege das seinige dazu beigetragen, dass das Essen nun so vor einem steht. 

Es geht vor allem darum, die dauerhafte Dankbarkeit auch für kleine Dinge zu zeigen und zu erhalten. 

Der Obdachlose war verzweifelt und hungrig und auf einmal hat er was gefunden. Das hat Gott dann so eingerichtet.

So ist das gedacht. 

Wie überzeugend das ist, musst du selbst entscheiden. 

Tiere haben nach christlicher Vorstellung keinen Geist und keine Seele und können deswegen nicht undankbar sein. Sie denken ja nicht darüber nach, wem sie ihr Leben verdanken. ( Diese Vorstellung ist natürlich von der Naturwissenschaft schon längst überholt).  


rztpll  23.04.2017, 17:19

dann hat Gott durch seine nicht immer in einzelnen nachvollziehbaren Wege das seinige dazu beigetragen, dass das Essen nun so vor einem steht.

Dann hat er auch dafür gesorgt, dass andere hungern. man dankt ihm also dass man zu denen gehört, die er im Überfluss leben lässt, während Andere verrecken.

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Archimedeshiwi  24.04.2017, 07:17
@rztpll

Wie gesagt, ob das so überzeugend ist, kann man sch wirklich fragen. 

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Ich selbst bin Buddhist und obwohl ich nicht an einen Gott glaube, halte ich vor den Mahlzeiten kurz für einen Moment innerer Sammlung inne.

Ich mache mir bewusst, dass diese Speise keine Selbstverständlichkeit ist, sondern ein Privileg darstellt, da viele Menschen keine Nahrung haben.

Ich mache mir bewusst, dass diese Speise das Produkt vielfacher Anstrengungen ist - Mikrolebewesen, Landwirte, Bäcker, Lieferdienste usw.

Da so viel Arbeit für meine Nahrung erbracht wurde, fühle ich die positive Verpflichtung, die so gewonnene Energie auch sinnvoll für andere einzusetzen.

Niemand ist eine Insel.

Dadurch entwickele ich ein Gefühl von Dankbarkeit und Relativität - weshalb über die "falsche" Brotsorte ärgern, wenn andere Menschen hungern?

Wir ärgern uns leicht, wenn wir nicht genau das Produkt bekommen, das wir uns wünschen - und vergessen dabei die Verhältnismäßigkeit.

Ich kann mir daher gut vorstellen, dass Menschen bei einem Tischgebet nicht nur Gott danken, sondern auch ähnliche Gedanken haben.

Jemand, der seine Nahrung als Privileg oder "Gottesgeschenk" begreift, wird womöglich weniger verschwenderisch sein und nicht über alles mäkeln.

Ich persönlich finde, Umweltbewusstsein, Mäßigung beim Luxus, Bescheidenheit und Dankbarkeit sind positive Qualitäten eines Menschen.

Wenn der Glaube an ein höheres Wesen dazu beiträgt, dass man diese Eigenschaften entwickelt, dann sollen sie ruhig das Tischgebet sprechen.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit etwa 40 Jahren praktizierender Buddhist

Es gibt zu wenig dankbare - und zu viel undankbare Menschen.

Du hast doch sicher schon davon gehört, dass viele Menschen auf unserem Planeten hungern, weil sie nichts oder zu wenig zu essen haben.

Und du findest es lächerlich, dass Menschen Gott danken, wenn sie genügend Nahrung haben ? Das kann doch wohl nicht sein -oder ?

Auch wenn ER es nicht persönlich gegeben hat - das macht ja der Bäcker- sollten wir Gott dankbar sein. Denn er hat nicht nur den Menschen geschaffen, sondern auch die Nahrung, die der Mensch zum Leben braucht.

Und Tiere, die sind instinktgesteuert - lebenn im Hier und Jetzt und wissen nicht, wer sie geschaffen hat.

Sei froh und dankbar, dass du die Möglichkeit hast, in einem Teil der Welt zu leben, wo es kein Problem ist, satt zu werden.

Ausserdem heisst es in der Bibel: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein.

Er braucht auch Nahrung für seine Seele.

 Dankbar zu sein, ist eine gute Fähigkeit, die leider bei vielen Menschen unterentwickelt ist.    

Alles Gute !


akesipalisa  25.12.2020, 16:49

Man darf aber auch nicht vergessen, dass viele der Menschen, die Gott für ihr tägliches Brot danken, die gleichen sind, die durch Kolonialismus und Ausbeutung seit Jahrhunderten dafür sorgen, dass Milliarden Menschen hungern.

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Gott zu danken ist nur ein Platzhalter. Dankbarkeit sollte allerdings unser Leben bestimmen, denn morgens aufzuwachen, die Luft die wir atmen, die Sonne und das Wasser was uns überhaupt erst lebensfähig macht, ist keine Selbstverständlichkeit. Evtl verstehst Du den Sinn des Lebens und den Zweck der Dankbarkeit besser, wenn Du mal das Buch The Magic von Rhonda Byrne liest. Diese Buch hat auch mir die Augen geöffnet und es ist fast eine Religion auch wenn der Gott dieses Buches das Universum und seine Anziehung ist....

für einen gläubigen sieht es so aus:

wer hat uns das getreide beschert um es zu backen? wer gab uns unseren wohlstand um es zu kaufen? der eine dem wir danken - gott und kein anderer.... 

ich bedanke mich auch für alles schlechte was mir passiert, denn beides kommt von ihm. warum ich das tue, bekommst du vlt selbst heraus