Vergangenheit loslassen (Glaube, etc)?

8 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Denke an Paulus. Der machte als Saulus (Christenverfolger) schwerwiegende Fehler. Er ging offen damit um.

Sein Beispiel zeigt, dass Gott bereit ist, auch schwere Sünden durch das Loskaufsopfer Jesu zu tilgen, wenn man sie bekennt und sich ändert. 

Bestimmt ist das für Dich ermunternd, falls es Dir schwerfällt zu glauben, dass Christi Opfer auch Dir persönlich zugutekommt! 

Paulus sagte: "Zuverlässig ist das Wort und verdient völlige Annahme, daß Christus Jesus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten. Unter diesen stehe ich an erster Stelle. (1. Timotheus 1:15)

Paulus lernte, wie man Gott dienen kann, ohne sich noch Vorwürfe wegen vergangener Dinge machen zu müssen, die man ohnehin nicht mehr ändern kann.

Durch Sorgen machen wegen Vergangenem löst Du nicht ein einziges Problem. Du hast Dich für Deine Fehler entschuldigt — auch bei Gott. Jetzt kannst Du nach vorn schauen, ohne zu grübeln.

Der Schöpfer kann Dir jetzt Barmherzigkeit erweisen. Er freut sich über jeden demütigen, aufrichtigen Menschen, der von Herzen bereut. So war es auch bei Hiob, der sagte: „Ich empfinde wirklich Bedauern ... ,und ich bereue wirklich in Staub und Asche“ (Hiob 42:6). 

Wir alle müssen uns an folgendes göttliche Rezept für inneren Frieden halten: „Wer seine Übertretungen zudeckt, wird kein Gelingen haben, doch dem, der sie bekennt und lässt, wird Barmherzigkeit erwiesen werden“ (Spr. 28:13; Jak. 5:14-16). 

Wir können unsere Sünden also Gott bekennen, um Vergebung bitten und uns bemühen, den Schaden wiedergutzumachen (2. Kor. 7:10, 11). 

Wenn wir das getan haben, wird uns der Gott, der in großem Maße vergibt, Barmherzigkeit erweisen (Jes. 55:7).

Und Du unterschätzt natürlich nicht die Kraft des Gebets, wie Du schreibst.

Denke auch an David und seine Sünde mit Bathseba. Er hat sogar ihren Ehemann umbringen lassen. Nachdem er aufrichtig bereut hat, hat der Schöpfer ihm vergeben.

Was lehrt uns das?

Es kommt nicht auf die Schwere der Tat an, sondern wie ich jetzt dazu stehe.

Nach dem, was Du schreibst, kannst Du guter Dinge sein, dass der Schöpfer Dir längst vergeben hat.

Gemäß der Neuen evangelistischen Übersetzung schrieb Paulus: „Ich vergesse das Vergangene und schaue auf das, was vor mir liegt. Ich laufe mit aller Kraft auf das Ziel zu.“ (Philipper 3:13, 14.) 

Paulus machte sich nicht ständig Gedanken wegen des falschen Weges, den er im Judaismus eingeschlagen hatte, sondern setzte all seine Kraft ein, um den Preis des ewigen Lebens zu bekommen.

Es ist möglich, die Vergangenheit hinter uns zu lassen, Gott heute so gut es geht zu dienen und uns auf eine großartige Zukunft zu freuen!


nightwhisker88 
Fragesteller
 30.05.2017, 07:15

Danke! :)

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OhNobody  30.05.2017, 14:30
@Dienergottes111

DienerGottes111:

Mein Gott ist Jehova. Und mein König ist mein Herr Jesus Christus.

Christus sagte, dass wir Jehova anbeten sollen (Mat. 4:10).

Und welchem Gott dienst Du?

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OhNobody  08.07.2017, 07:04

Danke für das Sternchen.

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Man sollte die Vergangenheit nicht vergessen. Man sollte aus ihr lernen und nach vorne schauen und diese Fehler nicht wiederholen.

Hallo,

man kann seine Vergangenheit nicht loslassen oder verändern. Sie gehört zu dir, sie ist dein Schicksal, deine Realität und sie hat dich zu dem Menschen werden lassen, der du heute bist.

Viel lebensfreundlicher wäre, sie zu integrieren. Das kannst du, indem du alle Erlebnisse, die du bedauerst oder bereust oder für die du dich verurteilst, noch einmal aufrufst und jedem Erlebnis zustimmst und es annimmst, als dein Schicksal.

So wird die Vergangenheit zu einem tragfähigen Fundament, auf dem du heute stehst.

Auch der Gedanke an Vergebung bringt dich nicht weiter. Du warst unbewusst (Religiöse Menschen sagen dazu Sünde) und hast in jedem Augenblick das getan, von dem du glaubtest, dass es dir Glück bringen wird. 

Kein Gott verurteilt dich dafür, wenn du es nicht selber tust. Also erkenne an, was gewesen ist, ohne dich dafür zu verurteilen, denn das ist die erfolgreichste Art des Verzeihens.

Nun bist du reifer geworden und es zeigt sich, dass manche Handlung eben doch nicht optimal war.

Eric Erikson ein Therapeut sagte mal

Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit gehabt zu haben.

Die Erkenntnis wünsche ich dir...

Vielleicht hilft es, sich immer wieder die Zusagen bewusst zu machen, die Gott uns in seinem Wort gibt:

Uns wird jede Sünde vergeben, wenn wir dies möchten und Gott darum bitten: "Wenn wir aber unsere Sünden bekennen, so ist er treu und gerecht, dass er uns die Sünden vergibt und uns reinigt von aller Ungerechtigkeit" (1. Johannes 1,9).

Dem Verbrecher, der gemeinsam mit Jesus gekreuzigt wurde und noch am Kreuz zum Glauben fand, konnte Jesus nur, weil er zum Glauben fand, zusagen: "Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein!" (Lukas 23,43). 

Wenn wir das stellvertretende Opfer von Jesus am Kreuz zur Vergebung unserer Sünden für uns in Anspruch nehmen, können wir von aller Schuld reingewaschen vor Gott stehen, der heilig, rein und gerecht ist: "Ihm, der uns geliebt hat und uns von unseren Sünden gewaschen hat durch sein Blut" (Offenbarung 1,5). 

Wichtig ist natürlich auch, Gott im Gebet zu bitten, dass du mit deiner Vergangenheit abschließen und die Dinge loslassen kannst, die dich bedrücken.

Man sagt ja, die Zeit heilt alle Wunden. Es gibt aber leider Dinge, die brauchen mehr Zeit. Letztes Jahr hat meine grosse Liebe jemand anderes kennengelernt. Das war fuer mich alles andere als schoen. Ich empfand es als richtig Mies, vergab aber das, was passierte, damit ich nach vorne schauen kann. Klar, vergessen ist was anderes.

Vielleicht ist dir vergeben worden. Wenn du mir schreiben magst, worum es geht, damit ich mir ein besseres Bild machen kann?