Strom- bzw. Gasverbrauch, was ist gündtiger?
Hallo liebe Community,
um meine Nebenkosten (hoffentlich) zu senken kam mir in den Sinn mehr mit meinem Gasgrill zu kochen bzw. zu backen um den Herd/Backofen nicht benutzen zu müssen.
Habe einen Enders-Gasgrill mit 3 Brennern, schon ca. 8 Jahre alt (funktioniert aber noch einwandfrei, zumindest sieht es so aus) und einen 'handelsüblichen Herd' in meiner Mietwohnung die ich bereits seit 8 Jahren bewohne. Der Herd ist also schon deutlich älter.
Wie kann ich denn am besten herausfinden wie ich am meisten Spare wenn ich z.b. eine Pizza mache.
Spareribs die schon weitaus länger benötigen (an die 3 Stunden).
Ein Auflauf.
Eintopf.
Bratwürste oder Steaks, usw.
Oder kann man schon unter dem Strich sagen: Mit Gas sparst du definitiv mehr?
Vielen Dank schonmal für eure Antworten :)
Markus
4 Antworten
Die Berechnung der Energiekosten ist relativ einfach. Während du deine Stromkosten einfach von der Rechnung ablesen kannst - er liegt wahrscheinlich etwas über 30 Cent/kwh, musst du beim Gas ein bisschen rechnen.
1kg Propangas hat 14kWh Energie.
Zahlst du also beispielsweise bei Hornbach 23,95 Euro für eine 11kg füllung, zahlst du ca. 2,18 Euro pro kg. Da das 14kWh sind, zahlst du in diesem Beispiel 16 Cent je kWh Gas.
Energie in Form von Gas ist also in jedem Fall günstiger als Energie in Form von Strom. Noch günstiger wäre Erdgas (60Cent je m³ mit der Umrechnung 1m³=10kWh ergibt 6 Cent je kWh), aber das kann mit einem gewöhnlichen Gasgrill nicht verwendet werden.
Was jetzt zum Zubereiten günstiger ist, ist trotzdem nicht so leicht zu sagen. Das musst du wahrscheinlich ausprobieren. Und den Stromzähler vorher und nachher ablesen bzw. die Gasflasche vorher und nachher wiegen (beachte, dass du auch noch weitere Verbraucher im Haus haben wirst).
Hintergrund ist, dass die Systeme ja durchaus unterschiede haben. Wahrscheinlich geht bei einem geschlossenen Grill aufgrund der schlechteren Isolierung und der ungenauen Temperaturregelung wahrscheinlich mehr Energie nach außen verloren - was sich insbesondere bei langen Backzeiten bemerkbar machen wird, aber ob sich der Energieverbrauch dadurch mehr als verdoppelt (was er ja müsste, damit der Grill unwirtschaftlicher wird) weiß ich nicht.
Beim Kochen hat man bereits je nach Art des Kochfeldes unterschiedlich gute Wirkungsgrade. Am schlechtesten sind klassische Elektoherde (bei denen die Platten nach oben vorstehen), bei denen sich erstmal die Platte erwärmen muss, besser sind Infrarotherde (bei denen es unter der Platte leuchtet) und Induktionsherde.
Gleichzeitig gibt es auch unterschiede bei den Grills. Oft werden hier mehr stellen als zum Grillen in dem Moment eigentlich notwendig wären erwärmt.
Zuletzt noch die Reinigung. Um die Gesamtkosten zu vergleichen, muss man natürlich auch die Reinigung betrachten. Während man beim Grillen meißt nochmal den Grill erwärmt und dannach abbürstet, spält man nach der Nutzung eines normalen Herdes dannach noch die Töpfe und Pfannen unter Verbrauch von Wasser und Energie ab.
Ich vermute, dass beim Vergleich Grill vs. Pfanne die Kosten beim Grillen günstiger sein werden. Ofen vs. Grill kann ich leider nicht beurteilen. Willst du auf dem Grill auch Kochen und hat er kein extra Kochfeld - also wenn du beispielsweise das Nudelwasser direkt aufs Rost stellst, solltest du vorher prüfen, ob das Rost für das Gewicht ausgelegt ist und dass der Topf von unten schmutzig werden kann - darum müsstest du dich dann spätestens vor der erneuten Verwendung auf dem Herd kümmern. Bei der Verwendung von Töpfen auf dem Grill, muss man bedenken, dass Grills, die nicht leistungsstark genug sind teils sehr lange brauchen um das Wasser o.Ä. zu erwärmen. Da die ganze Zeit auch Abkühlung stattfindet, braucht man da dann deutlich mehr Energie als bei einem Herd, der das innerhalb von ein paar Minuten schafft - es gibt aber auch umgekehrt leistungsstarke Grills und leistungsschwache Herdplatten.
Als Nachteil ist allerdings anzumerken, dass beim Grillen die Lebensmittelkosten für klassische Grillsachen oft teurer sind als viele auf dem Herd zubereitete Lebensmittel. Wenn mit der Umstellung der Zubereitungsmethode somit auch eine Umstellung der Ernährung verbunden ist, kann das die Kostenersparnis schnell wieder einholen.
Tausend Dank für deine Mühe für diesen Post! Hast mir dadurch enorm weiter geholfen! :) :)
Rein rechnerisch ist die KWh Gas aus der Flasche günstiger als die KWh Strom vom Versorger, aber da ist natürlich nicht der Wirkungsgrad mit einberechnet.
Ich würde schätzen, dass ein Backofen mit 400Wh weniger verbraucht als wenn der Grill eine Stunde läuft.
Vom Wirkungsgrad her dürfte der Herd weitaus besser da stehen.
Der Grill ist da bei weitem nicht so gut gedämmt wie ein Herd.
Mit Gas aus Flaschen zahlst du drauf.