Rosenkranz evangelisch?
Ich bin evangelisch und habe vor einigen Jahren einen kleinen Rosenkranz (10 Perlen) geschenkt bekommen. Jetzt bin ich seit einiger Zeit religiöser geworden und habe den Rosenkranz wieder gefunden. Ich weiß als evangelische betet man keinen Rosenkranz weil das Ave Maria bei uns nicht vorkommt, dennoch trage ich ihn gerne bei mir und halte ihn beim beten in meiner Hand weil ich mich dadurch Gott näher fühle. Ist das eher schlecht oder kein Problem? Bitte keine blöden Antworten.
7 Antworten
Das ist kein Rosenkranz sondern
Wenn es dir guttut, dann spricht definitiv nichts dagegen! Alles Gute und Gottes Segen!
Es bleibt ja "in der Familie" (Offb.12,9; 17,1-4).
Grundsätzlich ist ein Rosenkranz ein Hilfsmittel, so wie ein Spickzettel. Der Rosenkranz an sich sollte dir keine Beruhigung geben, aber als Erinnerungshilfe ist er völlig in Ordnung.
Das, was dir Beruhigung geben sollte, ist der Glaube an Jesus, der gesagt hat: Ich bin bei dir alle Tage. Auch wenn du splitterfasernackt bist, und überhaupt nichts mehr besitzt, bist du genauso nahe bei Gott, wie wenn du irgendein Objekt in der Hand hältst.
Als Hilfsmittel sind Rosenkränze für die tägliche Gebetspraxis durchaus geeignet. Wenn man sie mit eigenen Gebeten bestückt, auch für Evangelische.
Da ist Kreativität angesagt. Nimm einfach die Psalmen und arbeite dir etwas aus, das dich persönlich berührt.
Ich war mal Katholisch. Sehr schön fand ich immer den Rosenkranz mit den Worten: Im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes zu beginnen.
Dann kommt ein Glaubensbekenntnis und ein Vaterunser. Auch gut.
Jetzt kommen drei Perlen, da muss man sich etwas ausdenken, ein Lob, einen Dank, dann kommt wieder etwas sehr Schönes:
Ehre sei dem Vater und dem Sohn und dem Heiligen Geist. Wie es war im Anfang jetzt und immerdar. Und von Ewigkeit zu Ewigkeit. Amen.
Und dann kommt der eigentliche Kranz: Vaterunser, zehn Perlen, fünfmal. Hat schon was Beruhigendes, meditatives. Vor allem in der Gruppe, wenn alle gemeinsam beten. Das ist sehr friedlich und schön.
Grundsätzlich kann jeder Christ einen Rosenkranz benutzen beim Beten. Allerdings lehne ich persönlich die Marienzentriertheit der katholischen Kirche ab. Weil diese von der Hauptperson ablenkt:
Jesus Christus der eingeborene Sohn Gottes, der Anfang und das Ende, Gott von Gott, Licht vom Licht, erzeugt, nicht erschaffen, mit dem Vater eines Wesens, durch den alles erschaffen ist; der unseretwegen vom Himmel gestiegen, Fleisch angenommen hat und Mensch geworden ist.
Der Vater hat den Sohn und den Geist gesendet, uns zum Heil. Den Einen verdanken wir alles. Und von ihm/ihnen sollte nichts ablenken.
Ist nicht gut. Gott ist unser bester Freund. Würden wir einen immer wiederkehrenden Text zu ihm sprechen? Sicher nicht. Eigene Worte, die von Herzen kommen, mag er!
Würde ihn trotzdem nicht tragen. Vertrauen wir lieber dem, der wirkliche Sicherheit bietet. - Sprüche 3:5,6
Durch wiederkehrende Worte kann man zur Meditation finden.
Der Rosenkranz ist so eine Methode und führt zur ständigen Betrachtung der Leben Jesu und Maria.
Warum sollte man ein Gott verherrlichendes Gebet nicht wiederholen? Es verherrlicht ja Gott. Und man möchte ihn, weil man ihn liebt, ein solches Gebet deshalb gerne wiederholen. Wer ein Gott verherrlichendes Gebet nicht wiederholen will, der liebt Gott nur sehr wenig.
Stimmt, aber nicht monoton immer wieder die gleichen Worte sagen, was ja ein Rosenkranz anbietet.
so meinte ich das nicht😅 Ich bete mit eigenen Worten und sehr persönlich ich spreche keine wiederkehrende Texte und bete wie gesagt auch keinen Rosenkranz da ich evangelisch bin. Ich trage ihn bloß gerne mit mir herum ich fühle mich dann irgendwie „sicherer“ und näher an Gott. Macht das so Sinn irgendwie?