Warum bereitet mir rückwärts parken Kummer?
Hallo zusammen,
ich hatte heute früh meine Fahrprüfung (Schaltgetriebe) und habe leider aufgrund des seitlichen Einparkens nicht bestanden. Mein Fahrlehrer hat sich wirklich bemüht, mir alles in den Fahrstunden davor beizubringen, aber irgendwie mache ich immer die gleichen Fehler und verliere die Orientierung. Entweder lenke ich zu spät gerade oder kommen den parkenden Autos gefährlich nahe. Manchmal weiß ich auch nicht, wo die Räder stehen und lenke dann irgendeine Richtung.
Daran könnte es eventuell liegen:
✅ Ich bin unter Stress nicht konzentriert genug bzw. bekomme einen Blackout
✅ Ich fahre zu schnell und unkontrolliert in die Lücke rein
✅ Ich habe etwas Falsches, verinnerlicht (eine Gewohnheit, die ich mir abtrainieren muss)
✅ Mein räumliches Denken ist eher schwach
✅ Ich weiß oft nicht, ob ich gerade stehe und lenke willkürlich am Lenkrad
Ich bin etwas verzweifelt, weil ich da wohl einfach zu verkopft bin.
Habt ihr vielleicht einen Tipp, wie ich mich davon lösen kann? Mein Fahrlehrer meinte zu mir, dass er so einen Fall wie mich noch nie hatte.
Ich weiß auch nicht, warum ich mich damit so schwer tue. Unter Anleitung läuft es super und auch ohne klappt es ab und zu. Irgendwie eine Glückssache und das darf es nicht sein. Ich werde definitiv weiter üben, bevor ich zur zweiten Prüfung antrete.
Laut Fahrlehrer und Prüfer gut, jedoch beim Thema parken ist der Wurm drinnen. Über ein Rückmeldung mit ernstgemeinten Ratschlägen freue ich mich. Danke.
2 Antworten
Moin.
Was mir gerade dazu einfällt:
Mir hilft es oft, das Auto nur ein winziges Stück zu bewegen, so vielleicht einen cm zu fahren, ganz wenig, aber man merkt schon, wenn man darauf achtet, wie stark die Lenkung gerade eingeschlagen ist. Dann stehen bleiben, (in Stresssituation tief Luft holen) und überlegen, wie ich jetzt wo hin lenken muss, damit das Auto dahin fährt, wo ich es haben will.
Wo ist der Anschlag: Bei den meisten Autos kannst du das Lenkrad je Richtung zwei mal drehen bis Anschlag. Also lässt sich gut merken, wenn man das Lenkrad bis zum Anschlag dreht, und dann genau zwei Umdrehungen zurück, fährt man genau gerade.
Viel üben kann ich Dir mit auf den Weg geben. Zu Hause mit dem Auto der Eltern üben ist ... illegal. Lass dich nicht erwischen, sonst ist der Führerschein weg, bevor du ihn hast. Wenn es vielleicht ein ausreichend großes Grundstück gibt?
Manch einem hilft ein Plattenwagen. Das sind zum Beispiel im Baumarkt die großen Einkaufswagen ohne Korb, auf denen man halt große Bretter oder so transportieren kann. Solche Wagen haben oft starre Vorderräder und werden nur mit den Hinterrädern gelenkt. Entsprechend Übung braucht es, so ein Ding durch den vollen Baumarkt zu manövieren. Aber vom Prinzip ist das so, wie ein Auto rückwärts zu fahren. Man muss halt vorher denken, wo man hin will.
Vielleicht bekommst du noch andere Tipps, das ist, was mir gerade so einfällt.
Ich wünsche Dir ein gutes Gelingen. Wenn nicht ... Straßenbahn fahren ist besser für die Umwelt :)
T.
Ja du machst ja schon alles richtig. Die Situation reflektieren und gezielt die Probleme herausstellen um an diesen zu arbeiten. Ruhig bleiben in stressigen Situationen fällt mir z.B. auch extrem schwer.
Nach wie vor geht nichts über üben. Vielleicht kannst du eine extra Fahrstunde nur mit parken verbringen. 20 mal einparken in 45 Minuten klingt doch realistisch.
Du schaffst das!
Mein Tipp:
- Ich gucke immer an meinem linken Vorderrad, also bei geöffnetem Fenster raus/runter, und dabei auch auf das Hinterrad.
Auf die Spiegel allein verzerrt nämlich die räumliche Einschätzung enorm.
Nutze (auch) das direkte Sehen.
Echt guter Tipp. Vielen lieben Dank. Wenn das Wetter mitspielt, probiere ich es definitiv mal aus. :)
Vielen Dank für deine Tipps. Für mich wäre der Führerschein ein Meilenstein, daher ist Aufgeben keine Option. Selbstverständlich würde ich nicht unnötig mit dem Auto umherfahren. :) Ich bin gerne aktiv. 🏃♀️