Rassismus angeboren?

keerzoule  08.01.2023, 05:05

Welche Hautfarben findest du abstoßend?

Dazrall 
Fragesteller
 08.01.2023, 05:17

Die Hautfarbe von den meisten Pakistanern

11 Antworten

Es geht ja nicht nur um die Hautfarbe.

Aber bei mir ist es noch schlimmer, als bei dir.

Ich behandle nicht alle Menschen gleich, keinesfalls. Mit vielen will ich keinen Umgang haben, und manchmal vermeide ich vorsätzlich den Kontakt, indem ich z.B. einen Feldweg gehe, o.ä.

Zudem steht mir meine Kernfamilie viel näher, als andere Menschen. Dann folgen Freunde. Da ist mir allerdings die Hautfarbe oder Herkunft ziemlich egal.


Eromzak  08.01.2023, 05:26

Klingt wie ein völlig normales Gehirn für mich.

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Ich zitiere mal aus einer alten Antwort von mir:

"Rassismus ist eine notwendige, psychologische Eigenheit von Menschen.

Früher war das Leben ein Nullsummenspiel. Fremde Stämme waren gefährlich, wenn nicht durch direkte Konfrontation dann als Futterfeinde. Während unserer Sozialisation lernen wir wer Teil unserer sozialen Gruppe ist. Menschen die anders aussehen, sprechen oder riechen stellen eine potentielle Gefahr dar. Das meldet zumindest unser Sympathikus. Unserem Gehirn ist es dabei vollkommen egal, dass wir in einer arbeitsteiligen Welt leben, ihm ist auch egal, dass wir in einem Nationalstaat leben, dessen Mitglieder die eigene soziale Gruppe teilweise um den Faktor Millionen übertreffen, ihm ist egal, ob wir Gefühle verletzen, ob die Wahrscheinlichkeit für einen Angriff hoch oder niedrig ist. Es versucht nur dich am Leben zu erhalten. Better safe than sorry.

Wir werden immer Menschen nach Phänotypen kategorisieren, weil das schnell und leicht ist. Natürlich fällt das etwas weniger ins Gewicht wenn unsere soziale Gruppe während der Sozialisierung heterogen ist, natürlich hilft es reflektiert zu sein aber letztendlich werden wir immer tote Winkel bei der Einschätzung und Beurteilung von anderen Menschen haben. Das lässt sich leider nicht verhindern.

Was wir allerdings machen können ist Systeme zu entwickeln, in denen Menschen, die nicht zur prävalenten Gruppe der Gesellschaft gehören, weniger Nachteile entstehen. Wir können z.B. Bewerbungen und Vermietungen anonymisiert, Arbeiten anonymisiert bewerten, Empfehlungen für weiterführende Schule dürfen nicht verbindlich sein usw. usf.."

Im Männersport halte ich meistens zu den Sportlern, die ungefähr so aussehen wie ich. Sonst ist mir das egal. Ich hatte als Kind eine schwarze Spielgefährtin. Da hat von der ersten Sekunde als wir uns gesehen haben, alles gestimmt.

Meistens kommt das erste Weltbild vom Elternhaus. Sie vermitteln dir Werte etc. Auch werden immer mehr Menschen abweisend/rassistisch, da sich einige Menschen aus anderen Kulturen nicht gut benehmen (nicht ALLE) in Deutschland siehe Silvester.

Aber du kannst ja mal ins Gespräch gehen mit anderen Landsmännern etc. Das ist der erste Schritt. Trotzdem muss man nicht alle Menschen mögen 😉, man sollte sie aber Respektvoll behandeln.

Ich mein ich weiß das es schlecht ist aber ich kann nichts gegen diese Gefühle machen oder? Ist mir dieser Rassismus angeboren

Doch sie können was gegen diese Gefühle machen, doch sie wollen es nicht, weil ihnen ihre Umgebung nicht so wichtig ist.

Könnten sie gegen solche Gefühle nichts machen, dann wären sämtliche Affekte stärker als ihr Wille, und ein Fremdbewusstsein stärker als ihr Geist. Dann wären sie ein Kind, dass erlernt, bestimmte Menschen zu mögen, und andere nicht zu mögen, ohne dass sie durch die Macht ihres eigenen Willens hierauf irgendeinen vernunftgemäßen Einfluss nehmen könnten.

Sie wären ein Subjekt, kein Individuum.