Stimmt diese Übersetzung (Latein)?
Orbis in extremi aceo desertus harenis, fert ubi perpetuas obruta terra nives. Non ager hic pomum, non dulces educat uvas, non salices ripa, robora monte virent. Neve fretum laudes terra magis, aequora semper ventorum rabie solibus orba tument. Quocumque aspicias, campi cultore carentes vastaque, quae nemo vindicat, arva iacent.
Ich liege da am Rande der Welt, von Sandwüsten umgeben, wo die Erde von ewigen Schneemassen verschüttet wird. Hier gibt es keine Äcker, die Äpfel hervorbringen oder süße Trauben, keine Weiden an den Flussufern oder Wälder auf den Bergen. Die Erde preise nicht das Meer mehr als das Land, denn die Meere sind immer aufgepeitscht durch die Wut der Winde und von der Sonne verlassen. Wohin man auch blickt, findet man nur öde und unfruchtbare Felder und weitläufige, unbestellte Flächen, die niemand beansprucht.
Gerne auch grammatische Schwierigkeiten nennen, falls ich die übersehen habe. Danke!
Und, Hast dus Probiert mit dem Programm?🙃
Ja, danke.
2 Antworten
Ovid (Publius Ovidius Naso), Epistulae ex Ponro 1, 3, 49 - 56
orbis in extremi iaceo desertus harenis,
fert ubi perpetuas obruta terra nives.
non ager hic pomum, non dulces educat uvas,
non salices ripa, robora monte virent.
neve fretum laudes terra magis, aequora semper
ventorum rabie solibus orba tument.
quocumque aspicies, campi cultore carentes
vastaque, quae nemo vindicat, arva iacent.
Das meiste an der Übersetzung, die streckenweise etwas frei ist, stimmt.
desertus ist Nominativ Singular Maskulinum des Partizips Perfekt Passiv vom Verb deserere. Es kann daher grammatisch nur auf das im Prädikat iaceo streckende Subjekt bezogen werden. Die Präposition in gehört zu harenis (es gibt sonst keinen Akkusativ oder Ablativ).
„Die Erde preise nicht das Meer mehr als das Land“: laudes ist kein Imperativ, sondern 2. Person Singular Konjunktiv Präsens Aktiv. Der Konjunktiv Präsens im Hauptsatz kann hier als Potentialis verstanden werden. Er drückt eine Möglichkeit oder bescheidene Behauptung aus. Allgemein kann bei der Übersetzung zu einem Ausdruck mit „könnte“, „möchte“, „dürfte (wohl)“, „sollte" gegriffen werden. Es kommen keine drei Substaive für „Erde“m „Meer“ und „Land“ vor. fretum kann der Forn mach kein Ablativus comparationis (Ablativ des Vergleichs) sein.
Ein Versuch, der etwas mehr am Wortlauit bleibt:
„Ich liege verlassen in Sandwüsten des äußersten/entferntesten Randes der Welt, wo die überschüttete Erde ewige Schneemassen trägt. Der Acker bringt hier kein Obst hervor, keine süßen Trauben, keine Weidenbäume grünen am Ufer, keine Eichen auf dem Berg. Und das Meer könntest/dürfest du/könnte/dürfte man nicht mehr loben/preisen als die Erde/das Land, immer brausen die der Sonnenstrahlen beraubten Meeresflächen auf durch die Wildheit/das Toben/die Raserei der Winde. Wohin auch immer du/man blicken wirst, liegen ungepflegte/unbebaute/unbestellte Felder und öde Fluren, die niemand beansprucht.“
Danke Dir! Sehr nett, dass du dir Zeit genommen hast, um mir zu helfen.
Dein Text war komplett richtig bis auf das Futur im letzten Satz. Danke.
Das kann ich dir als Latein Versager leider nicht sagen und ich glaube auch nicht, dass das hier jemand so kann. Probiere mal den Text mit z.b. Chat GPT zu übersetzen um es nachzuprüfen.
L.G.