Unfaire Arbeitszeiten?

6 Antworten

Was soll hier "unfair" sein?

Wenn der AG der Kollegin entgegenkommt und Rücksicht nimmt, ist das nicht unfair sondern zeugt davon, dass er seine "Fürsorgepflicht" ernst nimmt.

Solange andere MA keine Nachteile haben, weil sie z.B. während der ersten halben Stunde "für zwei" arbeiten müssen, ist das völlig in Ordnung.

Es wurde mit keinem Besprochen.

Was soll denn mit Euch "besprochen werden? Welche Nachteile haben Du und die anderen Kolleginnen, wenn eine MA eine halbe Stunde später kommt?

Euch wäre es also lieber, die Kollegin müsste früher aufstehen um einen früheren Zug zu nehmen und dann zu warten, bis Ihr damit einverstanden seid, dass sie arbeiten darf?

Bin ich froh, dass meine Kollegen und Kolleginnen anders "gestrickt" sind.

Hier kümmert sich niemand, um welche Uhrzeit man anfängt (wir haben einen Gleitzeitrahmen von drei Stunden), wichtig ist, dass die Arbeit erledigt wird und wenn mal ein Termin für alle ansteht, spricht man sich ab.

Für mich ist das ein privates Problem (wie sie auf die Arbeit kommt).

Eben und um dieses private Problem hat sich der AG gekümmert und das Problem gelöst.

Die Kollegin kann froh sein, dass Du nicht "Chef" bist.

Wir haben übrigens auch seit vielen Jahren einen MA der in der Frühschicht nicht pünktlich zur Schichtübergabe im Betrieb sein muss, weil er auf öffentliche Verkehrsmittel angewiesen ist. Seine Kollegen (wir sind ein Drei-Schicht-Betrieb, incl. Wochenendarbeit) haben deswegen noch nie gemeckert und sich beschwert. Sie sind froh, selbst nicht auf Bus und Zug angewiesen zu sein und sind nicht neidisch auf diese persönliche Regelung.

Ich denke, in einem privaten Unternehmen kann der Chef so etwas festlegen. Ich verstehe aber, dass Du es nicht fair findest und der Weg zur Arbeit ist in der Tat ihr Problem, wenn der Chef nicht so großzügig wäre.

Nein. Das würde ich nicht unfair finden.

Eher finde ich es peinlich, dass man sich hier so darüber auslässt. Es steht dem Arbeitgeber frei, diese Regelungen zu Gunsten eines Mitarbeiters festzulegen und das grösste Problem ist nicht diese Situation, sondern die Tatsache, dass man sich heute gegenseitig nichts mehr gönnt.

Letzteres ist nicht das Problem des Arbeitgebers, sondern eine Charakterschwäche derjenigne, die sich darüber aufregen, anstelle einfach ihrer Arbeit nachzugehen.


Jana184 
Fragesteller
 04.08.2021, 11:53

Was ist den daran Peinlich? Das wir eine halbe Stunde mehr arbeiten sie und sie den gleichen Gehalt bekommt ?

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SarahSchweiz  04.08.2021, 11:56
@Jana184

Genau das meine ich.

DEINE Arbeit und DEIN Vertrag sind so, wie du sie ausgehandelt und unterschrieben hast. Wärst DU oder die ANDEREN in der Situation, hättest du oder die anderen ja die gleichen Vorteile - und ihr würdet sie genau so nutzen. Ein RICHTIGES Problem ist das nicht, es ist nur eines, weil DU oder IHR in dieser Sache nicht die Profiteure seid - und ja: Das ist peinlich.

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Loka95  04.08.2021, 12:19
@Jana184

Ihr arbeitet aber nicht eine halbe Stunde mehr. Die Stunden sind gleich.

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Unfair ist eher euer Verhalten ihr gegenüber.

Wenn der Arbeitgeber schon so tolerant ist, und der Kollegin es trotz Umständen ermöglicht, weiter am Arbeitsleben teilzunehmen, könnt ihr eigentlich froh sein, dass Sie noch mit euch zusammen arbeitet, und euch mit hilft. Was auch immer ihr macht.

Bei allen Arbeitgebern die ich kenne, wäre Sie ihren Job los, wenn Sie keine Möglichkeiten besitzt, pünktlich da zu sein, beziehungsweise Sie unflexibel wäre, in Sachen Überstunden. Und dies würde wiederum heißen, dass ihr Ihren Job mit machen dürft.

Was ihr machen könnt, Sie eventuell unterstützen, ihr anraten, sich um ein KFZ zu kümmern. Es reicht ja "Hauptsache fährt".

Sie arbeitet also genauso viel wie ihr, wo ist also das Problem? Rechtlich ist es vermutlich nicht ganz passend, aber das geht euch ja wenig an. Fändet ihr es echt besser sie müsste gekündigt werden wegen ständigem zu spät kommens? Das du sie nicht mehr fahren musst, ist doch gut für dich. Und ob IHR sie früher nach Hause schickt, ist doch eure Sache, sich da dann zu beschweren obwohl es eure Entscheidung ist, ist lächerlich.

Also nein, ich kann deinen / euren Unmut in keinster Weise nachvollziehen. Unfair ist da rein gar nichts.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Schulische und normale Ausbildung + an der Uni gearbeitet

Jana184 
Fragesteller
 04.08.2021, 11:58

Sie kommt eine Halbe Stunde später als wir und gleicht es mit der Pause aus. Wir müssen eine halbe Stunde früher kommen und eine Pause machen. Das ist bei uns Pflicht. Bei ihr aber nicht. Ich hätte Verständnis dafür wenn Sie in 3 Monaten ein Transportmittel hätte oder ich kann sie selbst zur Arbeit fahren. Es sind schon 5 Monate vergangen und dieses Jahr wird sich bestimmt nicht ändern. Man hätte es dann so machen. Wenn sie eine halbe Stunde später kommt, das wir eine halbe Stunde früher aufhören könnten und meine Kollegin für uns Übernimmt.

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Loka95  04.08.2021, 12:13
@Jana184

Warum solltet ihr weniger arbeiten? Da sehe ich absolut keinen Grund für und sie müsste dann mehrere Stunden länger bleiben um eure Zeiten auszugleichen. Und warum sollte sie das tun? Warum solltet ihr weniger als vertraglich vereinbart arbeiten, sie aber mehr?

Man könnte höchstens sagen das sie Pause macht, aber eine halbe Stunde länger macht. Auf eure Zeiten hat es absolut keinen Einfluss.

Ihr müsst nicht früher kommen oder länger machen, ihr arbeitet GANZ NORMAL. Sie arbeitet im Endeffekt GENAUSO LANGE wie ihr. Also hör auf dich aufzuregen. Das du bei ihrer Notsituation so wenig Verständnis hast, finde ich traurig.

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