Sind Freikirchen Sekten?
Ich kenne eiinige Leute aus Freikirchen und nach langer Beobachtung komme ich immer mehr zum Schluss, dass es sich um sehr sektenähnliche Strukturen handelt. Kommt das nur mir so vor?
9 Antworten
Ich denke auch, daß es Sekten sind. Sie haben oft so ganz andere Ansichten als die größeren Kirchen.
Freikirchen laufen tatsächlich oftmals die Gefahr sektenähnliche Strukturen aufzubauen. Nichtsdestotrotz, und das sage ich aus eigener Erfahrung, sind ''freikirchliche Christen'' viel fester in ihrem Glauben in Gott und Christus, als die Christen, die Mitglied einer (Volks-)Kirche sind. Sie übernehmen keine Lehren, die von einfachen Menschen aufgestellt wurden, sondern richten sich ganz nach der Bibel.
Beispielsweise gibt es keine Säuglingstaufe, eine viel stärkere Beziehung zu Gott und Christus. Ein besseres Bibelverständnis im Allgemeinen. Natürlich gibt es hier und da Ausnahmen, die gibt es immer. Ich spreche lediglich von meinen eigenen Erfahrungen (früher orthodoxer Christ in der Orthodoxen Kirche, heute in einer freikirchlichen Gemeinde). Der Unterschied ist zwar enorm, doch habe ich tatsächlich durch die Gemeinde das Gefühl Christus näher sein zu können. Ich würde uns aber persönlich nicht als ''radikal'' bezeichnen, ''so'' sind wir (ich spreche von meiner Gemeinde) nicht.
wenn sie aber in dein haus kommen und deine einrichtung anschauen udn diese bnewerten,weisst du das zwang besteht , richtige christen sind frei und nicht kontrolliert, auch wenn sie einer kirche angehören
Grüß Dich ShakingAnita!
In gewisser Weise schon, weil sie sich von der Mutterkirche getrennt haben und Glaubensinhalte anders auslegen und als wahrer empfinden.
Außerdem: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Freikirche
Sekte
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Sekte
Herzlichen Gruß
Rüdiger
Dafür müsstest du eine Definition von "Sekte" bringen.
Denn Sekten sind zum einen Glaubensgemeinschaften, die sich von einer größeren Glaubensgemeinschaft abgespaltet haben. Das ist per se erstmal nichts Negatives. Das Christentum hat sich vom Judentum abgespaltet, die reformierten Kirchen von der katholischen Kirche etc., um Beispiele zu nennen.
Zum anderen sind Sekten eine Glaubensgemeinschaft, die meint für sich das Heil gepachtet zu haben und bei denen man einem "Führer" bedingungslos zu folgen hat (dass es hier Parallelen zur deutschen Geschichte gibt, lassen wir mal ausser acht). Die Anhänger dürfen keinen Kontakt nach Aussen haben. Das ist etwas gefährliches.
Sicher gibt es unter Freikirchen solche und solche. Das erste Kriterium trifft sicher auf Freikirchen zu. Das zweite je nach dem. Um das herauszufinden, hilft es sicher wenn man vieles hinterfragt und auf die Reaktion achtet. Ausserdem darauf achtet wie die Freikirche organisatorisch aufgestellt ist, ob sie in einem Verband ist etc.
Aus meiner Erfahrung würde ich aber sagen dass die wenigsten Freikirchen einer Sekte im negativen Sinne entsprechen.
Das kommt wahrscheinlich auf die Definition des Begriffs "Sekte" an.
So wie das Wort in unserer Sprache gebraucht wird, dürften die meisten Freikirchen keine Sekten sein.
Vielleicht fangen christliche Kirchen und Gemeinden an, Sekten zu werden, wenn die biblische Lehre immer mehr in den Hintergrund tritt und stattdessen von Menschen aufgestellte Regeln, Traditionen und Rituale in den Vordergrund gestellt und deren Einhaltung von den Mitgliedern gefordert werden. In solchen Fällen kann ich den Vorwurf, der aus der Frage mitklingt, sehr gut verstehen. Es gibt schon christliche Kirchen und Gemeinden, die in diese Richtung tendieren und deshalb in ihrem Auftreten als "Sekten" (wie wir diesen Begriff in unserem Sprachgebrauch verwenden) wahrgenommen werden.