Steigt euer Imān (Glaube), wenn ihr mit anderen Glaubensgeschwister über den Islam redet, lernt usw.?
Wenn ihr zum Beispiel zum Masjid (Moschee) geht, euch mit Brüdern (falls ihr männlich seid) oder Schwestern (falls ihr weiblich seid) hinsetzt, den Qur’ān gemeinsam rezitiert bzw. lernt, oder Dhikr macht usw…steigt dann euer Imān?
Ich persönlich finde es sehr wichtig, dass man sich mit anderen Muslime über den Islam unterhält, da man sehr viel lernen kann. Ich auch habe Sachen gelernt, die ich davor überhaupt nicht kannte/wusste, alhamdulillah
6 Antworten
Warum meinst du, haben Religionen überhaupt mit diesen Gruppenübungen angefangen? Wir Menschen sind Gruppentiere und was wir zusammen mit anderen in einer Gruppe machen, bestärkt uns als Einzelpersonen, Gruppe und ebenfalls werden in der Gruppe geteilte Ansichten, Aberglauben und Meinungen bestärkt, ungeachtet des Wahrheitsgehaltes oder Mangels desselben.
Sprich: Wenn du dich nur oft genug mit Leuten umgibst die dich in irgendwelchem Unsinn bestätigen, hast du verstärkt das Gefühl dieser Unsinn wäre gut, richtig und andersartig positiv.
Und da u.a. das Internet eine hervorragende Plattform bietet Gleichgesinnte zu finden und andere auszuschließen, haben sich in den letzten Jahren zahlreiche Aberglauben und Verschwörungsmythen etablieren können.
Das bedeutet kurz gesagt: Dass die Besuche in religiösen Einrichtungen zu gemeinsamen religiösen Praktiken dasselbe sind wie wenn sich Leute die glauben Reptiloiden würden die Welt regieren, in einem gemeinsamen Chatroom treffen und ihre irren Fantasien austauschen.
Ironischer Weise haben die Ansichten beider erwähnter Gruppen denselben Wahrheitsgehalt.
Der eigene Glaube wird reifer, wenn er hinterfragt wird. Also nicht, wenn du in einem "Echoraum" sitzt, wo du nur von Gleichgesinnten umgeben bist und ihr euch immer in der gleichen Sache bestärkt (was einem persönlich freilich gut tut), sondern wenn du dich fragst, "wie wirke ich mit meinem Glauben auf Andere?"
Oder "Wie reagiere ich konstruktiv auf kritische Anfragen?" Schmetterst du sie einfach mit Koranversen oder Hadithen ab, die du auswendig gelern hast? Oder versetzt du dich gedanklich mal in die Situation eines Außenstehenden?
Erst dadurch kommt man, - das ist meine Erfahrung -, zu einem vertieften Nachdenken über den eigenen Glauben. Und damit auch zu Antworten, die einen selbst stärken und weiterbringen.
Ich habe als Christin beispielsweise eine Koranübersetzung gelesen. Hättest du den Mut, als Muslima ein Evangelienbuch zu lesen, um einen Eindruck von Jesus, den du ja als vorletzten Propheten schätzt, zu bekommen und an Hand seiner eigenen Worte kennenzulernen? :-)
Ja, geht mir auch so:)
Ja bin froh dass die meisten meiner Freunde und generell meiner Gegend Muslime sind
Manche Leute fuehlen sich halt gut, wenn sie indoktriniert werden. Wenn es denn gluecklich macht.........Ich pers. halte es lieber mit eigenem Denken ohne religoeses Korsett.