Soll ich meinem Vater alles verzeihen?
Ich hatte eigentlich noch nie ein besonders gutes Verhältnis zu meinem Vater und deshalb auch keine Glückliche Kindheit gehabt, denn er hat mich als Kind immer wieder zum weinen gebracht was nicht schwer war, weil ich früher total sensibel gewesen bin, da hat zmb schon ein lauter Ton gereicht, desweiteren hat er sich für mich geschämt weil ich schon damals ein echter schüchterner Einzelgänger ohne Freunde war der sich seiner Meinung nach nicht wie ein richtiger Junge verhält, außerdem gab es immer wieder Stress wegen ihm und seine Frauen Geschichten weshalb er niemals Zeit für mich hatte. 2. Doch heute hatte ich echt einen schönen Abend mit ihm und meiner Oma, und bin glaube bereit die Vergangenheit zu vergessen und ihm eine zweite Chance zu geben, aber hat er diese Gnade überhaupt verdient? aussprechen würde ich mich halt schon gerne, könnte immerhin auch meiner psychischen Verfassung sehr gut tun, was würdet ihr machen?
7 Antworten
Hi Kevin700828,
Erstmal... Ich habe so eine ähnliche Kindheit durchlebt und wollte Anerkennung von meinem Vater haben... Das mit dem Verzeihen ist eine gute Sache, aber tu das erst, wenn du dir nach Tagen noch sicher bist, es tun zu können...
Mein Vater wollte damals unbewusst, dass ich ein Mann werde, der andere verprügwlt, immer die schönsten Frauen hat, die wildesten Partys feiert, lockere Sprüche rausschüttel und viel trinke... Es kann sein, dass auch dien Vater dir Ideale auf zwingt, aber das ist falsch!
Gehe deinen Weg, gehe ihn mit dir und so wie du es aus freier Entscheidung willst, ohne Beeinflussung deines Umfeldes, lerne dich selbst kennen, du hast immer dich und gebe dir das Gefühl, was du dir von anderen Wünscht erst selbst, das kannst du... Erst, wenn du den Punkt erreicht hast, dass dein Vater, dein Vater ist, du mit ihm reden kannst und du weisst, dass du ihn füt irgendwelche Gefühle nicht brauchst, dann kannst du ihm auch verzeihen... Wenn du Immer wieder auf ein "ich bin stolz auf dich" oder "du bist mein Sohn" oder sonstiges wartest, kurzum etwas erwartest, werden die negativen Gefühle immer wieder hochgeholt...
Das braucht viel Zeit und du brauchst eben dein eigenes Tempo dafür, deswegen stress sich nicht, lege dir dein eigenes Tempo und ergründe, was du dir von deinem Vater wünscht (das kannst du mit allen Gefühlen machen)... Der letzte und wichtigste Punkt ist, dass du deinen Vater annimmst (akzeptieren heisst "ich sperre unaufgearbeitetes in eine Kiste und fertig"). Du nimmst ihn als Teil deines Lebens an, genauso mit deiner Mutter, das stärkt dich und gibt dir Kraft für dein Lebensweg...
Zu mir, ich habe den Prozess erst mit 24 begonnen und habe es nach 2 Jahren erfolgreich gemeistert, alles erdenklich Gute 🍀🍀🍀
Ich würde einfach auf mein Bauchgefühl hören. Wenn du das Gefühl hast, es tut dir gut, dann würd ich es tun. Meiner Meinung nach solltest du es tun. Was er getan hat, ist zwar nicht in Ordnung, aber wenn man immer an die Vergangenheit denkt, kommt man nicht weiter im Leben
Hallo 😊
Ich finde vergeben und vergessen ist auch ein Unterschied.
Habe auch meine Probleme mit meinem Vater gehabt.
Ich habe ihm vergeben.
Er ist nun mal dein Vater und wenn er jetzt anders zu dir ist hat er sich ja vielleicht auch schon geändert.
Reden ist immer gut 😊 ich hab nicht damit angefangen das alles mit ihm durch zu gehen. Wenn das für dich ein Weg ist kannst du das natürlich auch machen.
Aber wenn es dir nicht schadet und du das Thema schließen kannst und willst würde ich es auch tun.
Kann mir vorstellen das der Frust kleiner wird ja vielleicht verschwindet.
Wenn Vergebung möglich ist ohne das du dir selber schadest finde ich ist es immer der beste weg🙏
Alles gute euch
Nein. "Sollen" oder "müssen" tust du da gar nichts.
Ich kann dir nur das sage was ich gemacht habe mit meiner Familie: Es ansprechen. Immer wieder. Schweigen, Ausflüchte etc. werden nicht akzeptiert. Für mich war die Bedingung davon dass ich mit ihnen rede dass das aufgearbeitet wird.
Das ist nicht für jede:n was. Wenn du ihm für dich selbst und deiner Ruhe willen vergeben willst spricht da nichts dagegen.
Aber sich vornehmen jemanden etwas zu verzeihen und wirklich verzeihen ist bei soetwas schwer. Gerade wenn es um tiefe emotionale Wunden in der Kindheit geht.
Rede mit ihm darüber und sag ihn das du damals sehr traurig wegen seinen Worten warst und so.