Sollte es eine Zusammenarbeit mit der AfD geben?

Das Ergebnis basiert auf 104 Abstimmungen

Nein sollte es nicht. 52%
Ja sollte es. 39%
Unentschlossen/andere Meinung. 9%

16 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet
Unentschlossen/andere Meinung.

Ich wäre aus meiner Sicht absolut dagegen. Ich mag diese Partei nie, halte sie für gefährlich, sie bietet keinerlei, wirklich umsetzbaren, Lösungen, sie ist eine Gefahr.

Wenn allerdings tatsächlich bei der nächsten Bundestagswahl, wie stand jetzt, 18-22% diese wählen, wäre es ebenso falsch ein Fünftel der Wählerstimmen zu ignorieren, nur um nicht mit der AfD zu koalieren. Das würde es nicht besser machen und die AfD hätte ein weiteres Rohr in das sie blasen könnten.

Eigentlich bin ich mittlerweile sogar bei dem Gedanken, dass die Leute merken, dass, entgegen dem, was sie gerne behaupten, eben keine Lösungen haben, es nicht besser laufen wird und Politik für die oberen 25% gemacht wird.

Ein erster Schritt ist mit dem Bürgermeister getan. Daran wird man sich messen lassen müssen. Es ist eine Sache, immer nur zu kritisieren und mit dem Finger auf andere zu zeigen. Eine ganz andere Sache ist es, selber etwas zu tun.

Ontario  03.10.2023, 09:52

Ich wäre dafür, dass man den Fokus auf die Sache richtet , unabhängig von welcher Partei Vorschläge eingebracht werden.

Die AfD ist zweitstärkste Partei nach der CDU. Darüber kann man nicht einfach hinwegsehen .

Wenn diese Parte gewählt wird, dann wollen das 20 oder mehr Prozent der Wählerschaft, wie das derzeit prognostiziert wird. In einer Demokratie ist das zu akzeptieren.

Da keine der Parteien eine absolute Mehrheit erreichen kann, bleibt nur die Koalition mit anderen Parteien.

Eine Fortsetzung der Ampel nach der nächsten Bundestagswahl halte ich für nicht wünschenswert.

Ich würde mir eine Regierung mit CDU/SPD/ AfD wünschen. Das würde reichen für eine neue Regierung. Da könnte die AfD zeigen, was sie eigentlich will.

Eine Gefahr , so die AfD Regierungsverantwortung mit übernimmt , sehe ich keine, da diese Partei nicht alleinentscheidend ist.

Raus mit den GRÜNEN und der LINKE. Die brauchen wir nicht, wenn es unserer Wirtschaft besser gehen soll.

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Goku1989  04.10.2023, 13:29
@Ontario

Ich habe fast das gleiche gesagt.
Außer den Teil mit der Wirtschaft. Du kannst dich mal damit auseinandersetzen, was Wirtschafts-, und Arbeitgeberverbände für Befürchtungen haben, sollte die AfD an einer Regierung beteiligt sein.

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Ja sollte es.

Man sollte Anhand der Anträge, Vorschläge und Inhalte entscheiden und nicht von wessen Partei jene Anträge und Vorschläge eingebracht wurden. Es schadet nur allen, wenn Anträge rigoros abgelehnt werden, nur weil sie von der AfD stammen, um sie dann ein halbes Jahr oder Jahr später wieder unter eigenem Namen einzubringen. Eine Koalition zwischen anderen Parteien und der AfD halte ich für ausgeschlossen, daher sollte wenigstens Anhand der Themen und Anträge entschieden werden, ob man diesen zustimmt oder sie unabhängig vom Antragsteller ablehnt. Das ist eigentlich das mindeste was man erwarten kann. Auf kommunaler Ebene findet eine solche Zusammenarbeiten ohnehin längst statt, in dem eben auch die anderen Parteien einem Antrag der AfD zustimmen, wenn dieser gut für die Region ist.

Wenn die AfD einen Antrag stellt, das Straße X ausgebaut, Kindergarten X renoviert oder das Vereinsleben durch den Bau eines neuen Sportplatz gestärkt werden soll, ist es mir als Bürger schnurzpiepegal, wer denn nun diesen Antrag gestellt hat. Mir geht es um die Sache und nicht aus welcher Richtung jene Anträge gestellt werden. Selbst wenn Adolf Hitler oder Josef Stalin höchstpersönlich von den Toten auferstehen würde und vorschlägt, den Kindergartenspielplatz zu renovieren, würde ich dem zustimmen. Nur weil man diesem einen Eintrag zustimmt, macht man sich nicht mit dem restlichen Parteiprogramm gemein. In dem Antrag geht es um einen Spielplatz für einen Kindergarten und nicht um die Planung über andere Länder herzufallen. Noch bescheuerter wird es, wenn man derlei Anträge ablehnt, um ein halbes Jahr später erneut einzubringen, das der Kindergartenspielplatz ja zu renovieren sei.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Plato: Das Denken ist das Selbstgespräch der Seele.
Unentschlossen/andere Meinung.

Sollte es nicht, wird aber aus pragmatischen Gründen immer wieder passieren. Denn eine Idee oder einen Vorschlag abzulehnen, nur, weil er von einem/einer AfD-Abgeordneten gemacht wird, ist kindisch, wenn er sachlich durchdacht und für den Verantwortungsbereich des jeweiligen Parlaments (Gemeinde, Stadt, Landkreis etc) auch positiv ist.

Dass es ab Landtag aufwärts damit schwieriger wird, weil diese Parlamente viel genauer beobachtet werden und jeder Versuch einer sachbezogenen Zusammenarbeit mit Abgeordneten der AfD sofort als Verbrechen, mindestens aber als Skandal wahrgenommen wird, ist mir auch klar. Aber in kommunalen Parlamenten hat es solche Zusammenarbeiten immer gegeben und wird es sie auch immer geben - jeder laut tönenden gegenteiligen Aussage der Parteioberen zum Trotz.

Ja sollte es.

Sie sind die einzigen, die aktuell nachhaltige Lösungen anbieten ohne nur Symptomdoktorei zu betreiben.

Entwededer übernimmt man die Kernforderungen der AfD, so wie die SPD in Dänemarks es mit ihren Pendants gemacht hat, oder um gesichtswahrenden Wandel herbei zuführen, arbeitet man mit ihnen zusammen.

Alles andere wird in einer Katastrophe und irgendwann in einer absoluten Mehrheit für Partein die die Migration- und Wirtschaftskrise ehrlich ansprechen, enden. Die Frage ist, wie lebenswert ein Deutschland noch ist, in dem selbst Sojasörens kogentive Dissonanz die Relalität nicht mehr leugnen kann. Hoffen wir das vorher was passiert.

guitarbassman  29.08.2023, 14:31

Wäre das erste mal dass ich von der AfD eine Lösung - geschweige denn eine nachhaltige - zu hören bekommen. Die AfD bietet alles an außer Lösungen. Wie sehen denn deiner Meinung nach diese "Lösungen" aus?

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Apoka392  29.08.2023, 15:01
@guitarbassman
Wäre das erste mal dass ich von der AfD eine Lösung - geschweige denn eine nachhaltige - zu hören bekommen.

Das liegt an den Medien die du konsumierst.

Wie sehen denn deiner Meinung nach diese "Lösungen" aus?

Sichere Grenze, Abschiebungen bei Straftaten, damit wir endlich den Trend brechen und es nicht erleben müssen, dass sich die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung seit 2015 verdreifachen.

Die Lösung der Altpartein: Gendern, "Aufklärung" und es gibt auch Deutsche die vergewaltigen... meiner Meinung nach hat die AfD ein deutlich überzeugendes Konzept.

Gleichzeitig würde dies Abschiebungen die Sozialkassen, Gerichte, Polizei und andere völlig überlastete soziale Infrastruktur entlasten.

Steuersenkungen bzw Abschaffung aller Bagatellesteuern. Die lang ersehnte Vereinfachung wird Kosten für Bürokratie und Nebenkosten der Unternehmen senken. Arbeitkräfte gerade im qualifizierten Sektoren werden so frei. Einkommensteuern gerade für die obere Mittelschicht senken. Wenn man Gutverdient mit 75% Steuer und Abgabenlast belegt, darf man sich nicht wundern, dass nur die Sozialfälle kommen. Man darf nicht vergessen das andere Länder nicht derartige Steuermasochisten sind und andere westliche Länder deutlich bessere Alternativen bieten. Das würde auch der eigenen Fachkräfteabwanderung vorbeugen.

Direkte demokratische Instrumente, so dass Berlin bzw. Die Landeshauptstädt mehr Macht an den Bürger abtreten müssen.

Ein Recht auf Bargeld um die finanzielle Mündigkeit der Bürger nicht an EZB und damit indirekte Weise der Politik an die Hand zu geben. Damit auch einhergend das ausgehebeln von CBDCs

Es gibt noch viele weiter...

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Oponn  29.08.2023, 16:37
@Apoka392
Sichere Grenze,

Wie sieht die denn konkret aus?

Abschiebungen bei Straftaten,

Inwiefern unterscheidet sich das vom derzeitigen Recht?

es nicht erleben müssen, dass sich die Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung seit 2015 verdreifachen.

Du meinst die AfD möchte es wieder legalisieren, beispielsweise Frauen ungefragt an die Brust zu greifen. ich halte das für unangemessen.

Gendern

Welche Altpartei hat das zur Lösung der Abschiebungsproblematik vorschlagen?

meiner Meinung nach hat die AfD ein deutlich überzeugendes Konzept.

Bisher ist noch kein Konzept zu erkennen.

Gleichzeitig würde dies Abschiebungen die Sozialkassen, Gerichte, Polizei und andere völlig überlastete soziale Infrastruktur entlasten.

Du übertreibst. So lange die Afd die Verfassung nicht abschafft, sind ihre Möglichkeiten da überschaubar.

Die lang ersehnte Vereinfachung

Ist kein Konzept, sondern ein Schlagwort.

Wenn man Gutverdient mit 75% Steuer und Abgabenlast belegt,

Von welchem Land auch immer du sprichst, Deutschland ist es nicht.

Direkte demokratische Instrumente, so dass Berlin bzw. Die Landeshauptstädt mehr Macht an den Bürger abtreten müssen.

Wie soll das aussehen und wo wäre die Verbesserung?

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guitarbassman  29.08.2023, 17:29
@Apoka392

ich fasse zusammen, die so nachhaltigen Lösungen für die vermeintlich großen Probleme sind: harte Migrationspolitik, Entlastung von Wohlhabenden, wichtige Abstimmungen in die Hände von uninformierten (hat beim Brexit z.B. super geklappt) und eine vermeintliche finanzielle Mündigkeit, die realistisch nicht mehr oder weniger mündig ist als wenn es kein Recht auf Bargeld gäbe...

Irgendwie vermisse ich ein paar wichtige Punkte wie z.B. Klimawandel, Rentenabsicherung, Abbau sozialer Ungerechtigkeit und Chancenungleichheit (sollte eine "Volkspartei" nicht dafür einstehen....??), Fachkräftemangel (ich halte die angeführte Argumentation für völlig unplausibel um den Fachkräftemangel zu beheben), ...

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Apoka392  30.08.2023, 11:39
@guitarbassman
harte Migrationspolitik,

Würde ich nicht sagen, es ist völlig normal die Souveränität über seine Grenze zu haben. Es ist eher eine harte Einwanderungspolitik die hier aktuell gelebt wird.

wichtige Abstimmungen in die Hände von uninformierten (hat beim Brexit z.B. super geklappt)

Mit dem gleichen Argument könntest du die Demokratie abschaffen. Ich brauche keine "Experten" die für mich entscheiden. Selbst wenn es schlechte Entscheidungen sind, so trägt man dann auch als Bevölkerung selbst die Verantwortung.

Aber schon auffällig, dass die von weitem Teilen des Mainstreams bezeichneten "Faschisten" für mehr Basisdemokratie einstehen, während die "Demokraten" den gläsernen Bürger und Geheimverträge in Brüssel wollen.

und eine vermeintliche finanzielle Mündigkeit, die realistisch nicht mehr oder weniger mündig ist als wenn es kein Recht auf Bargeld gäbe...

Du bist also nicht eher mündig wenn du in der Lage bist dein Geld aus dem Finanzkreislauf zu ziehen? Wir können gerne darüber diskutieren, dass Bargeld immer noch kein hinreichender Schutz ist und es mehr bedarf, aber wenn man ernsthaft glaubt, dass eine Welt die nur aus Buchgeld besteht, keine weitere Vereinnahmung des Bürgers bedeutet, kann ich dir nicht weiter helfen. Geld ist das wichtigste Tauschmittel welches du mit Drittparteien hast, mit denen du weder ein Freundschafts noch ein Verwandtschaftsverhältnis hast. Wenn dies durch Banken vollständig kontrolliert wird, gibst du einen großen Anteil deiner Selbstbestimmung ab.

Wir haben zwei sehr verschiedene Ansichten auf Leben. Während du Führung suchst und möglichst viel deiner Entscheidungsmacht abgeben möchtest, in der Hoffnung dass die richtigen Entscheidungen für dich getroffen werden, möchte ich mehr Souveränität, denn ich meine zu wissen, das mach korrumpiert und eine Machtkonzentration am Ende vor allem denen die diese Macht halten, nutzt. Da können wir lange diskutieren. Da kommen wir nie zusammen.

Irgendwie vermisse ich ein paar wichtige Punkte wie z.B. Klimawandel

Auch wenn die AfD auf den Klimawandel pfeift: alleine der Erhalt der AKWs und der Gasversorgung, hätte dazugeführt, dass Deutschland günstigeren Strom zu einer besserer CO2 Bilanz hätte. Jetzt haben wir statischen Kohlestrom kombiniert mit volatilen erneuerbaren Energien. Soll heißen die Exporte zu negativen Strompreisen werden steigen.

Rentenabsicherung

Es gibt keine Reserven in den Rentenkassen obwohl man spätestens seit den 80igern weiß, dass das System an die Wand fährt. Auch wenn es unbeliebt ist, aber die AfD ist ehrlich zu den Boomern, wenn sie ihnen sagt, dass ohne Kapitalvorsorge und ohne Kinder es schwer wird, die Rentenversprechen zu halten. Um eine Erhöhung des Renteneintrittsalters nicht zuletzt für Akademiker, kommen wir nicht mehr herum.

Aber auch hier spielt Migration wieder eine Rolle. Ein Sozialstaat braucht ein gewisses Verhältnis von Einzahlen zu Auszahlern. Je mehr man das System mit Auszahlern flutet, desto gelähmter wird das gesamte System. Im Grunde braucht man Menschen mit Kompetenzen die nachgefragte Produkte herstellen. Diesen muss man einen Teil ihrer Leistung abnehmen, um sie umzuverteilen. Wenn diese Anteil allerdings irgendwann zu groß wird, wandern genau diese oft als Leistungsträger bezeichneten Menschen ab. Genau das gilt es zu verhindern und auch hier liegen die Grenzen des Sozialstaates.

Abbau sozialer Ungerechtigkeit und Chancenungleichheit

Wie soll das funktionieren, wenn du regelmäßig die Armut aus aller Welt ins eigene Land holst? Keine noch so gut ausgestattet Schule kann ein gebildetes Elternhaus ersetzen. Jede Migrationswelle wird weitere Ungleichheit schaffen und Sozialkassen weiter in Schieflage bringen. Kein politisches Mittel außer eine geregelte Einwanderung kann dies verhindern.

Dazu die ganzen geselslchaftlichen Konflikte, die daraus resultieren. Glaubst du wirklich das eine streng muslimische Bevölkerung mit einer immer hedonistischer werdenen LGBTQ Bewegung in einem Land zusammen friedlich coexistieren können?

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guitarbassman  31.08.2023, 11:38
@Apoka392
Aber schon auffällig, dass die von weitem Teilen des Mainstreams bezeichneten "Faschisten" für mehr Basisdemokratie einstehen, während die "Demokraten" den gläsernen Bürger und Geheimverträge in Brüssel wollen.

Das halte ich für ein völliges Scheinargument. Man kann sich auf die Fahne schreiben, dass man ja für mehr Demokratie einsteht weil man Volksentscheide begünstigt, gleichzeitig schafft man aber mit jeder Rede, jeder Veranstaltung, eine toxische Diskussionskultur indem man Freund/Feind-Bilder aufbaut und regelmäßig die Pressevielfalt angreift ("Fake News") und völlig die Wissenschaft als gemeinsame Basis aufweicht, indem Fakten verhandelbar werden. Das ist vordergründig der Handschlag mit der Demokratie, während im Rücken das Messer wartet. Wer wirklich reiner Demokrat ist, zelebriert Vielfalt anstatt sie zu untergraben, immerhin ist Vielfalt nach der politischen Theorie die Grundsäule der Demokratie. Das kann ich also wahrlich nicht gelten lassen.
Die Sache von wegen Geheimverträgen ebenso, das ist nichts weiter als ein Verschwörungsnarrativ. Die EU ist das ambitionierteste demokratische Projekt, welches es weltweit gibt. Niemand sagt sie sei perfekt, aber ich glaube den meisten Menschen ist nicht bewusst was für einen Luxus uns die EU tagtäglich bereitet. Telefonieren im Ausland, Krankenversicherung um Ausland, Ein- und Ausreise ohne Monate vorher verschiedenste Dokumente beantragen zu müssen, internationale Zusammenarbeit und Freundschaft (mit immensen wirtschaftlichen Vorteilen!), das sind nur einige exemplarische Beispiele die wir ganz direkt spüren können, viel viel mehr gehört dazu, was man nicht direkt wahrnimmt. Natürlich bringt das auch Nachteile, da kommt aber auch eine grundsätzliche Weltsicht ins Spiel. Ich persönlich begrüße es, wenn die Länder dieser Welt zusammenrücken, ich halte das auch für einen wichtigen Friedensaspekt. Mir ist aber auch klar, dass viele Menschen am liebsten Feudale Zustände zurückhätten, wo der Übertritt einer Grenze einen Krieg auslösen kann - auch wenn ich das nicht verstehen kann.

Wir haben zwei sehr verschiedene Ansichten auf Leben. Während du Führung suchst und möglichst viel deiner Entscheidungsmacht abgeben möchtest, in der Hoffnung dass die richtigen Entscheidungen für dich getroffen werden, möchte ich mehr Souveränität, denn ich meine zu wissen, das mach korrumpiert und eine Machtkonzentration am Ende vor allem denen die diese Macht halten, nutzt. Da können wir lange diskutieren. Da kommen wir nie zusammen.

Das würde ich vehement verneinen. Ich möchte nicht Führung, im Gegenteil. Ich glaube eher, dass AfD-Anhänger Führung wollen, warum hängen sie sonst so sehr an den Lippen von Neofaschisten wie Björn Höcke? Ich halte aber eine gesunde Balance zwischen direktdemokratischen Elementen und repräsentativ demokratischen Elementen für sehr wichtig. Ich weiß, dass ich informiert genug bin, um selbst politische Entscheidungen zu treffen, ich habe aber auch ein Studium der Politikwissenschaft hinter mir. Wenn ich aber ganz exemplarisch in der Gegend rumfrage fällt schnell auf, dass die wenigsten "Normalbürger" (im Sinne von Menschen, die beruflich nichts mit Politik am Hut haben) groß Ahnung von Politik haben. Viele können nicht einmal aufzählen, welche Parteien aktuell in Bundes- oder Landtag vertreten sind. Sorry, aber solchen Menschen möchte ich keine Entscheidungen in die Hand geben, mit denen alle im Land leben müssen. Dann doch lieber von Experten beratene gewählte Vertreter. Du würdest einem Kind auch keine hochkomplexen mathematischen Probleme anvertrauen, um einen Kernreaktor stabil zu halten, oder? Wenn du politisch informiert bist freut mich das, ich wünschte das würde auf alle zutreffen, leider bist du damit aber eine Ausnahme.

Aber auch hier spielt Migration wieder eine Rolle. Ein Sozialstaat braucht ein gewisses Verhältnis von Einzahlen zu Auszahlern. 

Richtig, und Migration ist hierbei ein Schlüssel für Einzahler. Bereits mehr als die Hälfte der geflüchteten Menschen 2016/2017 sind hier erwerbstätig (und das, obwohl der Staat den Menschen viele Steine in den Weg legt hin zur Selbstbestimmung). Viele davon arbeiten unter ihrem Qualifikationsniveau (Stichwort Fachkräfte) und werden quasi systematisch ausgebeutet.

Wie soll das funktionieren, wenn du regelmäßig die Armut aus aller Welt ins eigene Land holst?

Pauschales Vorurteil. Menschen mit Migrationshintergrund sind in DE am meisten Armutsgefährdet, das stimmt, das liegt aber nicht an den Menschen sondern an staatlichen und gesellschaftlichen Mechanismen, die es diesen Menschen erschweren, Wohlstand aufzubauen. Allerdings sinkt diese Gefährdung auch mit jedem weiteren Jahr Aufenthalt in DE.

Glaubst du wirklich das eine streng muslimische Bevölkerung mit einer immer hedonistischer werdenen LGBTQ Bewegung in einem Land zusammen friedlich coexistieren können?

Ich sehe keinesfalls Toleranzprobleme primär bei muslimischen Menschen. Die Intoleranz ist mitten in der deutschen Gesellschaft.

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lalaultra  29.08.2023, 15:58

Immer dieser Dänemark Vergleich. Die Sozis dort stehen marginal besser als bei uns bei 22%. Es gibt dort gleich zwei rechtsextreme Parteien bei 15%. Was genau ist an Dänemark also ein Vorbild?

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Nein sollte es nicht.

Es sollte die patriotische Pflicht unseres Volkes und unserer Nation sein, diesen verräterischen Haufen zu zerschlagen 🇩🇪✊️