Scheidungen?

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Früher blieb man idR verheiratet weil es gesellschaftlicher oder finanzieller Ruin war sich zu trennen. Alte Leute haben das häufig noch verinnerlicht und bleiben selbst dann zusammen, wenn sie sich nicht lieben und nur anschnauzen. Außerdem ist bei der alten Generation meistens der Mann der Chef im Haus und die Frau unterwirft sich letztendlich. Gesund ist das nicht.

Das Problem ist meiner Ansicht nach, dass Paare zu schnell heiraten und nicht richtig miteinander kommunizieren, grade was Grenzen und Bedürfnisse angeht.

Weil dir nicht jeder auf die Nase bindet, weswegen es nicht klappt. Da wird dann halt gesagt, dass es nicht funktioniert hat und fertig. Was bringt dir das wissen, weswegen es nicht klappt.

bei meinen Großeltern war es z.b. noch so, dass es nicht ordnungsgemäß ist, wenn ein Kind außerhalb der Ehe geboren wird. Zudem war meine Oma von dem Geld meines Opas abhängig - somit hätte eine Scheidung sie dazu gebracht ihren Lebensstandard komplett runterschrauben zu müssen.


Waswillstdu783 
Fragesteller
 08.08.2023, 21:36

Aber man heutzutage heiratet man doch nicht, wenn man eh weiß, dass die Beziehung nicht so richtig klappt

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Missy274  08.08.2023, 21:39
@Waswillstdu783

Kannst du in die Zukunft sehen? Vielleicht war es für den Moment richtig, aber in der Zukunft -10 Jahre später - falsch. Es gibt im Leben keine Garantie. Noch besser: meine anderen Großeltern wurden von ihren Eltern verheiratet. Danach hätte meine Oma nicht in den Haushalt ihrer Eltern zurück gedurft. Da bleibt dir nix anderes übrig als in der Ehe zu bleiben.

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Heutzutage gibt es halt eben die Option sich scheiden zu lassen und Paare sind nicht mehr so aufeinander bzw. auf die Ehe als Versorgungsmöglichkeit und Möglichkeit den eigenen Ruf im gesellschaftlichen Leben zu schützen wie früher.

Das ist in meinen Augen durchaus eine willkommene Entwicklung.

Klar führt das irgendwo auch dazu, dass viele Menschen die Entscheidung 'Ehe' überstürzen, dann irgendwann merken dass es doch nicht passt, dann die Scheidung wollen und natürlich kein Geld haben, sodass die Verfahrenskostenhilfe herhalten muss. Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Insgesamt finde ich es nicht schlecht, dass man die Möglichkeit hat eine Ehe, die nicht mehr funktioniert wieder scheiden zu lassen ohne dabei gleich vor dem finanziellen und gesellschaftlichen Ruin zu stehen. "Weil ich muss" sollte kein Grund sein an einer Beziehung festzuhalten, die einen nicht mehr glücklich macht.

Und dass die Ehe bestehen bleibt, weil die Parteien eben doch aufeinander angewiesen sind o.ä, sagt in meinen Augen nur äußerst wenig darüber aus wie gut diese Ehe letztlich läuft.

Wegen Kleinigkeiten passiert sowas eher selten. Ich kenne viel mehr Paare die sich abgrundtief hassen, aber zu viel Angst davor haben als Geschiedene irgendwie schlechter behandelt zu werden

Da muss man dir Recht geben. Heute geht man viel zu schnell auseinander, entweder beide haben sich getrennt voneinander weiterentwickelt, oder sie haben nie gelernt, dass man auch um was kämpfen kann, wenn es sich noch Chancen egeben sollte.

Früher - besonders viele Älter, die schon Silberne- und Goldene Hochzeit hinter sich gebracht haben, die haben andere Zeiten erlebt.

Da hat man alles gemeinsam gemacht und heute? Heute läuft man bei jeder Kleinigkeit davon und tröstet sich mit anderen.

Man schreibt ständig noch mit anderen, trfft sich und dann will man irgendwann mehr und dann macht man Schritte, die man vielleicht ohne Internet weniger gemacht hätte.

Heute sind doch Reizüberflutungen auf allen Ebenen vorhanden und keiner kann sich davon ausnehmen - sofern man sich im Internet - auf bestimmten Seiten bewegt.

Ich bin auch der Meinung, dass man sich heute viel zu schnell kennenlernt, sich nicht genügend Zeit nimmt, erst mal richtig kennenlernen und dann auch zu prüfen, ob beide zusammenpassen.

Alle sagen immer, die Frau oder der Mann die passen zu mir, aber passen wir auch zu denen?

Kann man mit den Schwächen des anderen umgehen, wir selber haben auch Kanten und Ecken und ist jeder bereits dazu, Dinge die den anderen stören, abzustellen, wenn man sich liebt.?

Wer gibt sich denn heute noch die Mühe, sich gegenseitig auch mal ein Lob zu schenken und sei es nur, dass das Essen gut gelungen ist.

Warum suchen alle immer nur die negativen Seiten vom anderen, anstatt mal die guten Seiten zu erwähnen.

Aber jeden Tag sich zu bemühen, dem anderen zu zeigen, was man an ihm schätzt, nicht alles als selbstverständlich anzusehen,

das bedeutet für Beide auch Arbeit und eine Ehe oder eine gute Partnerschaft ist wie ein Sparbuch, in das man einzahlt und am Ende kommt eine gute Summe heraus, in Form einer Partnerschaft, mit der man durch gute und schlechte Zeiten gemeinsam gegangen ist.

Oft sind heute die Leute auch nicht mehr bindungsfähig, denn warum sollte man sich fest binden, wenn man sich dann nur noch einem Partner zuwenden sollte, wenn man auf der anderen Seite Angebote an jeder Ecke bekommt.