Soll Deutschland noch Deutsch bleiben?
Nadine Lindner hat eben gesagt: Dass die AfD mit dem Spruch "Deutschland soll Deutsch bleiben" skandiert. Aus ihrer Sicht soll Deutschland also nicht mehr Deutsch bleiben?
Was meint sie damit, wenn Deutschland nicht mehr Deutsch bleiben soll?
Das Ergebnis basiert auf 72 Abstimmungen
17 Antworten
Das ist gequirlter Unsinn.
Deutschland verändert sich - wie die meisten anderen Länder auch - im Lauf der Jahrzehnte. Aktuell hat etwa ein Drittel der Bevölkerung Migrationshintergrund und dieser Prozentsatz wird wohl in den nächsten Jahrzehnten gle8ich bleiben oder noch etwas wachsen.
Viele unserer Zuwanderer nehmen auch die deutsche Staatsbürgerschafrt an und spätestens ihre Enkel haben dann vielleicht außer dem Namen nichts mehr "Ausländisches" an sich.
Andere Migranten (die meisten übrigens!) sind EU-Bürger und genießen die Niederlassungsfreiheit in Deutschland ebenso wie auch in anderen EU-Ländern. Wir sollten nicht so tun, als wäre Deutschland das einzige Land in Europa mit Migranten.
Was zu Deutschland gehört, ist natürlich seine Sprache, die auch Amtssprache ist und bleiben wird und die nur in einigen Fällen auch durch fremdsprachliche Übersetzungen ergänzt wird.
Unsere Kultur hingegen wird vielfältiger, was natürlich nicht in allen Fällen immer gut ist, wenn dadurch eine Absonderung von der Gesellschaft einhergeht. Die Grundlagen dieses Landes bleiben aber die freiheitliche Demokratie, die Achtung der Menschenrechte und eine relativ hohe soziale Sicherheit.
Ich sehe Deutschland eher in Gefahr durch die, die die in der Frage genannten Parolen skandieren.
Ich formuliere es so : Deutschland soll so Deutsch bleiben, dass die Mehrheit zumindest fähig ist die Landessprache zu sprechen.
Mittelalterliche Ansichten mögen bitte in islamischen Ländern bleiben (eigentlich nicht mal da, aber wenn man jetzt die Wahl hätte zwischen hier und anderswo)
AfD jetzt hin oder her, wir brauchen aber nicht so tun als wäre gerade die Sprachentwicklung bei z.B. Kindern (deren Familie teilweise schon in 2. oder 3. Generation hier ihr Leben verbracht hat) ein absolutes Trauerspiel.
Nur weil die Betriebssprache Englisch ist, bedeutet das nicht, dass da nicht mehrheitlich Leute sitzen, die auch Deutsch einwandfrei können. Es geht auch nicht um die Möglichkeit sich international zu verbinden, es geht darum dass es in unserer Gesellschaft schlichtweg aktuell akzeptiert wird, dass Parallelgesellschaften entstehen.
Es ist ja nicht so, als würden die oben genannten Kindern primär Englisch können. Das können die nämlich genauso wenig.
Definiere "Deutsch" als Landessprache ...
Und was machst du bei deiner Definition dann mit den ganzen Anglizismen, die sich in der Jugendsprache immer mehr breitmachen? Drip, fit, cringe, too much ...
Als wir 2 Jahre im Süden von Irak wohnten, waren wir überrascht wie fortschrittlich sie dort lebten. Natürlich fallen uns nur Äußerlichkeiten auf, die mit dem Klima zu tun haben, aber dort wuchs jedes Kind (auch Beduinen) 2sprachig auf und wurden von jedem Zelt täglich abgeholt und das in der Wüste!!! Dafür gab es extra Wüstenschulen. Jeder Arzt war dort mind. 1 x während des Studiums für ein paar Semester im Ausland. Die Ausrüstung der Arztpraxen war damals besser als bei uns... ich kann diese abfälligen Bemerkungen nicht mehr hören. Die, die so etwas schreiben, sollten erst mal ein paar Jahre im Ausland leben und das dortige Leben kennenlernen und nicht nur von Äußerlichkeiten ausgehen... !!!
Deutsch ist eine Sprache mit Kultur - so wie in anderen Ländern auch andere Sprachen und Kulturen zu erleben sind.
Da ich meine Freiheit liebe, ist es mir selbt auch egal woher ich mein Wissen erhalte. Kultur ist etwas in das man hineingeboren wird. Ich weiß jetzt nicht ob der Fragesteller hier abgrenzen möchte und keine Studien vom Ausland zulassen möchte (so wie auch Kulturen, Religionen und anderes).
Ich habe nichts gegen die Veränderung von Deutschland - in jedem Land gibt es positives und negatives zu berichten. So richtig FREI ist Deutschland auch nicht obwohl es eine demokratische Regierung hat.
Ich bin zwar für Umweltschutz und Nachhaltigkeit, aber ist hier wirklich alles so frei wie ICH es will ? Das sind Fragen, die man nur zusammen (aus allen Kulturen) löseen kann, denke ich. Es sollte auch uns alle angehen.... und manche wandern auch aus und lösen lieber die Probleme ihres Wunschlandes. Dies mal als Denkaufgabe...
Rot-grün hat immer schon seine Vorliebe gezeigt, den Nationalstaat, die eigene Identität und die Heimat soweit wie es nur geht abzuschaffen und auszuverkaufen. Diese Begriffe hat man im rot-grünen Milieu gar nicht gerne; man betrachtet sie als altmodisch, spiessig, geistig begrenzt, politisch-gegnerisch und natürlich vor allem als Hindernis für die Umsetzung sozialistischer Ideen mit weltweiter Gleichschaltung von A-Z.
Bei Frau Lindner muss man sich sowieso nicht wundern, nutzt sie doch jede Gelegenheit, die AfD schlechtzureden. Zwar lässt ihre Aussage nicht automatisch den Umkehrschluss zu, dass "Deutschland nicht mehr Deutsch" bleiben solle, doch es ist natürlich mehr als naheliegend, dass ihr deutsche Werte nicht so wichtig sind wie der AfD.
Die Implikation der AfD ist, dass Deutschland weniger Deutschland wird (wegen der pösen Ausländer), was so einfach maßlos übertrieben ist. Länder entwickeln sich, obs einem passt, oder nicht. Und das inkludiert auch IMMER ausländische Einflüsse.
Auch die AfD ändert Deutschland. Ein Teil der Identität Deutschlands ist auch Aufgeschlossenheit gegenüber Neuem und Fremden. Hilfsbereitschaft gegenüber den Schwächeren (dazu zählen auch Länder). Soziale Vielfalt. Eine Offenheit für Wissenschaft. Dagegen arbeitet die AfD, weil sie einfach grob sagt dass alles was anders ist (und dazu gehören nunmal auch Dinge, die zu Deutschland gehören) das Land zu sehr ändern. Damit widerspricht sie sich selbst. Die AfD will ebenfalls ein Deutschland das anders ist, als jetzt.
Die AfD will ein Deutschland, das genau ihrem Denken entspricht, und tut so als wäre das ein Deutschland, wie es gerade ist. Dem ist nicht so, es ist grundverschieden, und hat mehr mit zB Russland gemein, als mit einer freien Demokratie.
Nein, das heißt nicht automatisch dass man unbeschränkt jeden aufnehmen muss, und dass es dafür nicht Regeln geben muss. Nein, es heißt nicht, dass man die eigene Sprache aufgibt. Aber da gibts sehr viel dazwischen, viele Möglichkeiten die wesentlich sinnvoller sind, als die Angst vor allem was fremd und anders ist, wie es die AfD vorlebt.
Nur weil einem die Situation in Deutschland gerade nicht passt, heißt das nicht dass die Vision der AfD eine bessere ist.
Geht es hier um die AfD?
Die Frage ist, ob Deutschland deutsch bleiben soll. Geh bitte auf die Frage ein und nicht auf die AfD. Die AfD hat damit nichts zu tun. Man kann Deutschland auch als links-kommunistisches Land mit offener Religionsausübung definieren.
Was meint sie damit, wenn Deutschland nicht mehr Deutsch bleiben soll?
"sie" ist offensichtlich die AfD. Deine Frage ware explizit, was sie damit meint, also tu jetzt nicht so, als würde ich hier vom Thema abweichen.
Und du kannst Deutschland definieren wie du willst, deswegen macht die Definition nicht automatisch Sinn. Kommunistisch ist das Land definitiv nicht, es gibt immer noch Eigentum (auch für Unternehmen).
Bei einigen Unternehmen wie Siemens Energy in Görlitz ist die Betriebssprache Englisch. Das ist bei einigen Unternehmen auch so, vor allem Start-ups. Deutsch wird immer weniger Wichtig, wie will man dann die Landessprache aufrecht erhalten?