Sportunterricht unfair?


16.05.2024, 21:01

Ich weiß, dass das nicht in allen Schulen so ist, ich meinte es auch nur auf meine Schule bezogen

Das Ergebnis basiert auf 17 Abstimmungen

Finde ich unfair 41%
Anders 41%
Finde ich fair 18%

7 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Anders

Es gibt an Sportnoten sehr viele Aspekte, die unfair sind.

Es wäre unrealistisch, wenn man für Mädchen die genau gleichen Anforderungen festlegen würde wie für die Jungs, weil die Mädchen im Durchschnitt in jeder Klasse schlechter abschneiden würden und sie systematisch schlechtere Noten dadurch hätten.

Was das eigentliche Problem bei den Sportnoten ist, dass von dem idealtypischen Jungen und dem idealtypischen Mädchen ausgegangen wird. Von allen wird genau dasselbe erwartet. Alle Jungs sind untereinander gleich und auch alle Mädchen. Und genau das ist völlig illusionär. Sportleistungen sind nun mal extrem stark von körperlichen Voraussetzungen abhängig und dazu gehören viele Faktoren, die man nicht beeinflussen kann. Hier nur einige:

Größe

Länge der Arme und Beine

Größe der Hände und Füße

Krankheiten (auch kleinere, wie Fehlhaltungen usw.)

Gewicht und natürliche Figur (Hardgainer, Softgainer)

Schlafrhythmus und Tagesrhythmus (nicht jeder hat zu denselben Uhrzeiten die gleichen Leistungs- und Hochphasen)

Weiblicher Zyklus (Das Leistungslevel variiert in den Zyklusphasen. Wenn gerade in der falschen wichtige Prüfungen stattfinden, ist das ein Nachteil)

All das führt dazu, dass Sportnoten einfach nur unfair und unnötig sind.

Anders

Das Leben ist nicht fair. Aber beim Sportunterricht soll in Unter- und Mittelstufe auch das Bemühen des Schülers gewertet werden. Ein Ziel des Sportunterrichts ist Freude an der Bewegung. Das läßt sich nicht mit Noten bewerten. Deshalb ist Sport in diesen Jahrgangsstufen auch kein Vorrückungsfach.

Ergänzung: An den meisten Schulen werden im Sport nur die Noten 1 = sehr gut, 2 = unauffällig und 3 = unterdurchschnittlich gegeben. Man kann davon ausgehen, dass viele Sportnoten gegeben werden ohne dass der Lehrer überhaupt weiß welchen Schüler er da benotet. Mein zweiter Sohn hatte im ersten Jahr im Sport am Gymnasium eine Zwei. Das wäre eigentlich nicht schlimm, aber er war in diesem Jahr Münchner Meister der Leichtathletik seiner Altersklasse. Er hat sich aber nie vorgedrängt. Ich bin überzeugt davon, dass der Lehrer keine Ahnung hatte, wen er da so benotete.

Nachdem es an meiner Schule vorgekommen ist, dass ein nicht an der Schule existierender Schüler Noten bekam, nur weil sein Personalblatt im Klassenordner vergessen worden war, sollte man sich über die Notengebung im Sport nicht aufregen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Lehrer u. Fachbetreuer für Mathematik und Physik i.R.

Anne008275 
Fragesteller
 16.05.2024, 20:55

Stimmt, danke für deine Antwort

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TsukiWriter  16.05.2024, 20:59

Nur leider wird nie die Bemühung bewertet, sondern nur die tatsächliche Leistung auf dem Papier.

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Finde ich unfair

Stimme ich dir voll zu.
Beim 100 m Sprint müssen die Jungs für eine Eins 10,9 Sekunden laufen.

Die Mädchen hingegen 12,9.

Woher ich das weiß:Hobby – Potterhead..…..Ein wahrer Gryffindor❤️
Finde ich fair

jungs haben nachgewiesen bessere muskeln oder sowas, weiß nicht genau, finde es aber auf jeden fall fair

Anders

Ist das wirklich so ? Bei uns früher waren ziemlich sicher die Anforderungen (zb Weite beim Weitsprung oder Kugelstoßen) anders bei Jungs und Mädels

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

LangeLaura  16.05.2024, 20:53

Darum geht es ja. Wenn die Jungs das gleiche erbringen wie Mädchen bekommen sie eine schlechtere Note.

also heißt das Jungs müssen höhere Anforderungen erfüllen als Mädchen um die gleiche Note zu erhalten

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Kathlena482  16.05.2024, 20:58
@LangeLaura

Verstehe. Sorry ich hab es total anders rum verstanden. Meine persönliche Meinung: ab einem gewissen Alter find ich schon korrekt. Der Körperbau ist einfach je nach Geschlecht ab einem gewissen Alter zumindest anders angelegt und ich fände es daher eher ungerecht wenn es nicht so wäre. Im Profisport wird das auch nicht ohne Grunde getrennt …

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Dreamdrummer  23.05.2024, 00:10
@Kathlena482

Hmm aber Schüler sind halt nunmal noch im Wachstum und ½ Jahr Altersunterschied bei 14-Jährigen ist da ziemlich viel.
Es ist doch doof, wenn von dem Schüler, der im März Geburtstag hat, exakt die selbe Leistung erwartet wird wie von dem, der im September Geburtstag hat und der womöglich noch einen Kopf kleiner ist.

Das wird auch im Vereinssport kritisiert, google mal nach dem Stichwort „relativer Alterseffekt".

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