Ubuntu, Debian oder Arch Linux...?

8 Antworten

Warum sollte ich mir die Mühe machen und Archlinux auf meinem PC zum laufen bekommen wenn ich auch Debian mit wenig aufwand installieren kann und mir dann die Gnome draufpacke?

Subjektiv kann ich dir nur darin beipflichten, dass Archlinux zu installieren nicht der Mühe Wert ist. Ich verwende seit über 15 Jahren Debian auf allerlei Laptops und bereute es bisher nie. Über meine Versuche mit Opensuse kann ich dir hingegen ein Klagelied singen. Zum Beispiel ist die LaTeX-Distribution auf OpenSuse nur nominell da, aber nutzlos: funktionieren tut das, was standardmäßig mitgeliefert wird, nicht.
Zu Archlinux habe ich keine Meinung. Ubuntu empfinde ich im Großen und Ganzen weder besser noch schlechter als Debian; in Einzelheiten ist es natürlich unterschiedlich.
(Dieser Eindruck ist aber, wie gesagt, subjektiv.)


PredatorWorks  28.09.2020, 19:31

Der Thread ist schon 6 Jahre alt ...

Ich stimme dir allerdings zu. Habe alles mögliche durch und muss sagen dass unter Arch oder auch Manjaro viele Dinge einfach nicht so funktionieren. Wenn du da in Sudoers etwas einträgst, dann wird das einfach ignoriert.

Mit XUbuntu bin ich richtig zufrieden. Okay, manchmal gibt es irgend welche Bugs, wie der Dateimanager der bei der vorherigen Version nach einem Update rungezickt hat, so dass ich Nautilus statt Thunar nehmen musste. Das System ist aber besser als alles andere was ich bis jetzt so probiert habe.

Debian und Ubuntu nehmen sich ja nicht viel.

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Wenn Du nur nach der GUI gehst, wäre es ja fast egal. welche Distribution Du nimmst, d Du letztendlich jede Distribution mit jeder GUI betreiben kannst. Für die Auswahl der Distribution sind eigentlich ganz  andere Kriterien ausschlagggebend: Als Erstes (gerade bei Dir als Neuling): Wie Gut ist die Distribution für Neulinge geeignet? Gibt es eine gute Community? Wie gut sind die Repositorien "bestückt"? Wie steht es mit updates/Upgrades? Was will ich überhaupt damit machen (für manche spezielle Nutzungen gibt es auch extra dafür zusammengestellte Distributionen). Wie wahrscheinlich ist es, dass es diese Distribution auch noch länger gibt?

Von einem nativen Debian würde ich Dir für den Anfang eher abraten, nimm lieber eine einsteigerfreundliche Distribution wie Ubuntu oder Linux Mint. Oder doch eine andere, schau mal hier bei distrowatch: http://distrowatch.com/search.php?ostype=All&category=Beginners&origin=All&basedon=All¬basedon=None&desktop=All&architecture=All&status=Active

Welche Probleme hast Du den bei der Installation von Archlinux?


Z9630 
Fragesteller
 17.04.2015, 13:18

Danke für deinen Ausführliche Antwort. Bei Arch bin ich bis zur Installation von Gnome gekommen dann reboot und seitdem bleibt es im Bootvorgang bei "Reached target Graphical Interface." Liegt vermutlich daran das ich den Vesa Driver installiert habe obwohl ich Vbox benutze, habe aber keine funktionierende commandline für die Installation der Vbox Driver gefunden...

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edit: Das Betriebssystem soll privat benutzt werden nicht etwa als Server oder ähnliches.

Die GUI ist nicht das entscheide bei einer Linuxdistribution, da gibt's so ziemlich alle für jede Distribution. Wichtiger ist zum Beispiel das Paketmanagment, da lädst du dir die Packete herunter, unter Arch wird Pacman, verwendet, das sind immer die neusten Pakete, mit den neusten Versionen, allerdings nicht so ausführlich getestet wie die unter Debian, die sind sehr stabil, aber mitunter etwas älter. Ich persönlich liebe Arch und alles was auch Arch basiert( hast du dir auch schon Manjaro und Antergos angeguckt), was ich dir noch empfehlen kann ist der distrochooser2.0fury.de , teste den mal aus, der kann dir auch weiterhelfen und vor allem auch dabei, welche Fragen du Dir noch stellen musst! Viele Grüße

Also Arch ist eher keine Anfänger-Distribution, da würde ich von abraten. Du musst ziemlich viel "zu Fuß" und selbsttätig machen. Der Vorteil ist im Endeffekt ein "Maßanzug" und ein sehr performantes System, wenn du alles richtig gemacht hast. Du kannst aber viel Arbeit reinstecken.

Ubuntu und Mint sind, wie auch schon von LemyDanger57 erwähnt, gute Einsteiger-Distros, aber eben "Kleider von der Stange", verglichen mit Arch. Wobei Ubuntu nur in Frage kommt, wenn du auch wirklich den Unity-Desktop haben willst, denke ich. Für KDE wäre dann Kubuntu besser, das ja bereits den KDE-Desktop mitbringt (wenngleich der relativ "Vanilla" ist, also nicht großartig angepasst). K/Ubuntu hat eine sehr große und hilfsbereite Gemeinschaft, alleine deswegen ist es für Ein- und Umsteiger gut geeignet. Auch als Mint-Nutzer kann man davon provitieren, da Mint ja auf Ubuntu aufbaut.

Wobei Mint auf mich immer eher frickelig wirkt. Die Paketverwaltung für Updates finde ich zwar um einiges besser als die von Ubuntu und Mint installiert auch gleich die unfreien Multimedia-Codecs mit (bei Ubuntu und Co. müssen die noch nachinstalliert werden über das Paket "...-restricted-extras"), aber insbesondere Updates auf die nächste Version werden bei Mint offiziell nicht unterstützt. Man kann höchstens die Paketquellen von Hand auf die neue Version anpassen, ein Update machen und Daumen drücken. Neue Versionen kommen "naturgegeben" später raus als die Ubuntus. Alles in allem dürftest du mit Mint aber wenig bis keine Schwierigkeiten haben.

Ich denke, wichtig ist, dass dir dir Community der Distribution zusagt, dass deine Hardware mit der gewählten Distribution "out-of-the-box" läuft (als Einsteiger sollte man nicht noch rumtüfteln müssen), dass du mit den Konfigurationswerkzeugen der Distribution gut klarkommst (Paketmanagement, Systemeinstellungen, Systemwartung). Die grafische Oberfläche, die die Distribution von Haus aus als Standard installiert, ist prinzipiell eher zweitrangig, da man ja selbst weitere Oberflächen nachinstallieren kann. Aber gerade für einen Einsteiger ist es natürlich schön, sich auch darum nicht kümmern zu müssen und für den Anfang eine gut vorkonfigurierte Oberfläche vorgesetzt zu bekommen. 

Debian ist, was Einsteigertauglichkeit angeht, so zwischen Arch und Ubuntu/Mint anzuordnen. Bei Debian musst du vor allem berücksichtigen, dass es sehr strengen Grundsätzen folgt, was die Freiheit und Lizenzen der Software angeht. Das kann aus Usersicht manchmal auch nervig sein ;).

Ich finde es gut, dass du dir erstmal einige Distributionen und verschiedene Oberflächen per Virtualbox angesehen hast.

Falls du dich abseits deiner drei genannten Distributionen noch umschauen möchtest, wäre vielleicht auch PCLinuxOS mit KDE einen Blick wert. Oder Netrunner (Ubuntu-Basis, gibt es auch rollend auf Arch-Basis), ebenfalls KDE. Oder falls es Debian sein soll, schau doch mal nach KWheezy, auch mit KDE Desktop, auch sehr gut angepasst. Zu Gnome-Distros kann ich leider keine Empfehlung geben, da ich mich mit der Oberfläche nicht anfreunden kann und von daher auch keine Distributionen damit weiter verfolge. Ich weiß, siduction gibt es inzwischen mit Gnome vorkonfiguriert, aber siduction ist Debian Sid und von daher würde ich das einem Einsteiger nur bedingt empfehlen, da Sid auch mal etwas stürmischer sein kann (obwohl ich es selbst verwende, allerdings mit KDE-Oberfläche, und es zur Zeit aufgrund Freeze für die nächste Debian Stable sehr ruhig ist), obwohl immer sehr zuverlässig, wenn man mit eingeschaltetem Gehirn updatet ;).