Sind Erzieher Pädagogen?

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Letztlich ja. Du bist kein Erziehungswissenschaftler, aber da du im pädagogischen Bereich arbeitest, würde ich dich durchaus als Pädagogen betrachten. Pädagoge ist dabei eine Art Überschrift für eine ganze Reihe von Berufsgruppen.

"Das Wort Pädagogik entspricht dem griechischen παιδαγωγία (paidagogía ‚Erziehung, Unterweisung‘), das wiederum auf παῖς (pais ‚Knabe, Kind‘) und ἄγειν (ágein ‚führen, leiten‘) zurückgeht. [...] Der Ausdruck paidagogos [bezeichnete] im antiken Griechenland weniger einen ausgebildeten Erzieher als vielmehr einen Knaben beaufsichtigenden Sklaven. Im klassischen Griechenland hatte der Pädagoge als Knabenführer die Aufgabe, ausgewählte Knaben den Philosophen zur Erziehung zuzuführen. Seine heute geläufige Bedeutung erlangte der Ausdruck Pädagogik erst in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, als die Disziplin sich aus der Philosophie und Theologie herausdifferenzierte und zu einer eigenständigen Wissenschaft emanzipierte." (Zitat aus Wikipedia)

Du kannst es mit anderen Wissenschaften vergleichen: Pädagogik ist eine Bezeichnung für eine Wissenschaft, so wie z.B. Physik. Nun gibt es jede Menge Physiker, die sich in verschiedene Berufsgruppen aufteilen, wie den Atomphysiker, Molekularphysiker, Biophysiker, diejenigen die sich mit Dynamik auseinandersetzen, Plasmaphysiker, Bundeskanzlerin oder Hochenergiephysiker. Eben Physiker, die auf ihren Bereich spezialisiert sind.

In der Pädagogik ist das ähnlich. Hier gibt es Streetworker, Lehrer, Schulsozialarbeiter, Familienhelfer, die Jungs und Mädels vom Jugendamt, etc... eben alle, deren Arbeit bildendes und erzieherisches Handeln ist, also auch Erzieher. Ein Erzieher ist im Grunde ein auf die handelnde Erziehung spezialisierter Pädagoge. Und damit ist ja noch nicht einmal Schluss, als Erzieher kann man sich ja wiederum spezialisieren, z.B. auf diverse Krankheitsbilder (Traumapädagogik), Altersgruppen (Jugendhilfe, Elementarbereich) oder Tätigkeitsbereiche (Musikpäd., Erlebnispäd., Theaterpäd., ...) und so weiter. Und alles gehört zur Wissenschaft "Pädagogik".

Übrigens wurden wir während unserer Erzieher-Ausbildung in der "Fachschule für Sozialpädagogik" offiziell "Studierende" genannt und rechtlich auch so behandelt. Der Unterschied zum Sozialpädagogik-Studium an der FH oder Uni ist ganz eindeutig, dass das Studium dort mehr pädagogische Themen umfasst, dafür aber fast nur theoretisch. Die Erzieher-Ausbildung ist stark auf die Praxis ausgelegt, eben auf das "erzieherische Handeln".

Als Sozialassistent bist du eune pädagogische Hilfskraft und als Erzieher pädagogische Fachkraft. Fühlst du dich als Pädagoge?

Quelle. http://de.wikipedia.org/wiki/P%C3%A4dagoge...

Ein Pädagoge ist eine Person, die sich mit dem erzieherischen Handeln, also der Praxis von Erziehung und Bildung und den Theorien der Pädagogik in der Regel professionell auseinandersetzt.

Ich hoffe dir hiemit Klarheit zu verschaffen.

ja das kannst und darfst du tun.

denn PÄDAOGE ist kein geshcützter Begriff,

auch SOZIALPÄDAGOGE kannst du dich (zutreffender) nennen, ebenfalls juristisch nicht festgeklopft (es sei denn, dahinter steht : (FS) oder (DIPL.)

ERZIEHERIN ist tatsächlich heute üblich - aber in der Bedeutung falsch: Es wird in Kitas heute fast stärker Gebildet und weniger Erzogen......(Bedes hängt dennoch zusammen).

von der Ausbildung her bist du kein Pädagoge, sondern Erzieher. Dies gehört zu dem pädagogischen Berufen.

In der Umgangssprache spricht man aber bei den meisten pädagogischen Berufen von Pädagogen, umgangssprachlich kann man das also durchaus sagen.