Sind Italiener unfreundlich Ausländern gegenüber?
Hi, ich mache seit gestern urlaub in venedig für 10 Tage. Heute morgen sind meine Eltern einkaufen gegangen, haben Brötchen und Gemüse gekauft, und die leute beim Bäcker waren irgendwie total genervt gewesen und haben die Tüte auf den Tisch geschmissen. Und beim Gemüsehändler durfte man nicht mal den Koriander anfassen. Denkt ihr, die sind zu allen so, oder nur zu Asiaten? Ja, wir sind Asiaten.
Als ihr, als Europäer, nach Italien gefahren seid... Habt ihr da auch unfreundliche Italiener kennengelernt?? Speziell in Venedig?
13 Antworten
Unfreundliche Menschen gibt es sicher überall. Allerdings habe ich die Italiener immer als sehr gastfreundlich empfunden. Nun ist es in Venedig wie in allen Touristenhochburgen - für die Menschen, die dort leben und arbeiten, ist es einfach nur nervig. Ich kenne das selbst, da ich lange Zeit in einem (deutschen) Touristenort gelebt habe: man lebt zwar (notgedrungen) vom Tourismus, aber irgendwie ist man jedes Mal wieder froh, wenn die Saison rum ist und das "Touristenvolk" wieder weg ist. Allerdings finde ich nicht, dass das die Angestellten beim Bäcker oder wo auch immer dazu berechtigt, unfreundlich zu sein. Aber sind ja alle nur Menschen... Dass es damit zu tun hat, dass ihr Asiaten seid, glaube ich eher nicht.
vielen Dank für deine Antwort!!! Ich hoffe, du hast Recht.
Lieber Kaykay96, herzlich Willkommen in Venedig! - Es tut mir leid, dass du dich hier nicht gut angenommen fühlst, aber vielleicht kann ich dir da ein wenig auf die Sprünge helfen:
Gerade Venezianer sind keineswegs "unfreundlich" anderen gegenüber. Warum? Weil es in der Geschichte liegt..... Der Ursprung Venedigs liegt "in der ganzen Welt" und einer ehemalige Seemacht, die eigentlich ständig unterwegs war, liegt es im Blut, keinerlei "Rassendünkel" zu haben!
Allerdings! Wenn Italiener und speziell Venezianer etwas nicht leiden können, ist es, wenn im Laden Dinge angefasst werden! - Wenn du irgendetwas im Supermarkt in der Gemüse- und Obst-Abteilung kaufst, wirst du immer Plastikhandschuhe finden, meist direkt neben dem Behälter für die Gemüsesäckchen. Bitte, benutzen! Es wird als ungehörig und unangenehm empfunden, wenn ein Kunde, der eine Stunde später kommt, Obst oder Gemüse kaufen muss, dass bereits x-mal angefasst und gedrückt wurde! Auch am Markt: Bitte, nichts anfassen! Du kannst ruhig fragen, ob die Pfirsiche reif sind, ob der Käse "durch" ist, die Brötchen "Knackig" - du kannst dich verlassen, dass die Auskunft, die du bekommst, stimmt. (Meist wirst du dann ein Stückchen angeboten bekommen, wenn du Käse oder Wurst kaufst, ansonst nimmt es dir keiner übel, wenn du fragst, ob du es probieren kannst, oft am Markt auch beim Obst, du wirst ein Stück abgeschnitten bekommen, und so erfahren, ob es deinen Ansprüchen genügt.)
Es tut mir leid, dass du das Gefühl hattest (oder noch hast) dass du hier nicht willkommen bist. Solltest du wirklich an einen unfreundlichen Händler geraten sein, möchte ich mich an seiner Stelle entschuldigen.
Ich hoffe, du und deine Familie habt trotzdem noch eine schöne Zeit!
Venedig ist immer überfüllt mit Touristen und ist sehr teuer. kann sein dass einige richtig genervt sind. Die Italiener als Ganzes sind eher sehr freundlich. Das Aussehen spielt bei denen keine Rolle.
Die gibt es überall, auch in Venedig. Es ist halt leider ne Glückssache, ob man auf solche trifft oder nicht, was sofort geändert werden müsste.
Leider hat's Dich jetzt eben mal getroffen, während der stressigen Hochsaison in Italien - und noch dazu in einer Stadt, die momentan aus allen Nähten platzt aufgrund des Touristenstroms. Ich musste leider auch schon manchmal beobachten, wie die Italiener, die für mich eigentlich eines der gastfreundlichsten Völkchen der Erde ist, irgendwann "raunzig" oder genervt sind. Wer kann's ihnen verdenken, wenn man sieht, wie rücksichtslos sich Besucher oft aufführen? Damit meine ich nicht Dich, denn normalerweise gibt ein italienischer Gemüsestandler Dir etwas zum Kosten von seiner Ware...Sieh es ihnen nach und sei besonders freundlich - d.h. einen Unterschied machen zu dem, was die sonst jeden Tag erleben.