Umgang zwischen Kleinkindern und Welpe?


25.03.2020, 21:46

sieht aus wie ein Kuscheltier ist aber in Wirklichkeit keins 😱


28.03.2020, 14:39

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15 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Antwort Teil 2 ( weil ich ein paar Bilder einfügen will, schreibe ich hier ):

Du hast geschrieben: "...wird mir jedes Mal vorgeworfen ich übertreibe ja so sehr mit der Erziehung und der Vorsicht mit meinem Hund." Ja, das liegt daran, dass die allerwenigsten Menschen überhaupt nur ahnen, dass es Hunde ( Rassen ) gibt, die ein wenig "speziell" sind, und mit denen man "anders umgehen" muss.

Chow Chows sind zum Glück keine "Modehunde" ( Shibas und Akitas werden wohl gerade dazu 😱! ). Und, ich fürchte, auch früher, als man noch öfter mal einen Chow Chow traf, wussten die meisten nicht, was diese Hunde für Ansprüche an ihren Menschen stellen. Und, genau deshalb sah man so oft unverträgliche, bissige Chow Chows, oder eben solche, die "ihrer Wege gingen", und sich nicht um ihren "Besitzer" scherten ( zum Beispiel bei jeder Gelegenheit weg liefen, oder unerziehbar wurden )...

Ja, diese Hunde haben ihren eigenen Kopf. Sie sind hochintelligent, und sie fühlen sich nicht ein Leben lang von ihrem Menschen abhängig = sie können durchaus auch eigene Entscheidungen treffen - leider sind das oft welche, die wir Menschen dann nicht "so toll" finden, wie Jagen oder Zubeißen...😳

Ein "normaler" Chow Chow ( aus einer guten Zucht, und gut sozialisiert ) ist aber durchaus bereit, seinem Menschen zu gefallen, sich Regeln zu unterwerfen, zu gehorchen ( wenn auch nicht so "prompt" und zuverlässig wie z.B. ein Schäferhund oder Border Collie - ich kenne den Unterschied 😎 )...

SOFERN er von Anfang an und vor allem richtig dazu angeleitet wird ! Und, das ohne "Härte" ( aber konsequent ). Versucht man womöglich, den Ungehorsam eines Chow Chow mit "strengen Sanktionen" ( das kann schon eine laute Stimme sein ) zu "kurieren", schaltet er auf STUR !!!

UND: sofern er seinem Menschen vertrauen kann !!!

Und, deshalb "standen mir die Haare zu Berge", als ich deine Frage las. In dieser Situation mit den Kindern ( und ihrem Vater ) hast du deinem Welpen keinen Schutz geboten. Du warst unsicher, wie du dich verhalten sollst...

Aber, genau das darfst du dir in der "Erziehung" ( im täglichen Leben mit ) eines Chow Chows nicht haben/zeigen = Unsicherheit ! Sonst wird der Kleine, sobald er einmal groß ist, "die Sache für dich übernehmen" = also womöglich Entscheidungen treffen, die gar nicht gut sind.

Versuch das bitte auch dem Vater der Kinder klar zu machen. Wenn er das nicht einsehen will ( viele leiden unter dem Komplex, alles besser zu wissen ), dann unterbinde jeden Kontakt zu ihm, zumindest, was den Hund betrifft.

Übrigens ( sollte man wissen und auch anderen mitteilen ): der Chow Chow ist, laut aktuellen Gen-Analysen, die Rasse, die noch am meisten "Wolfsblut" in sich trägt ! Das bewirkt auch, dass diese Hunde ( anders als fast alle anderen ) irgendwann wirklich ERWACHSEN werden ( wie Wölfe auch ). Sie bleiben also nicht zeitlebens psychisch "Junghunde" ( verspielt, fast wie Welpen auf ihre menschlichen "Eltern" fixiert und angewiesen ). Sondern, die werden ca. mit 3 Jahren erwachsen, und dann auch - je nach Sozialisierung und den Erfahrungen, die sie vorher machten - durchaus "wolfsähnlich" selbstständig, territorial und manchmal auch aggressiv !

Frag mal den Vater, ob er seine Kinder auch mit einem Wolf so "spielen" lassen würde !

Umso wichtiger ist jetzt diese Zeit, in der du deinem noch so kleinen und schutzbedürftigen Welpen zeigst, dass er sich auf dich 100% verlassen kann ! Dass du klug und mutig genug bist, ihn zu beschützen, oder ungewohnte Situationen zu regeln !

Du wirst in den nächsten Jahren sicher noch oft in Situationen kommen, wo DU Stärke und/oder Umsicht beweisen musst. Wenn z.B. ein fremder Hund meint, dein Kleiner wäre ein "Bär" oder etwas anderes Seltsames, das er unbedingt attackieren muss... Uns ist das in den ersten anderthalb Jahren mit Tao dauernd passiert. Ständig kam irgend ein Hund von irgendwo ( natürlich unangeleint, weil das die Hunde ja so sozial macht ) und pöbelte oder biss drauf los....😲 ( nach anderthalb Jahren knurrte er das erste mal. Und inzwischen... Er ist erwachsen geworden, und lässt sich von größeren, unkastrierten Rüden nichts mehr gefallen. Hündinnen oder "Zwerge" duldet er, selbst, wenn sie ihn "ankeifen" oder nach ihm schnappen ).

Du hast vielleicht das Video gesehen, wo Tao auf dem Balkon regelrecht "explodiert", weil der vorbeigehende Rüde ihn anknurrt (?) Diesen Rüde "hasst" er bis heute. Wir sehen ihn immer nur im Urlaub im Harz. Natürlich rastet er dann nicht mehr so aus ( das war die "erste Empörung" ). Aber: er hat ( wie alle Chow Chows ) ein "Elefanten-Gedächtnis". Wer bei ihm "verschissen" hat, bekommt keine zweite Chance. Wie haben das so oft erlebt - bei Hunden und auch bei ein paar Menschen. Nix zu machen, mit allen Tricks nicht.

Also, im Falle eines Falles musst du beherzt handeln/einschreiten (können). Deinem Hund zuliebe ! Und, da kannst du jetzt schon ( mit solchen unverbesserlichen Knalltüten wie diesem Vater ) etwas "üben", oder ? Denn, auch er kann sich doch nicht wünschen, dass der "süße Knuddelbär" eines Tages die Nase voll hat, und den Kindern mal "Bescheid gibt" ?!?

Sorry, war viel Text 😥. Mir ging es vor allem um deinen "Mut", in solchen Situationen für dich/euch einzustehen. Und, wie wichtig das für das weitere Zusammenleben mit deinem Hund ist/sein wird.

Noch kurz zu "Kind und Hund": Tao kannte von der Züchterin bereits Kinder. Aber, er hat genau wie du es selbst beschrieben hast: "...Der kleine mag aber kein kuscheln..." vom ersten Tag an sehr deutlich gemacht, WER mit ihm kuscheln darf ( oder auch nur streicheln ) und wer nicht.

Er mag nicht von Fremden angefasst werden. Er wurde deshalb nie aggressiv, nur wich er immer aus, und ließ sich auch nie "locken" - im Gegenteil, wenn das jemand versuchte, wurde er noch misstrauischer.

Er hat immer Unterschiede zwischen "Menschen-Arten" gemacht. Männer waren/sind suspekter als Frauen, Jüngere mehr als alte, und sehr kleinen Kindern gegenüber war er duldsamer als größeren gegenüber...

Die Tochter ( 4 ) von Freunden mochte er dann, als wir sie besuchten. Er ließ sich streicheln, legte sich neben sie, während sie turnte...

Und, seit fast 2 Jahren bin ich nun Opa. Die erste Begegnung mit dem Baby ( sie war acht Monate alt ): Neugierde, Knurren. Eine "Ansage" von mir "Die gehört zu uns", und dann nur noch Neugierde, Geduld...

Letzten Herbst haben wir gemeinsam Urlaub gemacht. Die Kleine Lena hat Tao gefüttert, konnte ihm die halbe Hand ins Maul stecken, Kekse wieder raus holen... Er war sooo zärtlich, hat er nachher den Kopf geleckt...

ABER, die kleine Lena wächst auch mit dem Hund meines jüngeren Sohnes auf ( sie teilen sich ein Haus ). Und, dieser Hund ist ein Pitbull. Ein herzensguter Kerl, der sich von der Kleinen wirklich alles gefallen lässt ( so, dass man den Hund manchmal vor dem Kind beschützen muss )...

Sag das mal dem Vater: ein gut geprägter ( normaler ) Pitbull ( der ja angeblich ein "gefährlicher Kampfhund" ist ), ist in der Regel sehr viel geduldiger und zärtlicher mit Kindern ( deshalb wird er in den USA auch "Nanny-Dog" genannt ), als ein ebenso gut aufgezogener Chow Chow, der "genetisch" gar nicht darauf "programmiert" ist, als "Familienhund" zu funktionieren !

Schon gar nicht, wenn er dann solche Horror-Erfahrungen machen musste, wie dein Kleiner. Dann kann der Vater nur darauf warten, dass der Hund sich wehrt. Ach, du kannst dem Vater gerne auch sagen, dass die "Beiß-Kraft" eines Chow Chows vergleichbar ist mit der eines Pitbulls ( wird ja oft als Argument für die "Gefährlichkeit" dieser Hunde angeführt ). UND, dass Chow Chows noch 2 Zähne mehr haben als alle anderen Hunde 😲😉.

So wie meine Enkelin haben damals auch meine beiden Jungs gelernt, wie man sich Hunden gegenüber verhält. Kinder können das, wenn sich die Eltern nur ein wenig Mühe geben, es ihnen zu erklären '( und natürlich IMMER dabei sind und aufpassen ! ):

Meine Enkelin mit Tao:

Bild zum Beitrag

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Mein jüngerer Sohn ( damals 5 ) mit der jungen Satya:

Bild zum Beitrag

Der selbe Sohn vor ein paar Jahren mit Pitbull Dilan ( damals 5 Monate ):

Bild zum Beitrag

Pass auf euch auf ! Es ist soooooo wichtig, dass du deinem Kleinen jetzt und auch in Zukunft beweist, dass auf dich Verlass ist ! Er wird, kann dein "Zögern" nicht anders interpretieren als "Schwäche". Und, dann muss er "als Hund ran", Entscheidungen treffen... Glaub mir, das willst du nicht - und das wird auch keinem anderen gefallen...!

Viele liebe Grüße, und entschuldige den "halben Roman": Manu

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
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LillyLillian 
Fragesteller
 25.03.2020, 11:46

Also erstmal entschuldige dich nicht für den langen Text, denn er war sehr Hilfreich. Gerade der Teil mit dem Pitbull, da der Vater damit argumentierte,dass die Kinder mit dem Pitbull jungen spielen durften und er nun gut auf Kinder zu sprechen ist... Ich sollte auf jeden Fall sicherer werden, all das Wissen und Training bringt mir ja nichts , wenn ich bei schwierigen Begegnungen unsicher werde oder Dinge durchgehen lasse.

Das Video mit der Begegnung auf dem Balkon habe ich gesehen. Schade das der Vater bis heute nicht auf meine Argumente und Kompromisse reagiert hat... ich werde ihn noch einmal drauf hinweisen mit den Infos von dir, wenn dann nix kommt muss man es halt lassen. Dann können die Kinder sich vielleicht einfach ein Teddybär im Laden kaufen oder den Pitbull besuchen gehen :)

Vielen Dank nochmal für deinen Ratschlag das ist sehr hilfreich gewesen ! :)

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Du übertreibst nicht. Du hättest aber von vornherein diesen Terror beenden müssen. Dein Hund hat dir vertraut und du hast ihn in dieser Situation im Stich gelassen. Jetzt hat er halt Angst. Stell dir mal vor, dir zerrt einer an den Haaren, an den Beinen ist mehr als 3 mal so groß wie du und hebt dich hoch um die zusammenzuquetschen? Da hättest du auch keinen Bock mehr drauf. Der Hund ist dein Eigentum und du hast darüber zu bestimmen. Egal wer da zu Besuch ist und wenn es nicht klappt, dann fliegt der Jenige raus. So einfach ist das. Die Kinder sollten schon noch kommen. Man sollte ihnen aber mal den Kopf waschen. Geh doch einfach mal auf eines der Kinder zu, zieh es am Arm zu dir und hebe es einfach mal hoch und lass es nicht wieder runter. Mal sehen was das Kind dazu sagt.


LillyLillian 
Fragesteller
 23.03.2020, 22:03

„Ist doch nur ein Hund, wie kannst du einen Hund mit einem Menschen vergleichen 🤪“

....

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LillyLillian 
Fragesteller
 24.03.2020, 23:33
@Shaokid

Das war die Antwort von ihm , als ich den Vergleich aufzeigte:/

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Nein du übertreibst nicht und du solltest den Besuch mit den Kindern vorerst gar nicht mehr reinlassen. Es ist DEIN Hund und Du hast das Sagen, egal ob das dein Verwandter ist oder ein Fremder.

Dein Welpe war total überfordert, deshalb hockt er jetzt woanders und wird sich auch bei anderen Kindern dann so zeigen. Das wirst du dann mit viel Übung wieder hinbekommen müssen, dass er wieder Vertrauen fasst.

Der Vater von den Kindern hat ihnen nicht beigebracht, wie man mit Hunden umgeht und Hund beissen nie ohne Grund jemand.

Dann lese dir das nochmal durch was User Buddhismus getippt hat.

Was für ein hübscher Junge 😊 ! Vor allem gefällt mir gut, dass er nicht so "zugefaltetes" Gesicht hat, wie die meisten Chow Chows heute.

Aber, kurz eine Frage: Das Fell auf seinem Körper scheint mir sehr "dünn" und kurz zu sein ( im Vergleich zur Mähne ). Benutzt du einen sog. "Furminator" ?

Tao ist auch nicht der Typ: "mehr Fell als Hund" ( zum Glück ), aber, im Alter von 14 Wochen sah sein Fell ( am Körper ) so aus:

Bild zum Beitrag

Ich wollte nur mal nachhorchen, denn, mit der Fellpflege wird es oft übertrieben. Und, oft ist "weniger mehr" ( oder: nicht jedes Gerät, das angepriesen wird, ist für jeden Hund, und in jeder Situation auch gut )...

Ich habe früher u.a. auch als Hundefriseur gearbeitet. Und, da habe ich auch Fälle von "zu viel Pflege" erlebt, die ein Hundefell eher noch mehr schädigen als ein "zu wenig" 😲...

Wenn du magst, schreib mir mal, wie du Simba bürstest... ?!?

Liebe Grüße: Manu

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung
 - (Liebe und Beziehung, Familie, Hund)

LillyLillian 
Fragesteller
 28.03.2020, 14:45

Hallöchen,

Also erstmal ist der Tao echt ein Prachtstück:) Wegen der Schnauze hatte ich die Wahl. Sein Bruder hatte eine echt flache Schnauzer und es sah ehrlich gesagt mega niedlich aus, aber aus gesundheitlicher Sicht fande ich es sinnvoller mich für den mit mehr Schnauze zu entscheiden. Die haben es ja im Sommer schwer genug mit dem dicken Fell.

ich glaube das täuscht mich unfachmännisch wegen der Perspektive hoffe ich doch :D ich habe eine Zupfbürste und eine Unterfellbürste. Keinen Furminator. Gebürstet wird er ein mal täglich.

Habe noch mal zwei Fotos hoch geladen, wo man das Fell besser erkennt.
Und wie schön, dass du auch als Hundefriseur gearbeitet hast. Da kann ich dir gleich mal die Frage stellen: Ab wann muss ein Chow zum Hundefriseur bzw. Was ist ausschlaggebend dafür ?

Liebe Grüße

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Buddhismus  28.03.2020, 16:09
@LillyLillian

Jetzt nur kurz: ein Chow Chow muss niemals zu einem Hundefriseur. Der/die ist für Hunde wichtig, die regelmäßig geschoren oder getrimmt werden "müssen"....

95% aller anderen Hunde haben haben bei solch einem Friseur NIX verloren !

Dann: ein mal täglich KANN zu viel sein. Je nachdem, was du (man ) unter "bürsten" versteht !!!

Das Fell deines Hundes muss sich ( jetzt ) entwickeln/ausbilden. Da "bürstet, kämt oder auch "rupft" man ( unbewusst ) viel zu viel Fell aus 😲 ! Vor allem Oberhaare, die immens wichtig sind, wenn es regnet, oder kalt wird........!

Also: nicht jeden Tag bürsten, sondern genau schauen/fühlen, ob es irgendwo "Knoten" oder Verfilzungen gibt !.....

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LillyLillian 
Fragesteller
 28.03.2020, 17:02
@Buddhismus

Gut zu wissen vielen Dank:) hab ich gemacht um ihn an das bürsten zu gewöhnen, aber klappt bestimmt auch wenn es nicht ganz so häufig passiert.

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Zuerst möchte ich vorschlagen, ein Gespräch außerhalb der akuten Situation zu führen. Aktuell bietet sich da nur das Telefonat an. Du kannst als Ansatz verwenden, dass Hunde Eindrücke von außen sehr viel intensiver als wir Menschen wahrnehmen. Ein Rudel wilder Kinder kann somit den Hund überfordern. Ein Hund kann des weiteren das Verhalten der Kinder schwieriger interpretieren als wir Menschen es untereinander können. So kann es sein, dass der Hund eine Übermenge an Zuneigung und kuscheln als Paniksignale oder Gefahr wahrnimmt und dementsprechend reagiert. So eine Situation will man zum Wohle aller vermeiden. Schlage doch vor, dass ihr euch gemeinsam mit den Kinder dem Hund nähert. Erklärt auch den Kindern, warum sie nicht alle auf den Hund einstürzen sollten. Man wundert sich wie empathisch Kinder hier reagieren und von selbst einen Gang zurückschalten.


LillyLillian 
Fragesteller
 23.03.2020, 21:59

Habe ich gemacht ... ganz vorsichtig und verständlich und mit Kompromiss. Jetzt heißt es wieder ich übertreibe und die Kinder haben doch auch mit dem Pitbull Welpen spielen dürfen aus dem Bekanntenkreis und der mag jetzt auch Kinder.. ich bin verzweifelt. Null Verständnis

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