Stillen oder Flasche geben, was ist einfacher?
Die Frage ist was ist einfacher, nicht was besser ist. Was besser ist ist jedem klar.
Kann man bitte mal auf die eigentliche Frage antworten?
Auf dieser Plattform ballt sich die Dummheit :-)
11 Antworten
Objektiv betrachtet ist Stillen viel einfacher. Brust raus und schon ist die perfekt temperierte Babynahrung ausreichend und auch noch kostenfrei verfügbar.
Kein Sterilisieren von Fläschchen, unterwegs kein Schleppen von Zubehör und Pulver kaufen entfällt auch. Das ist erstens teuer und zweitens nicht unbedingt unendlich verfügbar. In dem USA kam es letztens zu einer Milchpulverknappheit, nachdem eine große Fabrik die Produktion vorübergehend eingestellt hatte.
Und das ist dann richtig blöd, weil Milchpulver für Flaschenbabys halt nunmal lebenswichtig ist.
Kurz gesagt: Muttermilch ist nie zu heiß, nie zu kalt, nie zu dünnflüssig oder zu dick angerührt und immer sofort verfügbar.
Nachts muss man weder mit Thermoskannen hantieren noch mit dem Wasserkocher. Man muss noch nicht mal aus dem Bett aufstehen.
Ich war mal mit dem Zug unterwegs und mit mir zusammen im Abteil war ein Paar mit Säugling, der schrie und schrie. Es stellte sich heraus, dass die Familie wegen Zugverspätungen schon deutlich länger unterwegs war als geplant und sie nicht genug Babynahrung eingepackt hatten. Das kann dir mit Stillen nicht passieren.
Die Krux ist leider: ganz so einfach ist Stillen dann doch nicht. Für die meisten Mütter ist gerade beim ersten Kind der Stillstart eher holprig, weil es halt mitunter doch nicht so intuitiv funktioniert wie gedacht. Oder weil die Mutter wegen eines Kaiserschnitts große Schmerzen beim Anlegen hat. Oder weil Mutter und Kind nach der Geburt getrennt waren (zB wegen einer intensivmedizinschen Versorgung des Kindes). Oder weil das Zungenband des Kindes zu kurz ist. Gründe gibt es viele.
Aber mit fachkundiger Unterstützung von Anfang an, vom Umfeld, einer guten Hebamme oder Stilberatung und mit ein bisschen Geduld sind fast alle Mütter in der Lage, zu stillen.
Mein eigener Stillstart war auch schwierig. Nach mittlerweile fast 2,5 Jahren Stillerfahrung hab ich fast alles erlebt, Milchstau, Mastitis usw., aber ich würde die Erfahrung dennoch nicht missen wollen.
Stillen ist das beste für das Baby. Ich habe alles meine Kinder gestillt und sie haben entschieden wann genug ist.
Es geht garnicht darum was einfacher oder bequemer für die Mamis ist, sondern WAS ist das beste fürs Kind und das ist stillen.
Nehmen wir eine psychisch kranke Mutter, die ihr bestes versucht um zu stillen aber es klappt nicht. Wäre für es für sie einfacher die Flasche zu geben oder soll sie lieber einen Nervenzusammenbruch riskieren?
Die Frage kannst du dir eigentlich schon selbst beantworten. Natürlich gibt es Frauen die können nicht oder nur schwer stillen und müssen zufüttern oder dann halt ein fläschchen geben. Aptamil ist nicht schlecht deswegen hat man es ja auch entwickelt.
Geht es bei der Frage um dich?
Nein. Ich selbst habe gestillt. Eine Freundin von mir meint es wäre leichter die Flasche zu geben weil dann auch jemand anderes füttern kann
weil dann auch jemand anderes füttern kann
Theoretisch: ja.
Praktisch sind es doch meistens die Frauen, die die Säuglingspflege mehr oder weniger komplett übernehmen. Also wer sollte konkret das Fläschchen geben, wenn nicht die Mutter? Der Partner kann auch anders unterstützen, zB den Haushalt machen, das Kind wickeln und umziehen oder mit dem Baby spazieren gehen, damit die Mutter eine Pause hat.
Wenn er das alles eh nicht macht, wird er wahrscheinlich auch nicht nachts aufstehen und Flasche geben, da muss man realistisch bleiben.
Darüber hinaus kann man Muttermilch auch abpumpen und stillfreundlich zufüttern, wenn die Mutter wirklich mal nicht verfügbar ist.
Es soll der Mann helfen damit sie schlafen kann. Sie hat wirklich eine schwierige Zeit hinter sich und ich finde das schlechte Gewissen das diesen Frauen gemavht wird nicht in Ordnung. Ganz besonders wenn man die dann egoistisch nennt. Meine Freundin ist genau das Gegenteil. Eine sehr einfühlsame Frau!! Egal wie sie füttert
Du hast ja nicht gefragt, was wir deiner Freundin raten würden, sondern was einfacher ist.
Je nachdem, wie hoch der Leidensdruck ist, kann ihr Abstillen helfen oder nicht. Dass das Baby nachts häufig wach wird, wird höchstwahrscheinlich so bleiben, auch mit Fläschchen.
Steht dann wirklich der Partner auf oder bekommt sie noch weniger Schlaf, weil sie auch noch Fläschchen machen muss?
Wenn das Stillen funktioniert, gibt es nachts nichts praktischeres.
Egal wie sie sich entscheidet, ich würde da nie drüber urteilen. Jeder muss für sich den Weg finden, der für ihn passt.
Stillen ist Liebe, aber Flasche geben genauso.
einfacher ist wohl das stillen.
keine vorbereitungszeit - sofort "einsatzbereit", kein steriles abkochen der fläschchen, keine vorratshaltung von abgekochtem wasser, ortsunabhängig.
aber auch das fläschchen hat vorteile.
auch der partner, oder jemand anderer, kann nachts mal aufstehen oder allgemein das füttern übernehmen. das kind ist mmn schneller an einen festen rhytmus zu gewöhnen.
im endeffekt muss man abwägen was für einen die richtige methode ist. dabei muss man natürlich berücksichtigen, dass das stillen wohl besser für das kind ist.
in den 70ern wurden eltern schief angeschaut wenn gestillt wurde, da die ersatzmilch viel besser ist. heute ist das andersrum. who cares? wissen muss man es selber.
Neben den unzähligen gesundheitlichen Vorteile ist Stillen einfach praktisch und kostenlos. Muttermilch ist jederzeit verfügbar und schon richtig temperiert, Flaschenzubereiten-warmmachem-spülen-auskochen entfällt. Man muss nichts mitschleppen oder nachts aufstehen - einfach Hemd hoch und gut ist.
Alles Gute für dich!
Fand es wirklich niemand störend dass man ständig ausläuft und das Kind anfangs praktisch nur noch an der Brust ist?
Es sollte nicht darum gehen was einfacher ist.
Aber um es trotzdem mal zu beantworten...:
Muttermilch ist jederzeit optimal temperiert verfügbar.
Ich glaube jede Mutter würde gerne stillen, aber es bieten sich viele Hindernisse. Milchstau usw. Ich wollte nur mal eine Meinung hören aber das ist hier unmöglich weil hier jeder nur die Moralkeule schwingen will
Ich kenne auch viele Mütter die sich bewusst gegen das stillen entschieden haben und das ist okay. Das muss jeder für sich selbst entscheiden. Die meisten mütter die stillen wollten und es nicht tun, haben einfach viel zu früh aufgegeben. Stillen ist anfangs sehr schwierig und tut teilweise höllisch weh und wenn msn nicht dran bleibt, schießt die milch nicht ein.
Das hier die moralkeule geschwungen wird, liegt vermutlich an der Formulierung deiner Frage.
Wie lange meinst du dauert es bis sich das Stillen eingespielt hat? Meine Freundin stillt ständig nur noch und hat ein 4 Wochen altes Baby
Wenn Sie ständig stillt, dann hat es sich doch bereits eingespielt. Das ist völlig normal, aber teilweise eben sehr anstrengend.
Bei mir hat es ehrlich gesagt länger gedauert bis alles funktioniert hat
Bei meiner ersten Tochter dauerte es fast 5 Wochen bis ich keine Schmerzen mehr hatte. Bei der zweiten nur ein paar Tage.
Danke dir das ist mal eine sinnvolle Antwort.
Ich fand das Stillen anfangs sehr schwierig. Es hat mich besonders genervt dass die Brust ständig ausgelaufen ist und alles gestunken hat. Die Stillpads waren einfach nicht saugfest genug.
Morgens bin ich oft in einer Pfütze aufgewacht und konnte als Bauchschläferin nicht auf dem Bauch schlafen.
Es ist leider nicht alles so positiv daran...