Richtig Glauben?

7 Antworten

Ich verstehe dich vollkommen, ich war und bin teilweise immer noch seit Jahren in so einer "Phase", wo ich mich sehr dringlich mit Theologie beschäftige. Die endgültige Antwort wäre, dass du Gott nie verstehen wirst, und religion auch nicht. Deswegen heisst es auch "Glaube". Du kannst nur daran glauben, was du von den schriften für die Wahrheit hältst, und das machen viele auch so. Vielleicht erfahren wir alle die Antwort nach dem Tod.

Um deine Fragen aber zu beantworten:

Ich bin Jüdisch, und würde mein ganzes Leben schon so erzogen. Ich versuche alles eher kritisch zu sehen, aber ich glaube an Gott. Ich gestalte meinen Glauben so, dass ich die Feiertage einhalte, und je nach dem bete. Dazu gehört auch, dass ich versuche, die Regeln zu befolgen, und nicht hasserfüllt zu handeln. Aber ich glaube, dass sollte sowieso Basis für jeden sein. Aber sowas simples reicht eigentlich schon, um ein "aufrichtiger" Mensch zu sein.

Ich kann dir leider nicht zu viel Auskunft darüber geben, was du als Christ lesen könntest, aber das alte und neue Testament sind ein guter Anfang, da sich alle Weltreligionen darauf in irgendeiner Weise beziehen. Zu denen gibt es auch viele Authoren, die Analysen geschrieben haben, die tiefer in das Thema reingehen.

Aber ich glaube das wichtigste bleibt, dass du dich mit deiner Religion verbunden fühlst, und gute Absichten behältst. Fazit ist, dass es unmöglich ist, alles zu wissen, und es dir vermutlich selbst dann auch nichts bringen würde. Vorallem wenn du merkst, es tut dir nicht gut, dann tu einfach das, was du schon immer getan hast. Du musst kein Priester werden

Ps: Tiktok würde ich als Info Quelle gar nicht empfehlen, da vieles da sehr politisch angehaucht ist

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

ich denke nicht, dass hier auf GF eine Kurzantwort - mit 3-4 Sätzen - Dir geholfen werden kann. Ich biete Dir an, mich per Freundschaftsanfrage zu kontaktieren und Dich auf einen etwas längeren Austausch einzulassen - wenn Du magst.


Messi200 
Fragesteller
 26.12.2023, 00:30

Ja das wäre sehr schön

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Ich vermute, dass du falsch vorgehst. Du forschst in den falschen Quellen und gehst auch falsch an die ganze Sache heran. Insbesondere Tik Tok ist völlig ungeeignet.

Es kann nicht darum gehen, durch eigenes Forschen den Glauben zu verstehen. Er kann nur empfangen werden von den Menschen, die als Lehrer berufen sind. Also die Nachfolger der Apostel. Es geht darum, diese Lehre der überlieferten Tradition zu verstehen, nicht aber darum, selber zu forschen. Wichtig ist die innere Einstellung des Schülers. Nur so wird es was.

Der Glaube darf auf keinen Fall nur aus Studium bestehen. Er muss mit Leben erfüllt werden. Durch Gebet, Mitfeiern der Liturgie und Empfangen der Sakramente. Meiden der Sünde und Übung der Tugend.

Die nötigsten Lehren finden sich im Glaubensbekenntnis und im Katechismus.

Ich beschäftige mich selber lange sehr intensiv mit dem Glauben. Ich lese dazu sehr viele Bücher. Meine Erfahrung ist da eine völlig andere. Diese Sucht nach Wissen kenne ich auch. Aber die Wirkung ist bei mir eine komplett andere. Eben weil ich anders vorgehe, vermute ich zumindest.

Wir müssen auch unsere Grenzen erkennen und akzeptieren. Manche Geheimnisse Gottes können wir nicht verstehen. Sie müssen Geheimnisse bleiben. Wichtig ist die innere Haltung der Demut zu bewahren. Mit stolzem Wissensdurst wird es nicht. Denn das wäre ein sich selbst erheben.

Ohne dich jetzt zu kennen, vermute ich mal, dass dies die Probleme und Ursachen sind. Der Geist Gottes bewirkt da, wo er weht, niemals Verwirrung. Wenn Verwirrung entsteht, laufen die Dinge sehr falsch.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Praktizierender Katholik. Lese viel zu Glaubensfragen.

Ein Leben in Gott ist es, wenn man sich bemüht dem Guten und Wahren nachzustreben, daher Liebe und Weisheit, denn Gott ist alles Gute und alles Wahre. Das bedeutet, dass du wohl auch nach Gott in geistlichen Dingen streben kannst und sollst, aber dass du es auch leben musst, denn wenn du das nicht tust, ist es nichts wert.

Beten und arbeiten; denn durch das Handeln in Gott, aus der Liebe zu Gott oder dem Nächsten, wird das Wissen, dass du über den Glauben hast, erst zum wahren Glauben und bleibt nicht nur in deinem Kopf, sondern erfüllt auch deine Seele.

Was hältst du von intensivem Alkoholkonsum? Das könnte deinen IQ senken, dann fällt das mit der Frömmigkeit leichter.

Ne, Scherz beiseite, es gibt natürlich auch unter Christ*innen sehr kluge Menschen... Aber die haben ihren Glauben, denke ich, eher durch spirituelles Erleben denn durch Logik und Studium. Denn besonders logisch ist das Christentum von Außen betrachtet nun einmal nicht, und wenn man mehr darüber weiß wird es nicht gerade besser. Man muss schon ein paar ziemlich eigentümliche Prämissen schlucken, damit das Glaubenskonstrukt Sinn ergibt (einzelne und allmächtige Gottheit von zweifelhafter Güte, Trinität, Sünde, Erlösung... ich bin da dann auch irgendwann ausgestiegen)