Schäme mich für vater?
Mein vater ist alkoholiker ich schäme mich dafür. Was kann ich machen damit er normal wird
8 Antworten
Hallo!
Nacoa bietet jeden Dienstag um 18 Uhr einen kostenlosen anonymen Chat für Jugendliche, die unter den Folgen des Alkohol trinkens eines Elternteils leiden, an. Mach docvh da mal mit: https://nacoa.de/projekte/beratungsangebote-rund-um-das-thema-kinder-aus-suchtfamilien
Nichts, das kann nur er selbst machen. Du kannst ihm sagen, dass er zu den Anonymen Alkoholiker gehen soll. Aber du selbst kannst zu den Alateens gehen, das ist eine Gruppe für Jugendliche Angehörige. Es ist schlimm, wenn ein Angehöriger Alkoholiker ist, aber letztlich kann er oder sie nur sich selbst helfen. Wichtig ist allerdings, dass man dem, Angehörigen nicht hilft, seine Sucht zu leugnen.
Mein Vater war auch Alkoholiker. Eine halbe Palette Bier am Tag. Er ist mit 53 gestorben. Solche Menschen machen es nicht lange.
Alkoholismus ist eine anerkannte Krankheit. Wie steht er selber dazu?
Möchte er selber an seiner Situation etwas ändern und schafft es nicht?
Ist ihm bewußt, dass er so nicht weiter machen sollte?
Du kannst dich schämen, aber er sollte dir eher leid tun.
Richtig. Den Kinderchen hilft es nicht vor Misshandlungen. Ist bei dem Fragesteller ja bisher nicht der Fall. Ich werbe lieber für etwas Verständnis und Information.... als dafür, jemanden einfach zu verurteilen. Nur, weil es eine Krankheit ist, beschönigt es nichts oder verharmlost etwas.
Er will sich nicht ändern , er sagt er ist kein alkoholiker weil er nicht jeden tag trinkt aber fast
ist er dann auch richtig voll oder wird unangenehm? Vielleicht ist er gar kein Alkoholiker...warum stört es dich, wenn er was trinkt?
klar, wenn man im Kopf benebelt ist...trinkt er auch tagsüber?
Lesen statt motzen 😎 Ich schrieb: Ich werbe lieber für etwas Verständnis und Information.... als dafür, jemanden einfach zu verurteilen. Nur, weil es eine Krankheit ist, beschönigt es nichts oder verharmlost etwas.
Kann ein 15jähriger Alkoholismus diagnostizieren? How much is too much?
Vielleicht ist er gar kein Alkoholiker
Dafür gibt es wissenschaftlich anerkannte Kriterien. Menge, Frequenz, psychische Abhängigkeit ("ohne Bier komm ich im Alltag nicht klar").
Das kann schon bei dem einen "Feierabendbier" anfangen. Wer ohne das nicht entspannen/schlafen kann, hat schon ein Problem. Da fängts an.
Dann gibt es noch das Phänomen des Quartalssaufen - auch eine Form des Alkoholismus.
In Kurz: Sobald es einen negativen Einfluss auf den eigenen Alltag hat, oder auf den der Angehörigen, muss was getan werden. Die Betroffenen selbst reden es sich oft schön.
Das ist mir auch alles so bekannt. Ich habe anfangs nur infrage stellen wollen, ob ein Jugendlicher das so bewerten oder *diagnostizieren* kann. Nun...inzwischen liegt es ja auch auf der Hand, dass es der Tatsache entspricht. Ich kann aber nicht immer vorher mir alle anderen Fragen ansehen, bevor ich was schreibe. Ich mache es oft, aber nicht immer. Hab auch nicht immer die Zeit dafür. Danke dir. 🙂
Saufen geht nicht weg. Mein Vater war auch ein Säufer. Gutmenschen nennen das eine Krankheit. Das stimmt aber nicht. Es hilft auch keinem der verhauen wird wenn man das Krankheit nennt. Man kann nur hoffen dass so einer stirbt. Dann ist es weg.
Es hilft auch keinem der verhauen wird wenn man das Krankheit nennt
Es geht nicht darum ob es "hilft". Wissenschaftlich-medizinisch betrachtet ist Alkoholismus nunmal eine Krankheit. Nimm einem Alkoholiker den Alk weg, und er kriegt körperliche Entzugserscheinungen - das ist die physische Komponente.
Oftmals kommt noch eine psychische Komponente dazu, die fast noch schlimmer ist, da sie die Leute immer wieder rückfällig werden lässt.
Die Krankheit Alkoholismus kann und muss behandelt werden - es gibt dafür anerkannte Methoden. Voraussetzung ist die Einsicht bei den Betroffenen.
Man muss sich aber darüber im Klaren sein, dass es Fälle von Alkoholismus gibt, die einfach nicht heilbar sind. Genauso wie es schwere, nicht heilbare Depressionen (oder andere Krankheiten) gibt. Dann bleibt nur, es zu behandeln und damit zu leben, und Eigen- / Fremdgefährdung so gut es geht zu verhindern.
Zu sagen "der ist selber Schuld, dass er säuft" ist eine verständliche Reaktion. Aber bei gewissen Stadien des Alkoholismus eine Nummer zu simpel gedacht.
Nun, statt dem Tod würde ich eher einen erfolgreichen Entzug wünschen. Es gibt Alkoholiker die schaffen den Ausstieg. Leider ist die Zahl aber klein.
Alkoholismus ist eine anerkannte Krankheit.
Das sagen Gutmenschen. Den Kinderchen die von einem Säufer verhauen werden hilft es nicht wenn man es Krankheit nennt. Man muss den Mut haben und es beim Namen nennen. Man macht einen Dicken auch nicht dünn wenn man ihn Korpulent nennt. Oder einen Kriminellen gut wenn man sagt "er hatte keine Chance im Leben" ...