Schwandorf-Pflegeeltern?
Hallo,
Ich bin ein Junge und 14 Jahre alt, hab auch zwei Geschwister...meine Mutter ist momentan nicht zuhause, da es ihr auch nicht sehr gut geht, aber selbst wenn sie hier wäre würde sich nichts ändern. Also der neue Freund meiner Mutter(ca seit 5Jahren zusammen) ist sehr scheiße und behandelt uns auch nicht gut. Er beleidigt mich voll oft also nicht "Hurenson" oder so, aber mit dumm, schäm dich...Außerdem passt es ihm nicht dass ich ein neues Handy bekommen habe wo er nicht alles kontrollieren kann...ich darf nichtmal ins WLAN und Taschengeld bekomme ich auch voll selten und nur sehr wenig. Ich hänge halt momentan öfters am Handy, aber mache trz Sport und schreibe gute Noten also 1-3 und manchmal in Ausnahmen ne 4, aber jeder Jugendliche hängt viel vor dem Handy, ich darf z.b kein Snapchst oder irgendwelche Handyspiele (ich gebe sogar schon Nachhilfe für ein bisschen Geld) und bin auch manchmal mir Freunde draußen. Das ist halt nur schwer, da nicht alle in meiner Klasse in der Nähe wohnen und die auch nicht immer bock haben. Außerdem sind wir seit sie zusammen sind schon 2 mal umgezogen und so finde ich nie gute Freunde, trz bemühe ich mich sehr es ihm Recht zu machen. Und meine Freunde redet er auch sehr oft schlecht wie z.b fragt er wrm mein Freund so groß ist und findet seine langen Haare komisch...er fragt oft ob wir Schwul sind usw. Aufjedenfall kann meine Mutter auch fast gar nichts dagegen machen und macht auch nicht viel dagegen. Ich fühle mich hier einfach nicht wohl und habe Angst Freunde oder Freundinnen einzuladen oder irgendwas anderes, ich darf nichtmal mit meiner XBOX mit Freunden zocken oder mal ins Kino gehen, was es sehr schwer macht Freunde zu finden. Er ist sehr Geldgeizig und verbietet mir alles was er nur kann. Einmal ist er wegen dem Handy sogar Handgreiflich geworden und iwi akressiv...ist erst 2 Wochen her ungefähr. Alles fragt er nach und lässt mich nicht in Ruhe. Er meint ich erreiche nix im Leben und bin Faul usw. (Meine Mutter ist auch egen ihn aber kann nicht viel machen) sie hat kein Geld und ist zu "zerbrechlich"...
Zusammenfassend ist er ein Arsc* und behandelt uns Scheiße und erlaubt nichts und wenn ihm etwas nicht passt dann droht er mit Verboten oder dass ich ausziehen soll...ich wünsche mir einfach nur eine bessere Familie zu bekommen, ich wär auch mit einer WG zufrieden, aber das ist dann auch wieder sehr peinlich und zu viel denke ich.
Ich freue mich über jede Hilfe oder Tipps...(ich wohne in Schwandorf)
6 Antworten
Was ist den mit deinem leiblichen Vater, hast du zu dem Kontakt?
Zu Ihm zu ziehen wäre doch erst mal das naheliegendste und würde wahrscheinlich recht unproblematisch gehen.
Wenn du zum Jugendamt gehst würdest du wohl in eine betreute WG kommen, wenn du darauf bestehst bei deiner Mutter auszuziehen.
Es gibt leider viel zu wenig Pflegeeltern, und dort bringt man dann eher jüngere Kinder unter.
Ob es möglich ist gemeinsam mit Geschwistern irgendwo unterzukommen, wenn die den auch weg wollen, ist auch nicht sicher. Eine WG in der gleich mehrere Plätze gleichzeitig frei sind dürfte schwierig zu finden sein.
Wenn du aber unbedingt zu Hause weg willst hast du ein Recht darauf vom Jugendamt Inobhut genommen zu werden.
Habe das vergessen zu sagen, der ist schon lange gestorben und außerdem müsste ich dann wieder umziehen
Hey du,
Ich wohne in deiner Nähe. Deine Situation ist Wort wörtlich richtig beschissen. Ich würde dir empfehlen dich ans Jugendamt zu wenden. Die haben einen schlechteren Ruf, als sie es verdient haben. Kann dir gerne die Kontakte raus suchen.
Hol dir und auch deiner Familie Hilfe!!
Es ist hart, dass du der "Erwachsene" sein musst anstatt deine Mutter. Aber du hast schon reflektiert, dass du etwas tun musst. Also fass dir ein Herz und such dir Hilfe.
Auch Lehrer o.ä können helfen.
Halt den Kopf hoch und gib nicht auf. Du bist stark und sehr mutig.
Liebe Grüße
ich darf z.b kein Snapchst oder irgendwelche Handyspiele
das bewerten Jugendliche als wichtiger, als es ist.
habe Angst Freunde oder Freundinnen einzuladen oder irgendwas anderes
Ich glaube, vielleicht solltest du das versuchen.
Es gibt 2 Wege, wie du vielleicht in eine Pflegefamilie könntest: Wenn deine Mutter mit dir eine findet, oder wenn das Jugendamt das entscheidet. Aber ich würde mir da nicht zu viele Hoffnungen machen, auch wenn ich verstehe, dass du diene Situation so schwierig findest. Jedoch versuchen kannst du es ja, zuerst mit deiner Mutter und bei Erfolglosigkeit mit dem Jugendamt zu sprechen.
Eine häufige Form der Pflegefamilie ist es, bei Großeltern oder Onkel oder Tante zu leben. Gerade das könntest du vielleicht mit deiner Mutter vereinbaren.
Er beleidigt mich voll oft also nicht "Hurenson" oder so, aber mit dumm, schäm dich...Außerdem passt es ihm nicht dass ich ein neues Handy bekommen habe wo er nicht alles kontrollieren kann
Gerade das halte ich für bedenklich, aber ich glaube, dem Jugendamt wird es vielleicht nicht reichen. Trotzdem ist es vielleicht eine Idee dort zu fragen. Ihm würde ich nicht vorher vom Jugendamt erzählen.
Ab zum Jugendamt, die kümmern sich darum.
Habt ihr einen Erwachsenen, der Euch kennt und hilft?
Pflegeeltern eher unwarscheinlich. Da kommen meist junge Kinder hin. In seinem Alter wäre eine Wohngruppe dann eher was.
So oder so wünsche ich ihm das er eine Lösung findet.
Das Jugendamt ist verpflichtet jedes Kind oder Jugendlichen das um Inobhutnahme bittet Inobhut zu nehmen.
Irgendetwas müssen sie also machen.
Kann schon sein das sie erst mal versuchen ihn zu überreden es doch noch einmal bei der Mutter zu versuchen. Wenn er das aber nicht will muss das Jugendamt eine Inobhutnahme durchführen.
Nein, nur das Kind bzw der Jugendliche kann entscheiden ob es einen triftigen Grund gibt.
Daher ist das Jugendamt verpflichtet jeden minderjährigen der um Inobhutnahme bittet Inobhut zu nehmen.
Zumindest erst mal solange bis die Eltern dem widersprechen oder das Kind der Jugendliche selber zurück will.
Sollten die Eltern der Inobhutnahme widersprechen entscheidet das Jugendamt ob es dem Wiederspruch stattgibt oder den Fall von einem Familiengericht klären lässt.
Falsch. Das Jugendamt entscheidet ob eine Kindeswohlgefährdung vorliegt.
Und erneut falsch.
Eine In Obhutnahme erfolgt zeitlich begrenzt. Heißt wenn er heute geht und darum bittet wird er allerhöstens ein paar Tage untergebracht und das Jugendamt prüft in der Zeit ob eine Kindeswohlgefährdung vorliegt.
Oder was warscheinlicher ist. es begleitet das Kind direkt nach Hause bzw meldet sich bei den Eltern für einen Hausbesuch.
Wenn ein Kind in ein Heim will kann es zwar den Antrag auf Unterbringung im selbigen stellen da es aber nicht oder nur bedingt geschäftigsfähig sind es die Eltern welche letzendlich entscheiden.
Stimmen sie nicht zu und es liegt keine Kindeswohlgefährdung vor passiert auch nichts.
Es entscheidet auch nicht das Jugendgericht sondern das Vormundschaftsgericht.
Du vergisst einen wesentlichen Punkt in der Sache. Nämlich das nach der Konzeption des SGB VIII nicht die Minderjährigen die Leistungsberechtigten sind, sondern die Erziehungsberechtigten, denen dann mit der Erziehung geholfen wird. Demnach könnte nicht das Kind Anträge stellen, sondern nur seine Eltern.
Wenn der FS einen Antrag auf Unterbringung stellt ist das JA lediglich verpflichtet Diesen seinen Eltern vorzulegen. Ob die es annehmen liegt aber in deren Ermessen. Solange keine Kindeswohlgefährdung vorliegt die triftig genug ist das Kind aus der Familie zu nehmen. Dann ist das Vormundschaftsgericht der nächste Schritt.
Ich denke schon das es für Ihn wichtig ist zu wissen dass das Jugendamt verpflichtet ist ihn Inobhut zu nehmen wenn er das will.
Jugendämter nutzen die Unwissenheit der Jugendlichen auch gerne aus.
Auch verständlich wenn es zu wenig Plätze gibt. Aber wenn der Jugendliche weiß das er ein Recht drauf hat kann er dort selbstbewusster auftreten.
"Die Inobhutnahme ist zu beenden, wenn ihr Zweck erfüllt ist oder wenn der Personensorge- bzw. Erziehungsberechtigte widerspricht und keine abweichende Entscheidung des Familiengerichts herbeigeführt wird."
Die Inobhutnahme ist als Verwaltungsakt zu sehen. Sie kommt immer dann in Frage, wenn schnelles Handeln geboten ist. Das Jugendamt muss sich im Rahmen von Treffen und Gesprächen mit Eltern und Kind selbst einen Eindruck verschaffen, ob von einer tatsächlichen Kindeswohlgefährdung auszugehen ist.
Um in der Praxis eine Kindeswohlgefährdung anzunehmen, die eine Inobhutnahme rechtfertigt, müssen folgende Punkte erfüllt sein:
- Gefahr für das Kindeswohl, mithin ein drohender Schaden für das geistige, seelische oder körperliche Wohl des Kindes.
- Gegenwärtigkeit der Kindeswohlgefährdung, die Gefahr muss also unmittelbar bevorstehen oder schon begonnen haben.
- Erheblichkeit des drohenden Schadens für das Kindeswohl, der befürchtete Schaden darf also nicht nur unwesentlich oder vorübergehend sein.
- Die Kindeswohlgefährdung muss mit ziemlicher Sicherheit drohen.
Und nichts Anderes habe ich oben gesagt. Wenn das JA nach Kontakt mit der Familie zum Schluss kommt das keine Kindeswohlgefährdung vorliegt wandert der Jugendliche zurück zur Familie.
Die Antwort von TandOr ist absolut richtig.
Geh unbedingt zum Jugendamt!!!!
Wohngruppen sind heutzutage viel besser als ihr Ruf! Vor allem wird man dich dort wesentlich besser behandeln als zu Hause.
Das Jugendamt wird ihn nicht einfach zu Pflegeeltern stecken oder in eine Wohngruppe.