Ungerecht behandelt bei Notenvergabe?
Hallo Leute, morgen müssen bei uns in Hessen Noten eingetragen werden und ich hab da eine echt ärgerliche und in meinem Augen unfaire Note bekommen.
Und zwar habe ich in Englisch 2 Klassenarbeiten geschrieben, in denen ich beide Male eine glatte 1 geschrieben habe. In mündlich stehe ich auf einer 2, dies bedeutet (Da es uns so mitgeteilt wurde), dass alle Noten zusammen gerechnet werden und durch drei geteilt werden (da die Verteilung in Hauptfächern ja normalerweise 50/50% ist). Dies kommt auf einen Durchschnitt von 1,3. Jedoch bekomme ich nur eine 2 im Zeugnis mit der Begründung ich hätte es nicht verdient bzw. es hat einfach nicht gereicht. Natürlich gibt es einen pädagogischen Spielraum ,den die Lehrer haben, aber ist das nicht irgendwie bei einer 1,3 garnicht infragekommend? Ich mache zwar weiter ,trotzdem wird mein jetziges Zeugnisses mein Realabschluss bedeuten.
Nur weil die Lehrerin das so will kann sie das einfach so entscheiden ,obwohl ja eine 1,3 kein Grund auf eine 2 ist
4 Antworten
Die Zusammensetzung außerhalb der gymnasialen Oberstufe ist in einem Hauptfach/schriftlichen Fach immer 50/50.
Du hast zwei Klassenarbeiten mit einer glatten 1 geschrieben, also 1+1:2 = 1 als schriftliche Durchschnittsnote. Deine mündliche Note ist eine 2, also bleiben wir hier bei 2.
50/50 = 1 (schriftliche Note) + 2 (mündliche Note) = 3 : 2 = 1,5.
Mit 1,5 stehst du genau zwischen einer 1 und einer 2. Wenn die 2 aber als 2- gemeint war, wird dir dein Lehrer da die schlechtere Note gegeben haben. Auch kann es sein, dass Noten aufgerundet werden, je nach Bundesland verschieden.
Ja, so was ist auf jeden Fall nicht cool.
Du solltest eigentlich eine Note bekommen, die berechnet wird. Vielleicht solltest du dich mit einem anderen Professor oder Klassenlehrer darüber beraten.
Du beantwortest dir die Frage selbst: Es gibt pädagogischen Spielraum. Damit ist deine Lehrerin sehr wohl "berechtig" dir die schlechtere Note zu geben – denk einmal an deine Klassenkameraden, die tatsächlich sehr gute Leistungen erbringen und dann mit dir gleichgestellt würden. Denen ist das bestimmt auch nicht Recht, wenn ihre exzellente Leistung herabgewürdigt wird.
Naja, wenn ich mich in jemanden hineinversetze, der das ganze Schuljahr tadellose Leistungen erbracht hat, weit über dem Durchschnitt und in jeder Hinsicht sehr gut mitgearbeitet hat, dann würde ich mich doch herabgewürdigt fühlen, wenn jemand, der mir deutlich unterlegen ist, in der Bewertung auf der selben Stufe steht. Das passt schon so.
In dem Fall hätte derjenige, der sich durch die Zensur eines anderen herabgewürdigt fühlt, ernsthafte Probleme in der Sozialkompetenz.
Wenn die Noten für alle Schüler ermittelt werden, indem der Durchschnitt aus den drei Zensuren genommen wird, ist es nur fair, wenn diese Zensur dann auch gegeben wird.
Dass Zensuren immer Leistungsspielraum beinhalten, ist doch nichts Neues.
Ich sehe das eher so, dass es wichtig ist, die wirklich exzellenten Schüler maximal zu fördern und den Durchschnitt eher früh als spät auszusieben. Man sieht ja, wie viele Dauerstudenten und Abbrecher es an unseren Unis gibt. Verschwendete Zeit, verschwendetes Geld.
Da solltest du tatsächlich noch mal insistieren- vielleicht Vertrauenslehrer einschalten?
“nicht verdient“ klingt seltsam….pädagogischer Spielraum ist ja nicht das Gleiche wie Willkür. Du hast dir ja jede einzelne Note erarbeitet, was soll daran dann nicht verdient sein?
Das hat doch nichts mit Herabwürdigung zu tun.