Schwanger angst vor jugendamt?

6 Antworten

Keine Angst. So schnell nimmt Dir keiner Dein Kind weg. Die Jugendämter sind bestrebt, dass das Kind bei den Eltern bleibt. Ihr müsst natürlich in der Lage sein es zu versorgen und ihm ein sicheres Lebensumfeld bieten können.

Allerdings: Bei minderjährigen Eltern gelten Sonderregelungen im Falle des Sorgerechts. Mit der Geburt eines Kindes, dessen Eltern minderjährig und nicht miteinander verheiratet sind, wird das Jugendamt nur dann kraft Gesetzes Vormund, wenn nicht bereits vor der Geburt des Kindes ein Vormund bestellt ist. Eine Vormundschaft können zum Beispiel die Großeltern des Kindes übernehmen, sie wird aber Deinem Freund als volljährigem Vater zustehen (wenn er der Vater des Kindes ist und die Vaterschaft anerkennt).

Du selbst kannst Dein Kind in rechtlichen Fragen nicht alleine vertreten, weil Du nicht volljährig bist. Dies wird dann Dein Freund übernehmen.

Der Vormund vertritt das Kind in allen rechtlichen Fragen. Neben ihm steht den Eltern die Personensorge zu, das heißt insbesondere die Pflicht und das Recht, das Kind zu pflegen, zu erziehen, zu beaufsichtigen und seinen Aufenthalt zu bestimmen.

Ist der Vater des Kindes volljährig (was bei Euch ja der Fall ist), hat der Vater die Sorge uneingeschränkt, wenn der minderjährigen Mutter die Sorge nicht alleine zustand.

Falls es finanziell mau aussieht bei Euch, gibt es über das Sozialamt noch die Möglichkeit Zuschüsse für eine Erstausstattung zu beantragen. Lasst Euch da beraten, falls es notwendig ist.

Alles Gute für Euch und Euer Kind ;-)

Bei einer 15-jährigen Mutter wird das JA auf jeden Fall in irgendeiner Weise schauen, dass es dem Kind auch gut geht.

Wichtig dabei ist, dass du nicht bockig und unkooperativ rüberkommst, sondern bei Dingen, die das JA vorschlägt erstmal mitmachst. Z.b. wenn die vorschlagen, dass du doch in ein Mutter-Kind-Heim sollst, dann mach das erstmal und mach dort auch keinen Stunk, wenigstens die ersten Monate; selbst wenn es nervt.

Denn für JA sind vor allem unkooperative Mütter und Eltern ein Problem; denn wenn Mütter/Eltern gar nicht kooperieren, dann hat das JA nur die Wahl Däumchen zu drehen und nichts zu tun oder eine Inobhutnahme zu machen als Kind erstmal weg nehmen; bist du unkooperativ zwingst du denen damit auf, über eine Inobhutnahme zu entscheiden.

Machst du hingegen mit, kommst du zu vereinbarten Treffen, lässt du dich vielleicht von einigen Maßnahmen überzeugen, dann kann das JA eine solche Entscheidung verschieben, und das ist denen meist lieber.

Wenn du dich dem JA nicht gegenüber verschließt, dann wird es wohl ohne Inobhutnahme gehen; aber rechne mit Mutter-Kind-Heim.

Ein Knackpunkt kann dabei sein, dass sie eben auch auf dein Umfeld schauen; und je nachdem was für einer dein Freund ist, könnten die vom JA vielleicht auch meinen, dass du nicht so viel Kontakt zu dem haben solltest (sorry, er hat als 20 jähriger mit einer 14-jährigen angebandelt; sowas macht als erstes misstrauisch); er muss sich also auch gut benehmen gegenüber dem JA.

Dass deine Mutter anscheinend nach Ansicht des JA mit deinem Bruder falsch umgeht/überfordert ist, macht erstmal das Mutter-Kind-Heim plausibler; denn beim JA sind die sowieso schon der Ansicht, dass deine Mutter kein gutes Umfeld für ihren Sohn bietet, da wird man die fürs Muttersein noch ziemlich junge Tochter und das Enkelkind da erstmal weg haben wollen.

Du solltest auch den Eindruck vermeiden, deine Mutter hetze dich gegen das JA auf.

Also, ja, eine Inobhutnahme sollte vermeidbar sein; aber du musst dafür unter Umständen ein paar Kröten vom JA schlucken, auf die du eventuell keine Lust hast; halt versuchen dran zu denken, dass es dem JA eigentlich auch um dein Wohlergehen und das des Kindes geht, auch wenn du das vielleicht nicht immer merkst.

Ich möchte niemanden zu nahe treten aber ich frage mich ernsthaft wieso man mit 15 oder jünger schwanger wird? Habt ihr keine anderen Hobbys? Ist euch überhaupt klar was es bedeutet wenn sich so ein kleines Menschlein auf den Weg macht? Wahrscheinlich nicht. Viele glauben oh wie süß & weiß der Geier was aber weitgefehlt. Dieses Kind bedeutet Verantwortung für den Rest seines Lebens & viele Nerven von Anfang an. Dieses Kind wird auch groß & kommt in die Kita, Schule, Ausbildung. Aber ganz ehrlich es wundert mich nicht das die Mütter immer jünger werden denn der Staat erzwingt ja die Frühsexualisierung in den Schulen. Wofür das benötigt wird verstehe ich bis heute nicht. Und dann willkommen im Kontrollsystem werden die Kinder den Kindern weggenommen oder sie werden erpresst wenn sie nicht das tun was der Staat will. Und da frage ich mich noch wo ist euer Verstand & vor allem euer Herz das ihr gewillt seid sowas seinem eigenen Kind anzutun & dann aber am Ende herumheulen weil ihr aus den Zwängen des Kontrollsystems nicht mehr herauskommt. Am Ende sind es die kleinen süßen unschuldigen Babys die in eine solche kranke Welt hereingeboren werden & die Leidtragenden in dieser ganzen Misere sind weil es immer noch so unterbelichtete Menschen gibt die Babys mit Puppen verwechseln.

Dann solltest Du Dich einmal mit dem Thema Mutter-Kind-Einrichtung vertraut machen. Denn das dürfte die einzige Möglichkeit sein Dein Kind bei Dir zu behalten.


lifestyle76  29.01.2018, 00:39

WIeso? Der Vater ist doch volljährig, wenn ich das richtig gelesen habe.

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wilees  29.01.2018, 00:47
@lifestyle76

Will sie mit dem Kind zusammenleben oder nicht? Ich vermute dass das JA hier nicht zustimmt, dass eine 15jährige junge Mutter mit dem Kindesvater zusammenlebt.

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lifestyle76  29.01.2018, 11:14
@wilees

Die 15jährige Mutter hat ja laut Eingangspost selbst eine Mutter, die hier Erziehungsberechtigung haben dürfen. Solange sie ein Zusammenleben erlaubt, hat das Jugendamt da wenig zu sagen. Es gibt kein Gesetz, dass das Zusammenleben einer 15jährigen mit einem 21jährigen verbietet, solange die Erziehungsberechtigten zustimmen und das Kindswohl nicht gefährdet ist. Gesetzlicher Vormund des Kindes kann der volljährige Vater übrigens auch werden, wenn beide nicht zusammenleben.

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wilees  29.01.2018, 11:42
@lifestyle76

....hat ja laut Eingangspost selbst eine Mutter, die hier Erziehungsberechtigung haben dürfen. .....

Für deren Sohn eine Heimunterbringung zur Diskussion steht, da eben diese Mutter mit der Erziehung nicht zurechtkommt / überfordert ist.

Ansonsten solltest Du Dich einmal mit den Begriffen Sorgerecht, alleiniges Sorgerecht und Vormundschaft auseinandersetzen.

Und nein ein JA wird kaum dem alleinigen Sorgerecht des Vaters zustimmen, sondern eher unter solchen Voraussetzungen -im Interesse des Kindes und der Kindesmutter - den mütterlichen Anteil des Sorgerechtes übernehmen.

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Wenn nicht die Großeltern väterlicherseits ein besseres Milieu bieten, dann ist deine Angst berechtigt.