Vaterschaft und Sorgerecht auf die lange Bank schieben?

6 Antworten

Solange die Vaterschaft nicht anerkannt ist, hat man weder Rechte noch Pflichten.

Und wenn es um den Unterhalt geht, die Kindsmutter auf staatliche Hilfe angewiesen ist, dann muss sie auch den Vater benennen, bzw. alles dafür tun um dabei mit zu wirken den Vater ausfindig zu machen.

Und verweigert sie die Auskunft, dann wird ggf. auch kein Unterhaltsvorschuss bezahlt. Die Kindsmutter hätte somit dadurch nur Nachteile.

Verfügt sie allerdings über ausreichend Einkommen / Vermögen / Elterngeld und "verzichtet" auf die Anerkennung, weil sie das Geld des Kindsvaters nicht benötigt dann benötigt sie ihn auch nicht für den Unterhalt.

Denn es geht ja nicht nur um den Kindesunterhalt, sondern auch um den betreuungsunterhalt für die Kindsmutter.

Und warum sollte man die Vaterschaft erst Jahre später anerkennen? Zumal man, ohne Pflichten ja auch jederzeit den Unterhalt einstellen könnte. Für die Kindsmutter wäre das also kein guter "Deal".

Und für den Kindsvater ggf. auch nicht, wenn die Beiden kein Paar mehr sind, sie einen anderen Mann kennenlernt und der die Vaterschaft anerkennt. Dann ist der tatsächliche Vater nämlich raus - aus allem.

Zudem hat die Vaterschaftsanerkennung ja auch was mit Erbrechten zu tun.

Also der Sinn der Frage erschließt sich mir nicht.

Das ist jederzeit möglich.

Problematisch wird es nur, wenn mit der Mutter etwas passiert und das Kind dann im amtliche Obhut kommt, weil du als Vater nicht auf dem Papier stehst.


SteveGibtRat 
Fragesteller
 30.10.2022, 20:16

Es würde bedeuten man hätte kein Umgangsrecht. Unterhalt könnte man einfach in der höhe zahlen wie es üblicherweise bei der Vaterschaftsanerkennung der Fall wäre. Muss man sich dann der Frage stellen warum man die Vaterschaft nicht anerkennen lassen hat und das Sorgerecht nicht beantragt hat?

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laternwusel  30.10.2022, 21:10
@SteveGibtRat

es würde auch bedeuten, dass kind ist nicht erbberechtigt und unterhaltsberechtigt und müsste dies dann erst feststellen lassen

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Das was anderes ist wahrscheinlich der Schlüssel dazu. Aber eigentlich sollte das Kind von Anfang an wissen wer der Papa ist. Ich würde es so schnell wie möglich machen. Im Notfall würde ich mich erkundigen (Anwalt) was man für Möglichkeiten hat.

die vaterschaft kann anerkannt werden wann ihr wollt. allerdings hat das kind bis dahin keinen anspruch auf unterhalt. ist die mutter abhängig von sozialleistungen, benötigt sie unterhalt und diesen bist du dem kind als auch ihr schuldig. das kind hat ein recht auf wissen über seine herkunft, somit ist die mutter verpflichtet die vaterschaft zügig nach der geburt feststellen oder anerkennen zu lassen. dem kannst du dich nicht entziehen.

Ist theoretisch machbar. Solltest du dich mit der Mutter des Kindes aber verstreiten und irgendwas passieren, kann sie dir das Ganze erschweren. Erkundige dich am besten bei einem Anwalt darüber