Ständig geistig abwesend in der Schule?

12 Antworten

Ja. Definitiv.

Sie wollen und können sich auch nicht mit anderen Schülern vergleichen, da sie wissen, dass sie immer auf der Gewinnerseite stehen würden.

Sie empfinden dir Schule für sinnlos.

Hallo,

ja, deine Aufzählung deutet stark auf Unterforderung hin.

  • "sich nach starkem anfänglichem Interesse komplett von der Schule abwenden"

höre ich öfter von Eltern hochbegabter Kinder. Meist können diese es kaum erwarten endlich in die Schule zu kommen, werden meist auch früher eingeschult. - Und dann? - Sind sie enttäuscht, weil sie Vieles schon können und nichts Neues mehr dazukommt. Sie ständig auf andere warten müssen, ihnen Vieles zu leicht ist.

Wenn dann nicht entsprechend mit schwierigen anspruchsvollen Aufgaben gefördert wird, dann verlieren sie das Interesse an der Schule. Wirken tatsächlich "ständig geistig abwesend" oder "gereizt" und wenn sich nichts ändert, "empfinden sie die Schule als sinnlos". - Kann tatsächlich bis zum Schwänzen bzw. zur kompletten Schulverweigerung führen.

Dies kann sich durch die gesamte Schulzeit hinziehen. Also auch die Oberstufe betreffen. Oder irgendwann beginnen. Dann empfindet man die Schulzeit als Quälerei und fühlt sich entsprechend unwohl, wenn man in die Schule geht. - Häufig kommt noch Mobbing dazu, wenn sich Schüler auffällig oder eben anders verhalten. - Zuhause kann sich jeder mit seinen eigenen Interessen beschäftigen.

Hinzu kommt noch, dass gerade Hochbegabte oft ein wesentlich ruhigeres Umfeld brauchen, um sich konzentrieren, lernen und Aufgaben bewältigen zu können. Dies ist gerade in der Schule nicht gegeben, zuhause aber sehr wohl.

Gruß
Angelique1

Ich würde sagen, dass es eher unwahrscheinlich ist, dass die Person unterfordert ist, da du schreibst, dass dieses Verhalten plötzlich kommt.

Ich würde vermuten, dass diese Schüler eher privat Probleme haben, sie über etwas bestimmtes nachdenken, bedrückt sind und es ihnen psychisch nicht gut geht


verreisterNutzer  18.06.2019, 20:31

Mit plötzlich meine ich, seit etwa zwei Schuljahren.

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  • Könnte durchaus sein dass sie unterfordert sind, jedoch bei "sie Schule (plötzlich) als sinnlos empfinden" klingt es so als ob der oder die Schülerin eher gesagt an etwas drüber staendig denkt, und so abwesend wirkt. Kann man jetzt nicht zu 100% beurteilen.

Vielleicht unterfordert. Das stellt sich raus, wenn trotz dieses Verhalten und dieser Empfindungen die Noten gut bis sehr gut bleiben.

Vielleicht ist es einfach die Pubertät, in der man nicht mehr so "artig" alles tut, was die "Erwachsenen" erwarten. Man hinterfragt, den Sinn seines Schülerdaseins und der Inhalte des Unterrichts. Kluge Schüler kommen dann vielleicht auf den Gedanken, dass die Schule wenig Interessantes für sie zu bieten hat. Die Mutigen bleiben dann öfter mal weg, die weniger Mutigen träumen sich während des Unterrichts in eine andere (bessere) Welt.