Selbstbeobachtung - wie introspektiv seid ihr?

Das Ergebnis basiert auf 35 Abstimmungen

5 - sehr 60%
4 - eher wichtig 23%
6 - extrem 9%
3 - mittel 6%
1 - kaum 3%
0 - gar nicht 0%
2 - eher nicht so wichtig 0%

10 Antworten

4 - eher wichtig

Introspektion und selbstbeobachtung sind aus meiner Sicht zwei Völlig unterschiedliche Dinge.

Bei der Introspetion geht es darum, die eigenen Gedanken und Gefühle zu beobachten, aber nicht zu werten, sie vorübergehen zu lassen, und sich ihrer Gewahr zu werden. Das ist eine sehr positive Eigenschaft, wenn man sich eben nicht für seine gefühle und gedanken abwertet, sondern dabei die eigenen bedürfnisse erkennt und seine Emotionen besser spürt.

Selbstbeobachtung im Sinne von selbstaufmerksamkeit ist eher probematisch. beobachte ich zum beispiel: Stehe ich so okay oder sieht das komisch aus, werde ich auch nicht rot, schwitze ich, stottere ich usw...oder kommen da wieder beängstigende gedanken? Rast mein herz? ist das gefährlich...sind häufig problematische verhaltensweisen, die Ängste noch verstärken können...

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Psychologiestudium
nivvin 
Fragesteller
 23.05.2021, 14:25

Was du da als Introspektion beschreibst ist Meditation. Wobei ich "Selbstbeobachtung" auch nicht als unpassenden Begriff empfinde um Meditation zu beschreiben.

Ich kenne mich mit den Begriffen nicht so aus. Google hat mir das so erklärt, dass Introspektion Selbstbeobachtung sei.

Es gibt doch aber auch noch etwas zwischen den beiden Dingen, die du beschrieben hast. Es geht nicht darum die Gedanken nach gut oder schlecht zu bewerten, aber es ist auch mehr, als sich nur über ihre Existenz gewahr zu sein. Mit Selbstbeobachtung meine ich, dass man sich eben selbst studiert, seine Gedanken, Gefühle und Verhaltensmuster, beispielsweise seine Agressionen oder Ängste, seinen eigenen Umgang mit anderen Menschen usw. Und sich damit auseinandersetzt, ähnlich wie in einer Psychotherapie.

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sunnywobgirl  23.05.2021, 14:29
@nivvin

das würde ich unter selbstreflektion fassen. ich finde es einfach wichtig, die Introsepktion als günstiges Merkmal von einer Selbstaufmerksamkeit ( die extrem ungünstig ist) zu unterscheiden

Es stimmt, das Introsepktion und Meditation eng zusammen lieben. Ist Introsektion nicht auch eine Form von Achtsamkeit?

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5 - sehr

wobei die beiden Begriffe für mich unterschiedlich sind.

Selbstbeobachtung <-> Introspektion

5 - sehr

ich bin sehr introspektiv und weiß auch genau was meine Probleme sind. Mir fällt es auch auf, bei anderen Leuten, dass sie weniger introspektiv sind, da sie sich manchmal sehr kindisch verhalten. Warum ich nur Nummer 5. angekreuzt habe? Ganz einfach, weil ich eine Stufe von 6 nahezu als krankhaft beschreiben könnte.

nivvin 
Fragesteller
 15.05.2021, 21:23

Würde ich selbst nicht anders beschreiben.

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bluefgh  26.03.2024, 03:41

Haben Sie vielleicht einen Tipp für mich? Ich leide an zwanghafter introspektion und have sogar symptome der dissoziation .Ich wiederhole sogar Sätze aus Filmen unwillkürlich und habe das gefühl verrückt zu werden

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6 - extrem

Ich finde es ist sehr wichtig für mein Wohlbefinden. Was tue ich, wie wirkt es auf andere, wie reagieren andere, will ich das tun oder nicht.

Es ist wichtig auf seine Gefühle zu hören und nicht stur sein um sich wohlzufühlen. Was bringt es, wenn man einem Ideal nacheifert, das nicht zu einem passt?

Das sind dann die Leute, die Op´s haben für Brust groß, Po klein, Fett weg, Nase gerade... Oder tonnenweise Schminke, weil sie sich selbst nicht schön finden, wer sie sind.

4 - eher wichtig

Na ja, das Problem ist wohl, dass man nie weiß, wie erfolgreich man dabei ist. Meist wird es doch Situationen geben, in denen Experten (Lehrer/ Dozenten, Psychologen, Arbeitgeber/ Personaler, Freunde, Verwandte) einem noch etwas erklären können, das man bei sich so gar nicht wahrgenommen hätte, eine andere Perspektive, durch die man noch etwas über sich lernt. Daher denke ich, dass keiner wirklich alles über sich selbst weiß.

PS
Dazu kommt noch, dass man oft nicht abschätzen kann, wie man in unerwarteten Extremsituationen reagiert und erst in diesen Situationen noch ganz Neues über sich erfährt. Und da keiner alle denkbaren Extremsituationen erfährt, wird es immer Aspekte geben, über die man doch nichts erfahren hat.

nivvin 
Fragesteller
 23.05.2021, 14:19

Ich spreche ja nicht davon, wie erfolgreich man dabei ist sich selbst zu durchschauen - sondern nur wie oft und sehr man sich darum bemüht, oder ob man sich selbst eben gar nicht beobachtet.

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