Sollten Menschen nur Abgaben für etwas zahlen was sie auch nutzen /nutzen wollen?
Bezieht sich auf Steuern, GEZ und Pflichtversicherungen.
Bin der Meinung man sollte für die nur zahlen wenn man es nutzen will.
Wie seht ihr das?
Das Ergebnis basiert auf 63 Abstimmungen
35 Antworten
Hätte ich kein Problem mit. Davon, kann ich nur profitieren.
So funktionieren Steuern nun Mal. Und auch wenn die Abgabe nicht als solche bezeichnet wird, ist sie es letztendlich doch genauso.
Die Gesellschaft, so, wie du sie kennst, ist auf solidarischer Ebene aufgebaut. Falls du Autofahrer bist: Da gibt es viele, die es nicht sind - und von ihren Steuern werden die Strassen bezahlt, die du befährst.
Eine Pflichtversicherung macht sogar SEHR VIEL Sinn! Stell dir vor, du hättest keine, weil du es dir gar nicht mehr leisten könntest. Und im Notfall? Die Hilfe willst du ja dan trotzdem. Wer bezahlt sie dann, wenn es soweit ist?
GEZ ist so eine Sache... Von allen Gemeinschaftskosten, die da getragen werden müssen sehe ich da tatsächlich auch eher eine Verschwendung der Mittel. Aber man sollte solche allgemein ausgelegte Pflichtkosten vielleicht etwas differenzieren.
Die sollen mal einen anständigen Zweikomponenten-Kleber nutzen! Frei nach dem Motto: "Selbst dann noch erkennbar, wenn der Aktivist schon lange wieder weg ist"
Man sollte nicht den Kleber lösen, sondern jedem ein großes Stück von der Straße mit nach Hause geben und die Straßenausbesserungsarbeiten in Rechnung stellen.
Wie einst bei der Mauer ein Erinnerungsstück in die Hand geben.
So klebt zusammen, was zusammen gehört. Bis dass die Auflösungsprozesse euch scheiden.
Da bekommt der Spruch: „Drum prüfe, wer sich ewig bindet!“ eine ganz neue Bedeutung ;-)
Steuern sind notwendig, da der Staat ohne sie nicht handlungsfähig ist.
Sozialversicherungsbeiträge müssen verpflichtend sein. Welche würdest du denn nutzen wollen?
- Keiner will krank werden,
- keiner will pflegebedürftig werden,
- keiner will arbeitslos werden
aber wenn es dazu kommt, braucht man Hilfe.
Wer nicht in die Rentenversicherung einzahlt und auch nicht privat vorsorgt, fällt im Alter oder bei Erwerbsminderung in Armut.
Die Fürsorgepflicht des Staates geht manchen zu weit, doch ich finde es - was die Sozialversicherung betrifft - unbedingt notwendig.
Vor Einführung der Krankenversicherungspflicht 2007 bzw. 2009 für private Krankenversicherungen gab es sehr viele - vor allem Stellenlose und Selbständige - die nicht krankenversichert waren. Heute sind es nur einige wenige Obdachlose.
Was ich nicht in Ordnung finde ist die Differenzierung, die eine Zweiklasssengesellschaft hervorgebracht hat, denn nicht alle Selbständigen sind Rentenversicherungspflichtig, Beamte und einige Berufstätigen wie z.B. Ärzte oder Rechtsanwälte mit einer berufsständischen Versicherung bleiben außen vor, einige Personenkreise können sich statt in der gesetzlichen Krankenversicherung alternativ privat versichern.
Es ging doch bei der Fragestellung um Nutzung. Die Sozialversicherungspflicht könnte man auch, wenn man sie dann später nicht nutzt oder sich privat versichert hat, abschaffen.
Wer keine Arbeitslosenversicherung abgeschlossen hätte (egal ob die staatliche oder eine private) würde halt keine Leistungen in Anspruch nehmen können. So auch bei den anderen Versicherungen.
Durch die Solidargemeinschaftsfinanzierung möchte man halt ein Heer von Arbeitslosen, Kranken- und Pflegebedürftigen verhindern, die keine Geldleistungen bekämen. Möglich (und evtl. auch gerechter) wäre das aber durchaus.
Oder jeder erhält nur die Leistung anteilig, die er über die Jahre auch einbezahlt hat.
Dein Kommentar ist nicht durchdacht.
Wenn jemand arbeitslos wird und keine Beiträge gezahlt hat, bekommt er Bürgergeld - auf Kosten aller.
Vor 2007 (Einführung der KV-Pflicht) gab es viele (insbesondere Selbständige und Stellenlose), die nicht krankenversichert waren, weil sie es sich nicht leisten konnten oder wollten. Im Krankheitsfall landeten nicht wenige von ihnen beim Sozialamt und wurden nur in Notfällen versorgt.
„...jeder erhält nur die Leistung anteilig, die er über die Jahre auch einbezahlt hat."
Das ist völliger Unsinn!
- Ein pflegebedürftiger könnte niemals so viel einzahlen, wie er im Leistungsfall kostet.
- Ein chronisch Kranker braucht nicht selten das Vielfache seiner eingezahlten Beiträge, so dass die Solidargemeinschaft ihn auffängt.
- Ein Rentner müsste spätestens nach 10 Jahren Sozialhilfe beantragen, weil seine Beiträge dann aufgebraucht wären.
„...möchte man halt ein Heer von Arbeitslosen, Kranken- und Pflegebedürftigen verhindern, die keine Geldleistungen bekämen"
So ist es - gut erkannt. Jeder zahlt Beiträge entsprechend seinem Einkommen und nimmt Leistungen in Anspruch, die er braucht - solidarischer geht es kaum. So wird niemand überfordert und keiner wird im Stich gelassen, wenn er Hilfe bracht.
Was soll daran schlecht sein?
Zeig mal ein solches Abgabensystem in der Welt, dass bessere Lebensstandards erreicht als bei uns.
Du wirst kein einziges finden.
Ist richtig.
Aber was Autofahrer angeht: Die nutzen die Straßen nicht alleine, ich fahre z.B. kein Auto, sondern Fahrrad und benutze oft die gleichen Straßen. Keine Radwege da, also muss ich da fahren.
Und als Fußgänger bin ich auch oft genug auf Straßen in Wohngebieten unterwegs.
Auch Lkw benutzen Straßen und ohne Logistik würden wir alle verhungern, weil die Regale leer wären.
Auch Handwerker und die Post und der Paketdienst benutzen die Straßen und dieser Service wird von allen genutzt.
Ich finde, von Straßen profitiert jeder, egal ob mit oder ohne Auto.