Unterschied zwischen Land und Stadt in Pakistan in Verbindung mit dem Islam?

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Anhaltspunkte geben die Bücher "Alla und Eva" von Betsy Udink - sie ist eine holländische Diplomatengattin, die lange in Pakistan gelebt hat und ein Buch über ihre Erlebnisse geschrieben hat.

sowie "Sterben sollst Du für Dein Glück" von Sabatina James, die zwar in Österreich aufwuchs, aber deren Familie aus eine pakistanischen Kleinstadt kam - also ein Mittelding zwischen Stadt und Land - Sie beschreibt in diesem Buch die Episode ihre Lebens, in der sie in von ihren religiösen Eltern nach Pakistan zwangsverfrachtet wurde und zwangsverheiratet werden sollte.

Pakistaner und Afghanen sind die radikalsten und fundamentalsten Muslime, die ich erleben durfte. Eines hatten beide gemeinsam. Sie kamen vom Land, wo Bildung Mangelware ist. Wer im pakistanischen Hinterland Glueck hat, besucht eine Koranschulen, damit er wenigstens den Koran kennenlernt. Eltern aus den Doerfern legen in der Regel nicht viel Wert auf Schulbildung, schon garnicht bei den Maedchen. In pakistanischen Doerfern leben Familien meistens in Grossfamilien, und nach Geschlechtern getrennt. Selbst das Recht wird vom Dorfaeltesten oft selbst in die Hand genommen. So kann es passieren, dass die Strafe eines Vergewaltigers darin besteht, dass nun seine Schwester vergewaltigt wird. Recht unislamisch. Zwangsheiraten und Ehrenmorde sind keine Seltenheit

Ich wuerde die pakistanische Landbevoelkerung nicht als religioeser bezeichnen als die Stadtbevoelkerung, aber Religiositaet findet oft auf einem anderen Level statt. Die Stadtbevoelkerung, zumindest ab der Mittelklasse, legt Wert auf Bildung und schickt ihre Kinder vornehmlich auf Privatschulen. Daher ist man zwar auch religioes, aber nicht militant fundamentalistisch geimpft, wie es die Schueler der Koranschulen ueberwiegend sind. Man hat Anstand und behandelt Frauen mit Respekt.

Hier die pakistanischen Feiertage: Feiertage in Pakistan – Wikipedia