Sozialer Beruf, trotz Schüchternheit?

11 Antworten

Du wirst in der Ausbildung aus der Schüchternheit raus gelockt. Mittlerweile kann ich auch Angebote mit 6 - 7 Kindern durchführen. Davon hätte ich vor 3 Jahren nur träumen können

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Ich bin der Detektiv, der seine Fälle im Schlaf löst

Mach das! Ich war früher auch schüchtern, hab dann meine Ausbildung angefangen und bin richtig aus mir rausgekommen. Abgesehen davon dass Kinder auch ruhige Menschen um sich herum brauchen, ist das ne super Challenge für dich. Ich bin mittlerweile extrovertiert, und die Arbeit mit Kindern hat da auf jeden Fall mit reingespielt. Solange du nicht ganz stumm bist, kann ich das nur empfehlen.

Was du von dir erzählst, bexstly, hätte ich in jungen Jahren sicher auch von mir berichten können.

Ich habe mein Interesse an den Entwicklungsbedingungen einzelner Kinder durch meine Tätigkeit als Sonderschullehrer berücksichtigen können. Das Verständnis für Gruppenprozesse und die Überwindung, eine Gruppe zu leiten, kann sich sicher auch bei dir noch entwickeln, falls dir das ein Anliegen werden sollte.

Alternativ gibt es heute ja die Möglichkeit, als Schulbegleiterin zu arbeiten. Ich habe mal eine Schulbegleiterin beraten können, die heftige Probleme mit der Klassenlehrerin hatte, die ihr enge Vorschriften machen wollte, wie sie mit dem Jungen „mit Förderbedarf“ umzugehen habe. Natürlich ist auch ein gutes, vertrauensvolles Arbeitsverhältnis denkbar.

Denkbar wäre für dich ja auch, dass du dich dem sozialpädagogischen Arbeitsfeld zuwendest. Da gibt es viele Möglichkeiten der gezielten Einzelbetreuung. Auch könntest du eventuell überlegen, ob du im Bereich der Kinder- und Jugendpsychiatrie tätig sein möchtest.

Dein Interesse an dem Lebensweg einzelner Kinder kannst du doch als Hinweis deuten, dass du eine pädagogische Tätigkeit anstreben solltest.

Die Schüchternheit, die du nun erlebst, braucht aber nicht deine Berufswahl bestimmen. Die Wahrnehmung eines Kindes führt ja auch dazu, dass du dich bald auch für seine Situation in der Gruppe interessierst. Und dann sind der Wunsch und die Kompetenz nicht mehr fern, auch mit Gruppen zu arbeiten.

Viel Freude in Ausbildung und Beruf wünsche ich dir!


Stiver102  25.11.2021, 17:17

Das war bei mir auch so. Mittlerweile traue ich mir zu, nach der Ausbildung zum Kinderpfleger, eine kleinere Gruppe von 7 - 10 Kindern zu leiten. Vor 3 Jahren hätte ich davon nur träumen können. Und natürlich will ich über meine Grenzen hinaus gehen und mache eine Ausbildung zum Erzieher.

Ich bin aber auch der Meinung, dass die Berufserfahrung einen guten Erzieher ausmacht. Das braucht einfach seine Zeit und außerdem ist es im Personalschlüssel sowieso nicht vorgesehen eine 25 köpfige Gruppe alleine zu leiten

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Wenn es dir gefällt, dann mach es. Man gewöhnt sich an die Situationen und irgendwann macht es einem nichts mehr aus. Nachteil, wenn man introvertiert ist, dass man am Ende des Tages evtl. geschlauchter wenn mal mehr los ist ist als sonst, aber das ist auf langer Sicht kein Problem.
Ich z.B. kann inzwischen Events moderieren, Gruppen anleiten usw. das hab ich vor meiner Ausbildung auch nicht für möglich gehalten. Einfach mal sich der Herausforderung stellen und sehen was man daraus lernen kann. Menschen beißen einem nicht gleich den Kopf ab und Kinder schon gar nicht.