Soll man wirklich man selbst sein?

10 Antworten

Sei so, wie du bist. Du wirst Leute finden die dich so lieben wir du bist und es wird Leute geben, die dich hassen. Das ist völlig in Ordnung und vollkommen normal. Wichtig ist, das du dich selbst magst und dich so wie du bist selbst akzeptierst und respektierst. Das macht dich authentisch und auf deine eigene art einzigartig. Ich persönlich finde nichts schlimmer als Menschen die sich verstellen nur um anderen zu gefallen. Bleib dir selber treu, auf Menschen die dich so wie du bist nicht schätzen kannst du eigentlich verzichten.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Hallöchen!

Ich glaube, dass die Rede vom "Be yourself" missverständlich ist. Menschen verwechseln Authentizität mit Getriebenheit. Du selbst bist du erst dann, wenn du dich nicht einfach von deinen Impulsen treiben lässt, sondern, im Gegenteil bewusst entscheidest, wer du sein möchtest. Es gibt einen französischen Philosophen, Gabriel Marcel, der das mit einer spannenden Analogie zur Grosszügigkeit ausgedrückt hat: Grosszugigkeit ist nicht dasselbe wie Exzess, wie ein Fass, das überläuft. Grosszügig ist die Sonne, die ihr Licht mit allen Lebewesen teilt. Und ähnlich ist es auch mit dem "man selbst sein": Es bedeutet nicht, dass du pausenlos möglichst viel von dir gibst, sondern dass du bewusst entscheidest, welchen Teil von dir du mit anderen Menschen teilst. Und wenn du dich dafür entscheidest, mit möglichst vielen Menschen, möglichst viel Licht (sprich: Liebe, Vertrauen und andere positive Einstellungen und Gefühle) zu teilen, dann ist den wahres Ich am Ende eben ein lichtvolles. Und wenn du dich für die Dunkelheit entscheidest, dann ein dunkles. Aber du hast die Wahl.


Sayayyay 
Fragesteller
 18.04.2020, 21:45

Danke für deine ANtwort. ich verstehe zwar grob, worauf das ganze hinaus soll. Aber ich habe ehrlich gesagt keine AHnung, wie das in der Theorie funktionieren soll. Ich habe ja bereits vieles ausprobiert, noch bewusster entscheiden kann ich mich nicht, als ich es bereits tat

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emilia32  19.04.2020, 02:05
@Sayayyay

Hallo! Du musst einfach blühen, unabhängig davon, wie andere reagieren. Aber auch das erfordert eine bewusste Entscheidung.

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Wichtig ist, dass Du Dich nicht verstellst oder ständig in eine Rolle verfällst und eben so bist wie Du bist. Und man muss nicht mit jedem klarkommen bzw. es ist normal, dass man nicht mit allen klarkommt. Eher sorgen würde ich mir darüber machen, wenn Du mit allen gut bist, weil dann... ist das eher ein people pleaser, finde ich, aber wenn es Dir passt, dann biste halt so. Ändert an sich nichts an Deiner Unzufriedenheit mit Dir.

Beides ist richtig. Du solltest immer an dir arbeiten. Das sollte jeder machen. Wichtig ist, dass du das für dich machst. Du stärkst dein Inneres und lässt das Belastende los. Du musst mental an dir arbeiten. Das bedeutet aber auch, dass dir klar werden sollte, dass die Meinungen der Menschen von dir nicht manipuliert werden können. Du kannst nur an dir selbst arbeiten, aber nicht um anderen zu gefallen, sondern um glücklich und voller Freude zu werden. Das heißt auch zu erkennen was in deiner Macht steht zu ändern...

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

Die folgende Übung sollte sich gut dafür eignen, die eigene Außenwirkung zu verändern, ohne seine Authentizität zu verlieren. Das gelingt, wenn man die unterbewusste Lebensangst beseitigt und den Weg für eine neue Psychologie frei macht.

https://www.gutefrage.net/frage/was-ist-los-mit-mir-lange-weile---keinen-zum-reden---leute-die-ich-kenne-wollen-nichts-zu-tun-haben-oder-nerven-mich---was-kann-ich-tun#answer-345505364

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

chilly10  21.04.2020, 21:46

ich finde, zu viel Psychologie verkorkst nur mehr. Draußen rennen sie schon panisch rum und haben Angst vor Psychopathen, Narzissten usw. Schon krankhaft wie manche Diagnostik usw. betreiben. Man sollte sich mal die Frage stellen, ob man auch mal ohne Psychologie, Analyse usw. klarkommt. Könnte sich auch zu ner Sucht entwickeln und manche neigen dadurch in die Privatsphäre anderer einzudringen, wo sie nichts zu suchen haben. Viele empfinden das als störend und nervig. Selbst, wenn man es ihnen sagt, verstehen das manche leider nicht. Für mich ein absolutes Ausschlusskriterium.

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chilly10  21.04.2020, 21:51
@chilly10

Und selbst, wenn man Hobby-"Psychologen" unübersehbares Futter gibt, kapieren sie es nicht... Ich hab da schon ziemlich schwierige Fälle davon gehabt. Da sollte man, denke ich, sehr aufpassen. Ich hab schon viele gesehen bzw. es bei vielen bemerkt, dass so was für einige sehr peinlich und unangenehm ist, wenn z. B. der Kollege einen Narzissmus-Test macht usw. Das ist bei manchen wahrscheinlich nen Trend, wird aber von manchen als übergriffig wahrgenommen, weil man geht nicht zum Therapeuten, sondern zur Arbeit. Wäre auch mal nen tolles Thema für ne GF.

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JustOneLook  21.04.2020, 21:58
@chilly10

Okay, ich seh's ein. Die Einleitung ist Müll. Aber die Übung funktioniert auf jeden Fall und kommt auch ohne nervigen intellektuellen Ballast aus.

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chilly10  21.04.2020, 22:08
@JustOneLook

es geht ja nicht darum, dass es "intellektueller Ballast" ist. Am Deutlichsten wird es in der Esoterik, aber die Psychhologie nimmt da momentan auch - zumindest bei den Hobby-Psychologen und Coaches - einen Stellenwert ein, der schon fast suchtähnlich wirkt. Es wird alles psychologisiert. Selbst im Arbeitsleben nimmt das mehr und mehr Einzug, also so, dass an Deine privaten Daten, Deine privaten Umstände usw. rangegangen wird. Es wird z. B. ne psychologische Einschätzung Deines Charakters gemacht oder sonstiges, was auf Arbeit in den allermeisten Fällen nichts zu suchen hat. Oder auch privat - wenn Du mit so Hobby-Psychologen zu tun hast, die verbreiten teils eine Panik... das hast Du selbst auf dem Arbeitsamt mit manchen Sachbearbeitern. Die sind eigentlich nicht mal ansatzweise dazu ausgebildet "Diagnosen" zu stellen, auch nicht Leute, die Sozialwissenschaften studiert haben, aber die maßen sich das vermehrt an. Es ist nicht nur ein gefährlicher Trend, insbesondere, wenn damit - ähnlich wie man es von Scientology kennt - Label erschaffen werden, die der Diskriminierung dienen (wobei es so was auch bei den Christen gibt z. B.), sondern dass Menschen ohne nicht mehr klarkommen. Ob ich den Inhalt nun auf eine intellektuelle wirkende Weise sage oder nicht - manches ist und bleibt Esoterik. Und davon sollte man sich nicht allzu abhängig machen, weil das dann auch zu einer Art Wahrnehmungsverzerrung führen kann. Man sieht halt vieles durch die esoterische Brille und verstrickt sich in Deutungen und nimmt die Wirklichkeit nicht mehr war, also dass man z. B. mit seinen Diagnosen usw. die Leute nervt oder gar unnötige Panik verbreitet, obwohl nix passiert ist. Also, das habe ich tatsächlich schon erlebt. Und selbst, wenn man wirklich auffällig mal drauf hinweist - huhu, Privatsphäre, belauschen, einmischen usw. nicht erwünscht - die Leute merken es nicht, weil sie nicht mehr ohne können. Für manche ist es ein Angriff auf die Intims- oder Privatsphäre, aber Hobby-Psychologen neigen dazu sich dieses Recht anzueigenen, also da eingreifen zu dürfen ohne Erlaubnis, weil sie ja "psychologische" Kenntnisse besitzen oder zumindest das glauben.

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