Sparkasse neue Bedingungen akzeptieren?
Ich hab ein Girokonto bei der Sparkasse und soll schon seit Wochen neue Bedingungen akzeptieren. Das ist laut Sparkasse notwendig wegen einem BGH-Urteil. Ich hab kurz reingeschaut und musste auch einem neuen Preis-/Leistungsverzeichnis zustimmen, konnte aber die Preise nicht sehen, weswegen ich nicht zugestimmt habe.
Es gibt etliche Punkte wie Online-Banking, die Karte, Mastercards, AGBs... die ich nun akzeptieren muss.
Kann mir jemand kurz und einfach zusammenfassen was da passiert ist und wieso man nun zustimmen muss, was sich geändert hat und ob ich akzeptieren sollte?
9 Antworten
Früher haben Banken die Geschäftsbedingungen geändert und dies den Kunden mitgeteilt. Wenn ein Kund dann 2 Monate lang nicht widersprochen bzw. gekündigt hat, galt das als Einverständnis. Diese Methode wurde nun bei der Postbank per Gerichtsbeschluss verboten. Die Sparkasse hat kurz nachgedacht und festgestellt: "Wenn das für die Postbank gilt, wird es auch für uns gelten" und nun holt sie sich die schriftlichen Einverständnisse für die Gebühren.
Dir bleibt nach wie vor die Möglichkeit zu kündigen oder die Bedingungen zu akzeptieren.
Vorsicht: Wenn du den Hinweis per Mail bekommen hast, klicke nicht auf irgendwelche Links, ohne vorher die Adressen zu kontrollieren. Die Spammer kennen verschicken wortgleiche Formulierungen und leiten auf eine Fake-Seite weiter, die nur fast "sparkasse.de" heißt.
Wenn du die neuen Bedingungen nicht akzeptiert, wird die Sparkasse Dir das Konto bald kündigen, so wie es die Commerzbanken gemacht haben.
Wer ist heutzutage überhaupt noch bei einer Sparkasse?
Die nehmen Gebühren für jeden Furz.
Es gibt so viele Banken, die zum Teil Gebührenfrei sind, wo man noch zusätzlich mit der Visa in ganz DE kostenlos Geld abheben kann.
Wenn du mind. 700€ Geldeingang hast, was wohl jeder hat, auch mit ALG 2, geh zu Comdirect. Dort bin ich seit 10 Jahren. Zahle nichts und kann überall Geld abheben.
In der Vergangenheit haben Banken ihre Kunden über Bedingungen, bzw. deren Änderungen einfach angeschrieben und du hattest eine Widerspruchspflicht von sechs Wochen. Dann wurden die neuen Bedingungen oder Preise wirksam.
Der BGH hat entschieden, dass die Methode nicht okay ist. Der Kunde muss nicht widersprechen, wenn er die Änderung ablehnt, sondern zustimmen, dass er einverstanden ist.
Da es in dem Zusammenhang eine Verjährungsfrist von drei Jahren gibt, sollst du jetzt allen Änderungen der letzten drei Jahre dem Urteil entsprechend zustimmen. Aufpassen musst du, ob eventuell auch gleich eine Preiserhöhung dabei ist, der du auch zustimmen sollst.
Aber am Ende kommst du eh drum herum. Wenn du nicht zustimmst, wird dir vermutlich gekündigt. Die Sparkasse wird nicht für jeden Kunden verschiedene Bedingungen akzeptieren.
Wo ist das Problem? Früher hättest du vermutlich nicht viel davon bemerkt, weil man dich nicht explizit fragen mußte. Durch das von dir genannte Gerichtsurteil ist das jetzt aber erforderlich.
Warum fragst dun dann überhaupt? Lasse es einfach und suche dir schonmal einen andere Bank.
Bist du nicht in der Lage auf der Homepage der Stadtsparkasse nachzuschauen? Mal abgesehen davon, früher wurdest du nur in Kenntnis gesetzt, meist als kleine Info zu deinem Kontoauszug und das hat dir offensichtlich nicht mißfallen.
Früher haben die Banken einfach neue Bedingungen / Preise bekannt gegeben und wer nicht widersprochen hat, hat automatisch stillschweigend zugestimmt.
Nach einen Gerichtsurteil ist das aber so nicht mehr zulässig. Die Kunden müssen jetzt bei Änderungen aktiv zustimmen.
Tust Du das nicht kann Dir die Bank das Konto kündigen
Ich bin keiner der einfach unterschreibt ohne überhaupt einen Plan zu haben, was er da akzeptiert. Das hat mir die Sparkasse aber eben nicht ausreichend gezeigt, wenn sie trotz eigener Seite nur wegen dem Urteil die Preise nicht zeigen. Also stimme ich nicht zu, ganz einfach.