Sollen influencer verpflichtet werden auf bildbearbeitung und Filtereinsatz ausdrücklich hinzuweisen?
Hallo habe bald ein debbatier wettbewerb und habe noch nicht wirklich contra und pro argumente dafür währe super lieb wenn ihr welche reinschreiben könntet, die oben gennnante frage ist die debbatier frage.
6 Antworten
Ich finde, dass man damit die Freiheit der Creator zu sehr einschränkt. Man sollte sich lieber darauf konzentrieren, über solche Dinge und die Auswirkung auf die Psyche junger Menschen aufzuklären (in der Schule und zuhause), anstatt die Influencer zu irgendetwas zu verpflichten.
Ich sage mal nein.
Sie sollen es auf freiwilliger Basis tun - Bildbearbeitung ist ja auch eine Kunst!
Aber: Nutzer sollen sich mit kritischer Mediennutzung auseinandersetzen und dazu gehört auch, Realität und Socialmediabilder auseinanderzuhalten und zu wissen, wie solche Bilder entstehen und dass sie selten spontane Schnappschüsse aus dem Leben darstellen.
Genauso wie Biografien oft auch geschönt und detaillierter geschrieben werden, als der Betroffene sich wirklich erinnert. Achte mal auf die vielen zitierten Gespräche in Biografien - kein Mensch erinnert sich so detailliert an Jahrzehnte zurückliegende Gespräche oder hat jede Situation detailliert für später festgehalten. Trotzdem redet man in dem Fall selten von Täuschung.
Nach meiner ansicht lässt sich ein völliges pro nicht wirklich argumentieren. Da man da mit dem vergleich zum Film und Fernsehen allgemein ziehen kann.
Auch allgemein dürfte sich das Thema dem vergleich zu film und fernsehen stellen.
Es gibt aber einen teilbereich in dem man das durchaus argumentieren kann. Nämlich in dem bereich wo der influencer explizit mit aussehen und schönheit arbeitet.
Ein gutes beispiel was man da anbringen kann sind Influencer die Schmink und beauty tutorials anbieten die aber wiederum dabei Filter etc. nutzen. Was zu einem ergebniss führt welches man absolut im nachmachen gar nicht erreichen kann. In kombination mit werbung für bestimmte produkte kann man das ggf. sogar als manipulation werten.
Hier wäre es durchaus wichtig das man die nutzung von filtern etc. entsprechend deklarieren muss. Da eben das aussehen im konkreten fokus steht.
Also: Ein generelles ja würde ich denke ich nicht versuchen zu argumentieren. Sondenern nur für spezialfälle in denen eben es eine Besondere gewichtigkeit hat.
Ein weiterer spezialfall wären auch influencer mit besonders jungem publikum. Hier kann man durchaus ansetzen das dieses Publikum aufgrund des alters her noch beinflussbarer und manipulierbarer ist. Dadurch entsprechend mehr schutz benötigt.
Für das argument des Aufklärens auf der contra seite kann man auch was gegenliefern: Nämlich das das nicht wirklich wirkungsvoll ist. Vergleiche zu modemagazinen oder sonstige beautybilder kann man hier denke ich ziehen. Diese haben selbst auf erwachsene eine manipulative wirkung obwohl sie wissen das es eigentlich alles nur fake ist. Aber als hauptagrument kann man nen vergleich zu anderen medien ziehen: Filme wie John Wick etc. Sind auch klar fantasie. Aber dennoch ab 18 deklariert aufgrund der gewaltdarstellung.
Ja. Frankreich ist bereits Vorreiter in dieser Angelegenheit und fordert seit 1.10.2017 bereits eine Kennzeichnung bearbeiteter Bilder
In Deutschland ist es ab Juni 2022 Pflicht
Auch in Deutschland sind Influenzer schon dazu übergegangen freiwillig die Bilder als "bearbeitet" zu kennzeichnen.
Ja, sollten sie. Die machen den ganzen Selbstwert von Kindern kaputt
Das is krank
Okay, fake ja. Aber man möchte ja - auch bei Fotos, die man für sich privat aufnimmt - nicht immer eine Reportage sehen, sondern manchmal eine bestimmte Lichtstimmung oder bestimmte Farben. Bei Landschaftsbildern gibt Bearbeitung oft die besondere Stimmung her, wenn man die Regler nicht bis zum Anschlag hochzieht, aber Kontrast und Sättigung etwas hervorhebt oder die Lichtstimmung - Morgen oder Abend, sonniger oder nebliger Tag - etwas unterstreicht.
Man vergleiche ein unbearbeitetes Handyfoto mit einrm leicht bearbeiteten DSLR-Foto.
Ich stimme dir durchaus zu. Nur. Dass es bei instagram selten um leicht bearbeitete bilder geht, die die eigentliche Stimmung akzentuiert sondern eben - wie Du schreibst - den Regler in alle Richtungen bis zum Anschlag hochzieht.
Es gibt auf Insta so viele "tolle" Landschaftsbilder und wenn man die gleiche Gegend in Real sieht, man einfach nur enttäuscht ist...
Der Verstand weiß durchaus, dass die Bilder in der Regel bearbeitet sind. Das Gefühlt kommt da aber oft nicht mit... Gerade bei jungen Menschen in Sachen Optik, Lifestyle oder eben auch Urlaubsbilder...
Du denkst hier nur an eine bestimmte Nische. Wie siehst du das z.B. bei Landschaftsfotos oder Urlaubsbildern?