Verständnisproblem in Geschichte (Preußen, Reformabsolutismus)?

2 Antworten

Nur ein kleiner Ausschnitt als Antwort:

Offiziere waren zuerst einmal aus dem Adel. Dies war so ziemlich die wichtigste Voraussetzung für solch eine Funktion. Noch im 2. WK war der elitäre Stolz der adligen Offiziere deutlich spürbar und deren Überheblichkeit gegenüber "Tapferkeitsoffizieren" oder bürgerlichen Offizieren mit Abi oder Studium.

Die "ausgedienten" Feldwebel wurde "Verwaltungsbeamte", die "ausgedienten" Unteroffiziere Volksschullehrer. Da konnten sie weiter "drillen" und "züchtigen".

Man beachte die Rangreihenfolge!

Wer stand höher? Beamter oder Offizier? Kam natürlich auf den jeweiligen Status an. Ein General (adlig) stand natürlich über einem Verwaltungsbeamten. Ein höherer Beamter eher über einem kleinen Leutnant.

Waren Beamte und Offiziere dasselbe (also galt man als Offizier gleichzeitig auch als Beamter) oder waren das zwei unterschiedliche Berufe?

Es waren zwei unterschiedliche Berufe.

Wenn es zwei unterschiedliche Berufe waren, standen die Beamten dann gesellschaftlich über den Offizieren?

Ja und Nein.

Im Prinzip standen Offizieren gesellschaftlich über den Beamten. Aber es gab Ausnahmen: die höchsten Staatsbeamten, etwa der Kanzler und die Minister, standen über den Offizieren. Allerdings war der Kriegsminister fast immer ein hoher Militär und war einer der wichtigsten Minister.

Wenn die Bauern die Masse der Soldaten stellten, welche Aufgabe hatten dann die Bürger?

Auch Bürger waren dienstpflichtig, zumindest nach den preußischen Reformen. Aber neben dem Adel stellten die Bürger mehr und mehr Offiziere für die Armee.

Bleibt gesund und vernünftig!

Arnold

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung