Unterricht zwichen hauptschule und realschule?

Schätz ich beides auf einem relativen ähnlichen Niveau ein, die Realschule dezent mit der Nase vorne.

Da das Lehramtstudium auch oft einfach für Haupt UND Realschulen kombiniert angeboten wird sagt das schon in gewisser Weise genug dazu. Die Lehrenden müssen sich nicht pädagogisch Stärker für eine Hauptschule vorbereiten (wie es bei Förderschullehramt der Fall ist) oder sich inhaltlich tiefer mit dem Fachgebiet für die Realschule auseinandersetzen (wie es beim Gymnasiallehramt der Fall ist)

Früher hieß es, der Unterricht auf der Hauptschule sei praktischer orientiert und lebensnäher, weil er die Kinder auf eine Ausbildung in Handwerk, Industrie und Handel hinarbeiten lasse und nicht auf ein Studium und die damit verbundene Theorie.

Im Endeffekt hat es wenig ausgemacht - ich habe die Realschule besucht und die meisten meiner Freunde waren zeitgleich auf der HAuptschule - nur dass die Hauptschule ein Fach namens "Wirtschaftslehre" hatte, das wir nicht hatten und dass man dort früher und intensiver mit der Berufsorientierung anfing und Projekte hatte wie "ein Tag mit Mama und Papa bei der Arbeit". Es gab auch HTW (Hauswirtschaft/Textiles Werken) an der Hauptschule als festes Fach, bei uns war das nur eine Komponente im Technikunterricht.

Auch galt in der Hauptschule das Klassenlehrerprinzip (ein Lehrer für fast alle Fächer, abgesehen von Sport, Religion oder Physik), während die Realschule meist das Fachlehrerprinzip hat (jedes Fach ein anderer Lehrer; der Klassenlehrer gibt ggf. nur ein Hauptfach in der Klasse und hat kaum Zeit, die Leute kennen zu lernen, weil er mit dem Stoff sonst nicht durchkommt). Da fand ich die Hauptschule immer besser, weil der Klassenlehrer der Ansprechpartner war.

Ist ziemlich gleich, nur dort als Hauptschüler kannst dort nur Hauptschulabschluss machen. Wenn man trotzdem Realabschluss manchen will, der muss eben entweder zur Berufsschule oder normale Schule

Je weniger vermittelt wird, umso mehr wird aufgespreizt und unterschieden.