9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Nichts transportiert Emotionen so stark wie Musik. Aus diesem Grund legt auch Hollywood soviel Wert auf die Soundtracks. Anzunehmen, Musik hätte keine Auswirkungen auf unsere Psyche ist einfach nur blauäugig.

Das kann jeder an sich selbst beobachten, wenn er einen Film schaut. Szenen, die Spannung erzeugen sollen, werden z.B. mit einem  "Tritonus" unterlegt (Klangbeispiel bei Wiki). Die Liebesszene  wird mit gefühlvoller Musik unterlegt und die grandiose Landschaft mit dem vollen Klang eines ganzes Orchesters. Es gäbe unzählige Beispiele.

Schaut man sich die Filme ohne Ton an, dann fehlen dem Filmerlebnis ganz entscheidende Faktoren: Eine gruselige Szene, die uns vorher Angst machte, reizt plötzlich zum Lachen und der tragische Abschied der  Liebenden läßt ohne Ton keine Tränen fließen.

Wie kann man da annehmen, daß das Hören von Klassischer Musik, Rock und Pop keinen Unterschied machen würde?

Hier ist ein kleiner Text, den ich mir mal kopiert hatte (leider ohne Quelle, aber die läßt sich bestimmt noch im Netz finden):

.

"Verstehen Nagetiere den Unterschied zwischen klassischer Musik und Hardrock? Wohl kaum. Und trotzdem reagieren sie darauf. Im Sommer 1997 erlangte ein sechzehnjähriger Schüler aus dem amerikanischen Bundesstaat Virginia nationale Berühmtheit und diverse Auszeichnungen, unter anderem von der US-Marine und – man staune – vom Geheimdienst CIA. David Merrell hatte nämlich in einem einfachen Experiment nachgewiesen, wie Musik auf die Intelligenz und das Sozialverhalten von Mäusen wirkt.

Wie Hardrock auf Nagetiere wirkt

Dafür hatte sich der Schüler von einem Labor genetisch ähnliche weiße Mäuse besorgt. Sie waren alle männlich, gleich jung und gleich schwer, erhielten das gleiche Futter, die gleiche Menge an Licht und den gleich großen Käfig – 72 Plastikboxen an der Zahl.

Eine Woche lang konnten sich die Mäuse an ihre Umgebung gewöhnen. Danach ließ David jedes Tier dreimal hintereinander durch ein Labyrinth von 1,5 mal einem Meter Größe irren und maß mit einer Stoppuhr die Zeit. Im Schnitt brauchten die Nager zehn Minuten, um den Weg zu finden. Nun teilte David seine Mäuse in drei Gruppen zu je 24 Tieren ein. Die eine Gruppe beschallte er in den folgenden drei Wochen jeden Tag zehn Stunden lang mit der beschwingten Musik von Mozart. Die zweite Gruppe mußte täglich ebenso lange Heavy-Metal-Krach der Hardrockgruppe Anthrax über sich ergehen lassen. Die Lautstärke betrug jeweils siebzig Dezibel, was ungefähr dem Lärm eines Staubsaugers in einem Meter Entfernung oder einem laufenden Fernseher entspricht. Den letzten 24 Mäusen gestand David Stille zu, da sie als Kontrollgruppe dienten.

Nach jeder Woche mußten alle Mäuse wieder dreimal hintereinander durchs Labyrinth trippeln, während David ihre „Rundenzeit“ stoppte. Man sollte meinen, daß selbst die dümmste Maus sich im Lauf der Zeit zumindest teilweise den Weg durch den Irrgarten merken kann. Und so war es auch. In ihrem zwölften und letzten Lauf benötigten die „unbeschallten“ Mäuse nur noch die Hälfte der Zeit, also fünf statt zehn Minuten. Phänomenal die Leistung der mit Mozart gedopten „Klassik-Mäuse“: Sie bewältigten den Parcours in eineinhalb Minuten – das ist weniger als ein Drittel der von der Kontrollgruppe hingelegten Bestzeit!

Und die „Hardrock-Junkies“? Nun, sie holten sich im übertragenen Sinn eine Extraportion Beulen und blaue Flecken, torkelten sie doch wie sturzbetrunken durchs Labyrinth bzw. stolperten in dessen Wände hinein. Hatten die armen Nager vor der „Anthrax-Therapie“ wie alle anderen zehn Minuten für diese Aufgabe gebraucht, so lag ihre Durchschnittszeit jetzt bei sage und schreibe dreißig Minuten! Damit brauchten sie zwanzigmal länger als die „Klassik-Mäuse“. Besonders fiel David Merrell auf, daß die malträtierten „Hardrock-Mäuse“ ihre Nasen kein einziges Mal in die Luft reckten, um die Geruchsspur ihrer vorausgeeilten Artgenossen zu erschnüffeln. „Die Musik schien ihre Sinne völlig abgestumpft zu haben“, erzählte der Schüler später.

Doch das ist nicht alles. Das just beschriebene Experiment war nämlich bereits der zweite Versuch von David Merrell. Ein Jahr zuvor wollte der Junge das Experiment schon einmal durchführen, mußte es jedoch vorzeitig abbrechen. Der Grund: David hatte alle Mäuse einer Gruppe in einem
gemeinsamen Käfig gehalten. Die mit Hardrock beschallten Nager waren aber so aggressiv, daß sie sich gegenseitig tot gebissen hatten. Nach drei Wochen lebte nur noch eine einzige Killermaus.

Daher hielt David seine Mäuse während des zweiten Experiments in Einzelhaft. Das durch aggressive Heavy Metal-Musik aufgebaute Gewaltpotential hielt indes selbst bei grundsätzlich friedlichen Tieren wie Mäusen viel länger an, als es David erwartet hätte. Nach seinem erfolgreich abgeschlossenen Experiment wollte er die 72 Tiere (und ihre ebenso vielen Gehege) so schnell wie möglich loswerden. So steckte er alle Mäuse einer Gruppe in ein großes Plastikaquarium, um sie der nächstgelegenen Tierhandlung vorbeibringen zu können. Das ließ sich auch problemlos durchführen, bis er als letztes die „Hardrock-Mäuse“ umquartierte. Sobald die Tiere jedoch beisammen waren, fingen sie an zu kämpfen. Nach einer Stunde mußte der Jugendliche sie wieder trennen, weil er fürchtete, daß sie es nicht lebend zum Laden schaffen würden.

Also verordnete David den Mäusen eine weitere Woche Urlaub im stillen Einzelkäfig, „damit sie sich beruhigen konnten“. Als er sie dann schließlich alle zusammen in die Tierhandlung brachte, kämpften die Hardrock-Mäuse wieder untereinander. Immerhin wurde der kurze Trip ins
Verkaufsgeschäft für kein Tier zu einer Reise in den Tod.

Ganz offensichtlich schwächt harte, aggressive Musik nicht nur die Lernfähigkeit, sondern stört auch das soziale Verhalten von Mäusen – dabei sind diese Tiere weder auffallend intelligent noch besonders sozial. Und schon gar nicht verstehen sie den verbalen Müll, der aus den
Mündern schreiender Rocksänger quillt. Ganz im Gegensatz zum Menschen, einem bedeutend weiter entwickelten und sensibleren Wesen."

.

Vor diesem Hintergrund würde ich sagen, daß Du Deinen Musikgeschmack vielleicht erweitern solltest.


iosiphone 
Fragesteller
 02.05.2016, 21:34

Erweitern noch mehr Musikarten hören meinst du damit oder

Und danke für die ausführliche Antwort :)

0
tachyonbaby  02.05.2016, 22:09
@iosiphone

Bitte, gern geschehen.

Ja, denn Ihr jungen Menschen lehnt Klassische Musik oft einfach aus Prinzip ab, ohne da jemals intensiv hineingehört zu haben (ist ja nicht cool).

Ich mag auch nicht jede Form vom Klassischer Musik und auch nicht jedes Stück von jedem Komponisten. Fang doch einfach mal mit kleinen Klavierstücken an. Dies z.B. https://www.youtube.com/watch?v=vG-vmVrHOGE oder dem Chopin-Stück "Spring Waltz" oder "Silencio" von Beethoven.

Meine Mädels haben in jungen Jahren sehr gern die Ballett-Musiken von Tschaikowsky gehört, vor allem, wenn sie das Ballett schon auf der Bühne gesehen hatten und die gehörte Musik mit Bewegungen verknüpfen konnten.

Hör einfach mal rein. Du wirst sehr schnell Vorlieben entwickeln und dann feststellen, daß Du z.B. Violinenkonzerte lieber hörst als Klavierstücke oder vielleicht entdeckst Du auch Deine Vorliebe für Opern. Ich liebe z.B. die Stücke aus dem "Turandot". Meine jüngere Tochter hört sich lieber Mozarts "Zauberflöte" an, während meine ältere Tochter Musik studiert hat, selber singt und sich u.a. der lateinamerikanischen Musik verschrieben hat und solche Stücke einfach improvisiert singt. https://soundcloud.com/ltibajo/el-blues-de-sarita

0
tachyonbaby  02.05.2016, 23:49
@tachyonbaby

Noch was gefunden:

Kurz vor der Jahrtausendwende führte die Stadt Berlin eine
sechsjährige Studie an zwölf Schulen durch, welche den Einfluß von klassischer Musik auf die Intelligenz und den Charakter der Schüler zum Thema hatte. Die Schulen waren allesamt in sozial schwachen Stadtteilen zu finden, wo Arbeitslosigkeit und hohe Ausländerzahlen zu einem für viele Kinder schwierigen Umfeld führen. Wer an dem Versuch teilnahm, durfte kostenlos ein klassisches Instrument erlernen oder Gesangsunterricht nehmen.

Schon bald viel dem leitenden Professor auf, daß die musizierenden Kinder „fröhlicher, intelligenter und kreativer“ waren als die anderen. Dieser Eindruck festigte sich im Lauf der Jahre. So hatten die Schüler nicht nur Musizieren gelernt, sondern verfügten auch über deutlich verbesserte kognitive Fähigkeiten. Sie konnten sich in Gesprächsrunden viel eloquenter und intelligenter ausdrücken als ihre Mitschüler und verfügten über eine ausgeprägte Gedächtnisleistung, die sich in allen Fächern bemerkbar machte. Zudem waren sie viel selbstsicherer und willensstärker, gingen aber dennoch flexibler mit ihrer Umwelt um. Sie lernten selbständig, also originell, zu denken – und ihre sogenannte Sozialkompetenz nahm stark zu. Musizierende Schüler verloren ihre Aggressivität und respektierten die anderen Kinder. Mobbing auf dem Pausenhof oder heftige gegenseitige Abneigungen waren ihnen fremd.

0

Naja Die Musik ist zwar sehr einfallslos (gibt bestimmt ausnahmen) aber dumm macht sie deswegen bestimmt nicht. Hör was du gerne hörst. Ich höre auch Hauptsächlich Metal und alten Rock was soll das jetzt für mich heissen? das kommt doch alles nicht auf die Vorlieben in der Musik an.

nein, Dummheit kommt nicht von einer Vorliebe für einfallslose, repititive Musik

Das passiert andersherum

Das ist Schwachsinn. Hör das was dir gefällt. Musik hat auch ganz andere Wirkungen auf dich. 

Wenn dir die Musik gefällt und dich glücklich macht sag ich mal dann bleib dabei. 

Mfg

Wo hast denn diesen Müll aufgefasst?


Wenn jemand schreibt essen ist nicht gut hörst dann auf zu essen?