Verstehen Deutsche die Schweizer?

22 Antworten

Es ist so: Wenn sich die Schweitzer bemühen, hochdeutsch zu sprechen, dann versteht man sie ohne Probleme. Sprich wenn sie mit einem Deutschen sprechen, gibt es für gewöhnlich keine Probleme, höchstens kleine Missverständnisse, die sich aber auch regeln lassen. Das meiste versteht man doch, man kann sich gut ohne Übersetzer unterhalten. ;)

Wenn aber ein Deutscher zwei Schweitzern beim Reden zuhört, dann versteht er kein Wort und denkt er ist in einem Paralleluniversum gelandet. :D 

So geht es zumindest mehr, die aus Mitteldeutschland kommt und nicht sonderlich oft mit Schweitzern zu tun hat. ;) 

Ich hoffe ich konnte helfen. ;)

Lisa

Das hängt davon ab, woher der Deutsche stammt und welchen Dialekt des Schwiizertüütsch der Deutschschweizer spricht. Je südlicher die Herkunft des Deutschen und je nördlicher die Herkunft des Schweizers, um so eher ist die Chance, dass die Sprache verstanden wird.

Dazu kommt, dass sich die Schweizerdeutsche Sprache in der letzten Zeit enorm dem Deutschen angleicht, was wohl auf die Medien zurückzuführen ist. Sehr viele typische Schweizerdeutsche Ausdrücke verschwinden und werden duch eingeschweizerte Teutonismen ersetzt. Das vereinfacht die Verständigung dann doch extrem. Und stellt einen Verlust in unserer Sprache dar.


latricolore, UserMod Light  19.03.2015, 10:52

Und stellt einen Verlust in unserer Sprache dar.

Ja, das scheint wohl überall der Fall zu sein. Ob sich wohl die Leute in früheren Jahrhunderten darüber auch Gedanken gemacht haben? Und ob man wohl gegensteuern kann? Vielleicht könnten wir im Gegenzug ja versuchen, diese Wörter ins deutsche Deutsch aufzunehmen? Dann kommen sie irgendwann wieder zurück. :-)

2
PeVau  19.03.2015, 20:47

Teutonismen! Dass man sich dadurch bedroht fühlt, kann ich verstehen. ;-))

1

Ich verstehe Baseldütsch und Züridütsch, Bernerdütsch geht auch noch nach einer Eingewöhnungszeit. Was in abgelegenen Seitentälern gesprochen wird, verstehen wohl auch nicht viele Schweizer, ähnlich wie ein Niederbayer nicht unbedingt Öscher Platt versteht oder umgekehrt.

Aber am besten verstehe ich Schweizer, wenn sie Französisch sprechen. Das Schweizer Französisch ist für manche Sprachwissenschaftler besser als das der Franzosen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sprachdienstleister

Schwyzerisch ist für Deutsche, die im Süden leben, schon leichter zu verstehen als für Plattschnacker. Andererseits kommen wir dann wieder mit Holländisch oder Schwedisch besser zurecht, wenn wir's geschrieben sehen.

Gesprochen sind solche Mundarten oder verwandte Sprachen meist sehr schwer zu verstehen. Das gelingt einem dann noch nicht einmal mit Sächsisch, obwohl dieses ja jahrelang fast die Offizialsprache der DDR war.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Unterricht - ohne Schulbetrieb

es ist schwer! beispielsweise erlebte ich als fernfahrer häufig dieses: komme in ein etwas größeren ort und suche eine bestimmte firma oder strasse. auf dem linken gehweg kommt mir ein fußgänger entgegen und ich öffne die seitenscheibe, halte an und frage nach dem weg. der fußgänger weiß es selbst nicht genau und ruft einem anderen passanten meine frage zu. der andere ruft zurück: "kann der (meint mich) deutsch? der erste nickt, worauf der zweite zu mir kommt, um nicht brüllen zu müssen. jetzt "röchelt" mich der mann mit seinen krächzlauten voll (entschuldigung liebe schweizer ihr seid ja wirklich meist sehr nett und hilfsbereit, aber DIESES deutsch....) immerhin werden die erzählungen meist mit gesten unterstützt und so konnte ich mich bedanken und auf die weitere suche machen. SO verliefen SEHR viele meiner "gespräche" in der schweiz. nur nebenbei: das comedy duo ursus und nadeschkin ist für hochdeutsche ohren BESTENS zu verstehen.