War es wirklich so schön, einen Prinzessin zu sein, wie im Disney Filmen?
Damit ich weiß, in echtem Leben hatten die Prinzessinnen sehr eingeschränkte Freiheiten und mussten sich an vieles Strene Regeln achten. Kann es ja wirklich sein, dass ihre Leben so toll war, wie im Disney Filmen?
7 Antworten
In ziemlich vielen Fällen bestand das Leben von Prinzessinnen aus Kinder bekommen, Sticken, sich in Korsetts zu quetschen, nichts zu sagen zu haben und miese hygienische Verhältnisse zu ertragen. Dazu kamen sehr häufig arrangierte Ehen und Teilen des Mannes mit Konkubinen.
Je nach Zeitalter kamen Vergiftungen durch Blei-Schminke, Perücken mit Spinnen, Ratten und Flöhen darin, Verfolgung durch Paparazzi und schlechtes Gerede bis Enthauptung durch das Volk dazu. Heutige Prinzessinen haben natürlich bessere hygienische Verhältnisse.
Ich denke nur wenige Prinzessinen hatten ein so schönes Leben wie bei Disney.
Nein, es gibt strenge Verpflichtungen und Richtlinien an die sich die royalen Adelsfamilien halten müssen wie zB die Kleiderordnung (Siehe zum Beispiel die englische Königsfamilie). Wer eine Prinzessin war, hatte ein Leben wie ein Vogel in einem Goldkäfig oder auch schlimmer. Damals wurde einfach der Gatte rausgesucht der die größte Macht hat und die Prinzessinnen wurden quasi zwangsverheiratet. Wenn kein männlicher Erbe gezeugt wurde gab es auch viele Probleme zu damaligen Zeiten. Der Prinzessinnenkitsch wurde erst von den Märchen der Gebrüder Grimm hochgepuscht und nochmals von Disney verfeinert.
Nein nicht wirklich. Es wird sogar in diesen Filmen angedeutet dass Frauen zb bei der Hochzeit so keine Wahl hatten. Zb war Dornröschen eigentlich von der Geburt an dazu bestimmt den Prinzen zu heiraten. Merida und pocahontas sollten Heiraten um Stämme oder clans zu vereinen. Und Mulan um der Familie Ehre zu machen und sie sollte einen Mann vermittelt bekommen den sie nicht kannte. Auch wenn sie sich in den Filmen natürlich verlieben weil es für Kinder ist
Im Mittelalter galt eine Frau als heiratsfähig sobald sie Kinder zeugen konnte also Periode hatte. Das war oft schon mit 11 oder 12 Jahren und da wurde nicht gefragt ob sie wollte.
Pocahontas echte Geschichte ist sehr traurig. Sie heiratete mit 16, wurde versklavt und starb mit nur 21 oder 22 Jahren an den Pocken.
Auch sonst war das Leben nicht so wie in den ganzen Filmen. Es gab sehr strenge Regeln und Prinzessinnen lebte in einem goldenen Käfig die Kleidung und vieles andere war auch nicht angenehm.
Auch bei Sissi sah die Wahrheit ganz anders aus. Auch sie wurde mit 15 regelrecht verkauft. Sie selbst sagte zur Ehe " Die Ehe ist eine widersinnige Einrichtung. Als 15 jähriges kind tut man einen Schwur den man nicht versteht und dann 30 Jahre und länger bereut und nicht mehr lösen kann "
Franz Joseph hat Sissi/Elisabeth aus freien Stücken gewählt. Eine Ablehnung hätte das Ansehen des jungen Mädchens ruiniert.
Wie du schon selbst sagtest, Prinzessinnen lebten unter strengen Regeln die ihre Freiheiten deutlich einschränkten.
Du brauchst nur mal bei den Disneyfilmen hinzuschauen und ignorierst alles was Thematik freienwillen und Akzeptanz gegenüber den Prinzessinnen betrifft.
Merida - Zwangshochzeit, um Bündnis zu stärken.
Jasmin - Zwangshochzeit, damit ihr Mann den Sultan posten übernehmen kann.
Vaina - Verbote über Verbote
Elsa - Regeln über Regeln
Die alten Prinzessinnen hatten noch nichtmal diesen Kämpferwillen.
Schneewittchen - entkommt nur knapp den Tod, durch ihre eifersüchtig Stiefmutter die gern selbst die Macht wollte und überlebt nur dank der starken Männer an ihrer seite.
Dornröschen - wird verflucht und pennt bis Prinz Charming kommt und sie aus ihrer Miesere rettet.
Was gern weggelassen wird ist was danach kommt. Im Endeffekt sollen alle einen Männlichen Erben gebären, damit dieser das Vermächtnis des Königs weiterführt. Wenn man mit so einem Leben glücklich ist, nur als Macht Instrument herzuhalten und Kinder zu gebären, dann war es echt Traumhaft.
Obwohl man sagen muss es gab auch Zeitalter und Länder die tatsächlich Frauen an die Macht ließen. Aber das sind mehr Ausnahmen als die Regel.
Ich denke eher nicht so wirklich:
- Sie wurde evtl zwangsverheiratet
- Sie hatte nicht viel zu melden aber sollte brav Kinder kriegen
- sie musste ständig unangenehme Kleider anhaben
- alle möglichen lästigen Verpflichtungen/Anlässe wo sie anwesend sein musste
- im Gegensatz zu den männlichen Adeligen gönnte man es ihr nicht neben der Ehe mit jemand was am Laufen zu haben
Wobei es sicher auch Vorteile hatte gegenüber dem gemeinen Volk:
- immer genug zu essen (was absolut nicht selbstverständlich war damals)
- musste nicht arbeiten
Ich denke es ist Ansichtssache, vielen gefiel das sicher. Aber wenn man nicht so rein passte in dieses Leben dann sicher nicht.
Wobei im Grunde damals die wenigsten Menschen wirklich frei waren, auch (männliche) Adelige nicht.