Wann seit ihr nach der Geburt zurück in den Sattel?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Meinen herzlichen Glückwunsch an euch :)

Ich mußte aus gesundheitlichen Gründen bei mir zwei Kaiserschnitte machen lassen. Nach ca. 5 - 6 Wochen habe ich es probiert. Das war dann so die Zeit wo ich schmerzfrei wieder meine Bauchmuskeln relativ gut anspannen konnte und auch wieder schwerer heben konnte. Mich bücken konnte ohne das ich Schmerzen hatte.

Allerdings habe ich langsam wieder angefangen und so bald es gezwickt hat, habe ich aufgehört. Die Körperspannung hat noch nicht so geklappt. Ich mußte auch erstmal wieder etwas die richtige Muskulatur aufbauen. Ganz gemütlich angefangen und nach Gefühl langsam vorran getastet. Bis ich wirklich wieder fit war wie vorher hat es so ca. 5 Monate gedauert. Habe neben dem reiten auch gewisse Gymnastikübungen gemacht.

Beim zweiten Kind hat das alles etwas länger gedauert. Das war der zweite Kaiserschnitt und mir hat das Narbengewebe etwas zu schaffen gemacht. Dort bin ich nach ca. 7 Wochen wieder auf das Pferd. Hat aber nicht so geklappt weil es ziemlich gezwickt hat. Dann habe ich mich verkrampft. Hat einfach nicht funktioniert. Habe dann mehr Gymnastikübungen gemacht und immer wieder langsam das reiten versucht. Dank der Gymnastik wo ich meine Muskulatur und Becken ect wieder gut aufbauen konnte, hat es auch ca. ein halbes Jahr gedauert.

Also die Gymnastik hat mir wirklich gut getan. Mit der habe ich ca. 2 Wochen nach dem Kaiserschnitt langsam angefangen.

Wie lange es dauert, ist nicht bei jedem gleich. Du solltest Dir auch wirklich keinen Stress machen. Du mußt Dich auch erstmal an die neue Situation Zuhause gewöhnen. Dein Leben hat sich jetzt komplett verändert. Wenn jemand länger braucht um in der neuen Situation klar zu kommen, seinen Rhythmus wieder zu finden, ist absolut kein Problem.

Meine Kids sind jetzt 10 und 13 Jahre und es gibt heute noch Zeiten wo ich mir denke wie machen das den andere?! Vor allem während der Coronazeit wo keine Schule war habe ich mir oft sehr schwer getan. Habe das beste draus gemacht und meine Güte wenn das Haus nicht in perfekten Zustand war, war das auch kein Problem. Ich schaue zwar das mein Haus schon aufgeräumt ist das man sich wohl fühlt und ich Besucher empfangen kann, aber wenn der Wäschekorb mal überläuft, die Fenster eben nicht gleich geputzt sind oder das Geschirr nicht sofort gespült wird sondern erst am nächsten Tag usw ist mir das auch egal.

Dafür kann ich sagen, ich habe Kinder für die die Mama immer da war und ist, wir kuscheln und sie viel Liebe bekommen. Es ist einfach herrlich wenn Kids einen in den Arm nehmen und sagen Mama ich hab Dich lieb. Also soviel falsch mache ich wohl gar nicht. Auch wenn man mal die Füße heben muß weil irgendwas am Boden liegt. Ach komm, Scheiß drauf, solange man nicht im Dreck lebt sehe ich das voll als okay. Als ich noch keine Kinder hatte war das auch anders, aber wenn mal im Wohnzimmer z.B ne Biogasanlage aufgebaut wird, hab ich mich auch nicht drüber aufgeregt ;) könnte noch so einige Beispiele aufzählen, ich stehe zu meinem alltäglichen Wahnsinn und liebe ihn. Habe ich aber auch erst lernen müssen. Also gebe Dir Zeit und lass Dich von nichts und niemandem Stressen. Gönne Dir Zeit mit Deinem Baby den das braucht jetzt Deine Liebe. Bekommt ein Kind liebe und zwar von Anfang an, prägt das fürs Leben.

Dein Pferd wird doch gut versorgt. Ich bin oft mir dem Kinderwagen in den Stall gefahren und war trotzdem bei dem Pferd. Auch wenn ich nicht geritten bin, ich habe die Beziehung zum Pferd trotzdem aufrechterhalten. Geht alles, man darf sich selbst nur nicht unter Druck setzen.

Es kommt die Zeit wo Du wieder Routine findest, das schaffst Du schon. Geb Dir bzw der ganzen Familie Zeit die sie einfach braucht und vergleiche Dich niemals mit anderen.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie alles Gute und eine schöne Zeit :)

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Reite seid über 30 Jahren, bin selbst Pferdebesitzer
Salomchen 
Fragesteller
 09.08.2021, 23:29

Vielen lieben Dank für deine wirklich lieben Worte. Ja du, hast natürlich recht man sollte sich nicht mit anderen vergleichen. Auf der anderen Seite ließt man in Foren soviel von Müttern die nach der Geburt wieder die die waren, die sie vor der Geburt waren. Und ds frustiert natürlich.

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Zanora  10.08.2021, 09:34
@Salomchen

Gerne ;) also Du brauchst wirklich nicht frustriert sein und vor allem nicht durch Foren. Weil wenn Du da oft 50% glaubst, bist Du immernoch angelogen. Man bekommt in Foren hin und wieder schon auch Tips und gute Ratschläge, aber glaub nicht alles was andere dort schreiben.

Ich bin mal ehrlich jetzt, ich habe auch ein Weilchen gebraucht bis ich meine Routine gefunden habe. Irgendwann habe ich versucht es mir einfach leichter zu machen. Nur als Beispiel, ich habe mir nen Akkusauger gekauft. So jetzt ist halt kein dekoratives Weinregal mehr in der Küche hinter der Türe, sondern mein Akkusauger, warum .... weil der sofort griffbereit ist. Wenn meine Kids gegessen haben, könnte man meinen die haben Brotzeit am Boden gemacht. Das saugen ist ne Sache von ner Minute weil ich nicht erst alles holen muß mit Kabel usw .... das gleiche gilt fürs Boden putzen. Da habe ich mit nen Akku Putzsauger geholt. Wird was ausgeschüttet oder sonst was geht das Ratz fatz weil ich nicht erst Eimer usw holen muß. Das Teil wird am Abend kurz gereinigt, fertig. Da gibt's noch soviel Dinge wo ich mir einiges erleichtert habe, was aber erst mit der Zeit kam. Also ganz easy bleiben ;) Wenn Du Lust hast können wir gerne auch mal per PN schreiben ;)

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Eine gute Freundin hat tatsächlich mit dem Reiten während ihrer ersten Schwangerschaft bis zum Schluss nicht aufgehört und hat dann nur 2 Wochen Pause gemacht, dann hat sie erstmal 2-3 Wochen bodenarbeiten gemacht und ist dann zurück in den sattel. Es war aber auch eine sehr unkomplizierte, natürliche Geburt, also kein Kaiserschnitt.

Bei ihrer zweiten Schwangerschaft sah das schon anders aus. Seit sie wusste, dass sie schwanger war ist sie nicht mehr geritten und hat nur noch longiert. Zu der Zeit hat sie sich nach einer reitbeteiligung umgesehen und auch eine sehr gute bis heute gefunden. Nach der Geburt ihrer zweiten Tochter ist sie erst nach ca. 6 Monaten wieder in den sattel gestiegen, weil sie vorher nicht wirklich Zeit hatte. Sie hat nur ab und zu longiert und hat den Rest der reitbeteiligung überlassen.

Ich wünsche dir und deiner Tochter alles gute😘

Salomchen 
Fragesteller
 08.08.2021, 22:10

Vielen Dank. Für deine Antwort. Und deine Glückwünsche.

Der kleinen geht es gut, das ist die Hauptsache.

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Die Besitzerin meiner früheren RB, die mich extra wegen der Schwangerschaft ins Team geholt hatte, hat wohl so einen Monat nach der Geburt wieder angefangen, wieder in den Stall zu kommen.

Bei ihr war es allerdings etwa eine Woche nach ET erst so weit.

Am Anfang hat sie uns nur besucht, dann irgendwann angefangen mit einer von uns zusammen mit Pferd und Kind spazieren zu gehen, irgendwann konnte sie das Baby dann mal ne Stunde bei der Stallbesi lassen, da hat sie dann langsam und gemütlich wieder angefangen zu reiten. Bis sie wieder voll da war, hat bestimmt ein halbes Jahr gedauert.

Woher ich das weiß:Hobby – Reitsport seit 2007, eigenes Pferd seit 2020

Erst mal herzlichen Glückwunsch zu deiner kleinen Maus u. ein Glück, dass es euch gut geht!

Mach dir bitte keinen Stress. Gib dir u. der Kleinen, eurer Familie, Zeit, zusammen zu wachsen u. in eurer neuen Lebenssituation anzukommen. Dein Körper hat großartiges geleistet u. dabei Kraft u. Ressourcen verbraucht, auch jetzt noch für das Stillen, u. auch mental hast du die ganze Sache sicher noch nicht verarbeitet. Bitte bedenke, es heißt nicht umsonst Wochenbett.

Mein 1. Kind kam auch per KS, was soll man sagen - ist u. bleibt eine OP. Und da man dann aber ein Kind zu versorgen hat, kann man sich ohnehin nicht die Zeit für Erholung nehmen, wie man das wohl normalerweise nach einer OP tun würde. Also gönn dir soviel Ruhe wie möglich u. gib soviel ab, wie möglich. Dein Pferd ist gut versorgt u. es kommt für dein Pferd vermutlich nicht drauf an, on du eine Woche früher oder später wieder im Sattel sitzt. Für dich aber schon.

Ich habe beim 1. Kind auch erstmal nix auf die Reihe bekommen, für die U3 zB war ich stolze 1,5 h zu spät beim Kinderarzt, weil meine ganze "Planung" einfach hinfällig war.... Ich bin nach ca. 8 Wochen wieder im Sattel gesessen, bei den anderen Kids nach etwa 6 Wochen. Ob das so gut war für meinen Körper bezweifle ich allerdings jetzt 20 J. später... nur hab ich als Berufsreiter ja nicht wirklich die Wahl. Reite ich nicht, kommt kein Geld rein.

Ich kann dir nur raten geh es langsam an. Wie du dich wohl fühlst, wie es dir auch deine Hebamme rät.

Alles Gute für euch 🍀

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
Salomchen 
Fragesteller
 10.08.2021, 07:21

Danke für die lieben Worte. Der kleinen geht es ein Glück gut, und das ist die Hauptsache. Sie ist noch wirklich ein richtig kleines Ding.

Ich bin aufgrund meines etwas schwierigeren 🤰 schwangerschaftsverlauf gewissen Foren angemeldet, und irgendwie scheinen da nur Mütter zu sein, bwi denen alles super ist, und die Schwangerschaft top war und nach der Entbindung konnten sie auch wieder relativ schnell wieder reiten.

Und bei einem selbst ist es umgekehrt der Fall. Und das Depremiert schon ein bisschen.

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Hjalti  10.08.2021, 09:15
@Salomchen

Selbst wenn es so wäre - was ich nicht glaube - ist es bei dir eben anders. So what... Gib dir, deinem Körper, vor allem deinem Kind Zeit u. stress dich nicht. Es kräht kein Hahn danach, ob du alles "perfekt" machst, früher oder später wieder reitest, alles tuffi ist - diesen Druck macht man sich idR selbst. Und er ist unnötig.

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