Stimmt ihr folgendem Spruch zu?

Das Ergebnis basiert auf 15 Abstimmungen

Stimme zu 60%
Stimme nicht zu 33%
Sonstiges 7%

6 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Stimme zu

Ich persönlich stimme dem Spruch zu. Denn letzten Endes beruht es auf der bestmöglichen Art, die man als Ausgleich bezeichnen kann. Er erinnert daran, dass es manchmal nötig ist, alle Register zu ziehen. Daran, dass wir Prioritäten setzen und abwägen müssen. Und daran, dass wir es uns niemals zu einfach oder zu bequem machen sollten. Mit dem einzigen Unterschied: im Krieg kostet es dein Leben. In der Liebe kostet es den Partner.

Wie in deinem Beispiel mit dem "ausspannen". Es kann jedem jederzeit passieren, angeflirtet zu werden. Ein Fakt, den man einfach hinnehmen muss. Wie weit das aber irgendwann führt, kann man beeinflussen. Wenn man die Fragen "Habe ich alles getan was möglich ist" und "Habe ich für die nötige Wertschätzung gesorgt, meine Hingabe mit allen möglichen Mitteln gezeigt, das Beste aus mir selbst für meinen Partner gemacht und mich nie auf irgend etwas zu sehr ausgeruht" alle mit "Ja, all das habe ich und ich habe mich auf nichts ausgeruht" beantworten kann... Und wenn der Partner es genauso sieht und genauso empfindet... dann ist die Wahrscheinlichkeit eines Ausspannens minimiert. Und dieser Prozess sollte nie Enden.

Die einzige Grenzen bei alledem sind dann auch nur jene, die man sich selbst setzt. Und wenn man sich welche setzt muss man sich im klaren darüber sein, dass diese selbstauferlegten Einschränkung auch negative Auswirkungen haben können.

Man möchte sich längere Zeit einmal bloß um sich selbst kümmern? Oder man möchte etwas nicht machen? Man verschiebt öfter etwas, worauf sich der Partner freut? Womöglich vermittelt man ihm, nicht die oberste Priorität im Leben zu haben? Man schließt kategorisch Praktiken beim Sex aus? Oder wird nachlässig mit dem Zeigen der eigenen Liebe? Oder man beharrt immer auf seinen Standpunkt, schlimmstenfalls ohne Selbstreflexion? Man erwartet, dass der Partner auf etwas verzichtet, bietet aber keinen Ausgleich an? Oder widerspricht immer nur? Oder...oder... oder...

Diese Liste lässt sich endlos fortsetzen. Der eigentliche Punkt ist dabei nur dieser, den sich die wenigsten Menschen vor Augen führen: Ich kann solche Fehler machen, aber dann muss man sich auch überlegen was passiert, wenn es jemand anders gibt, der es für den eigenen Partner besser machen oder all das Versäumte auch wirklich für den eigenen Partner tun würde.

Moral hilft dabei nicht. Aus rein moralischen Gründen hält heute kein Mensch mehr eine Beziehung aufrecht. Das schließt auch ein "um der Kinder wegen" ein.

Es klingt vielleicht hart, aber nüchtern betrachtet ist es nicht bloß nachvollziehbar sondern nur logisch. Wir sind Menschen, und Menschen suchen bei einem Mangel nach einem Ausgleich. Wir tun es nur dann nicht, wenn es uns an nichts mangelt. Wer glücklich und zufrieden ist, der bleibt, wo er ist. Wo er sich wohl fühlt und es ihm gut geht. Aber je mehr einem fehlt, umso weiter bewegt man sich fort, um diesen Mangel beseitigen zu können. Niemand bleibt in einem brennenden Haus oder alleine in einer trockenen Wüste. Das kann auch keiner von jemandem erwarten. Wir gehen stattdessen. Suchen jemanden, der das Feuer löscht oder versuchen, eine Quelle zu finden oder die Wüste hinter uns zu lassen.

Von Experte DianaValesko bestätigt
Stimme nicht zu

Ich finde den Spruch auch total bescheuert.

Stimme zu

Mit einer Person, die sich ausspannen lässt, möchte ich sowieso nicht zusammen sein

Stimme zu

Jemand der wirklich liebt wird nichts falsch machen und krieg ist nun mal krieg


Stimme nicht zu

Wer so etwas sagt, hat weder von Liebe noch von Krieg eine Ahnung.

Das "Ausspannen" ist aber ein anderes Thema. Eine intakte Beziehung kann nicht von aussen zerstört werden. Es war dein "Freund", der dich verlassen hat.