Redewendung - Ursprung

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Berappen

Erstmals taucht dieser lässige Ausdruck Mitte des 19. Jahrhunderts in der Studentensprache auf: wer etwas berappen muss, der muss bezahlen, meist widerwillig. Und seit dem 19. Jahrhundert ist Rappen die deutschsprachige Bezeichnung des Centimes in der Schweiz, übrigens nicht wegen eines schwarzen Pferdes, sondern wegen eines Rabenkopfes, dem Wappen von Freiburg, das einst die Münze zierte. Und wer seine Rappen rausrücken musste, der berappte eben. Ein eventuell rotwelscher Einfluss auf das Wort ist möglich, aber unwahrscheinlich: "Rabbes" hieß Zins oder Gewinn. Heute jedenfalls dürfen wir Euro "berappen", also eigentlich ein Widerspruch in sich.

http://nextz.de/glossen/berappen.htm

Berappen...müssen wir viel, immer und für alles Mögliche. Die oft zitierte Deutung über die Münze »Rappen« ist umstritten, da dieses Wort für »bezahlen« in Deutschland erst seit Mitte des 19. Jahrhunderts bekannt ist, während der Rappen schon im 15./16. Jahrhundert gängiges Zahlungsmittel war.
Das hebräische »Rappo jerappe« (das Arztgeld geben, die Heilungskosten bezahlen), das über das Jiddische in die deutsche Sprache kam, führt uns denn zu einer besseren Erklärung: Hatte jemand einen anderen im Streit verletzt, mußte er für dessen Behandlungskosten aufkommen. Schon im Alten Testament heißt es dazu: »Si surrexerit et ambulaverit foris super baculum suum innocens erit qui percussit ita tamen ut operas eius et inpensas in medicos restituat«. - »Kompt er auff, das er ausgehet an seinem stabe; So sol der jn schlug vnschüldig sein; On das er jm bezale, was er verseumet hat vnd das Artztgeld gebe«. (Exodus 21:19)

http://etymologie.tantalosz.de/b.php