Projektarbeit: Waschtag im Altenheim einführen (mit Waschmaschine, Bügeleisen etc.) Erffahrungen?

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Hallo, das ist eine ganz tolle Sache. Als selbstständige Hauswirtschafterin versorge ich auch oft Senioren und erlebe immer wieder, wie wichtig den Menschen ihre Unabhängigkeit und das "noch gebraucht werden" ist. Leider ist es nicht so einfach Maschinen und Geräte, die für Senioren geeignet sind zu erwerben. Ganz wichtig finde ich dabei, dass es Maschinen ohne viel "Schnick-Schnack" sind, denn es ist schwierig, wenn nicht unmöglich den Leuten den Umgang mit der modernen Technik vertraut zu machen. Also Waschmaschinen mit übersichtlichen Programmen, Anzeigen, möglichst wenig Technik u.s.w. Wäscheleinen eignen sich nicht so gut, nach meiner Erfahrung, eher Wäscheständer, die leicht aufzuklappen und nicht zu schwer sind. Bügelbrett...ich würde ein ganz einfaches wählen, wenn Platz vorhanden sogar ein feststehendes. Zudem würde ich noch ein dickes Molton und weisses Betlaken organisieren, da viele der älteren Generation es noch gewohnt sind, auf einem gewöhnlichen Tisch zu bügeln und das auch wirklich gut können:) Tja und das Bügeleisen... vielleicht kann man da zwei zur Verfügung stellen, eins mit Dampf und eins ohne (da braucht es dann halt noch einen Wäschesprüher) So, ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig weiterhelfen und wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Konzept


crazyrusty 
Fragesteller
 24.11.2014, 20:39

Vielen Dank für die hilfreiche Antwort!

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Ich arbeite in einer Einrichtung mit Demenz WGs. Wir haben ein besonderes Konzept. Bei uns gibt es weder eine zentral Wäscherei noch eine zentral Küche. Bei uns wird größten Wert darauf gelegt, das sich die Bewohner wirklich wie zu Hause fühlen und halten die Pflege eher im Hintergrund ab. Im Vordergrund steht der Bewohner mit seinen Bedürfnissen und ihm so gut wie möglich einen normalen Alltag zu bieten. Wir beschäftigen Präsenz Kräfte die als WG Mutter dienen. Sie kochen mit den Bewohnern wenn sie Lust haben und waschen mit ihnen wenn sie Lust haben. Wir haben eine Wohngruppe da streiten sich jeden Tag drei Frauen um die Wäsche. Wer die anstellen darf wer aufhängen und später falten darf. Ist immer ganz lustig mit anzusehen. Ich finde es schön das ihr ein neues Konzept ausprobieren wollt. Wir haben sehr gute Erfahrungen damit gemacht, den Bewohnern den Alltag zu behalten. Sie sind orientierter und machen ihre "Arbeit" mehr oder weniger selbstständig und sind glücklich was um die Hand zu haben. Auch wenn die Kartoffeln nicht mehr nach Kartoffeln aussehen. Es kommt aus ihrer Hand und das ist wertvoll.


crazyrusty 
Fragesteller
 24.11.2014, 20:41

Vielen Dank für die Antwort! Von Demenz-WG´s habe ich viel gelesen und finde es auch eine geniale Sache! Ich möchte den Alltag auf unserem Wohnbereich auch etwas in diese Richtung lenken, wobei das natürlich leider nur in einem begrenzten Rahmen möglich ist.

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hier geht es um die Aktivitäten für die Bewohner.....wie und warum sie aktiviert werden müssen....sollen.... den Tagesablauf strukturiert zu gestalten ..

das sollte dir eigentlich klar sein für eine Fachkraft - gerontopsychiatrich oder nicht - das lernt man in der 3jährigen altenpflegeschule..

vielleicht ist der Titel zu "einfach" um ihn direkt zu verstehen...

vielleicht ist das der Schlüssel für diese Weiterbildung zu verstehen.

****ein Kopfschütteln kann ich mir nicht verkneifen..**


crazyrusty 
Fragesteller
 24.11.2014, 20:37

Hallo ischdem, es tut mir Leid, dass dir die Frage nach Erfahrungen anscheinend zu dumm vorkommt. Dass Bewohner im Altenheim ihre Wäsche selbst machen, kommt leider nicht so oft vor, zumindest habe ich noch nicht häufig davon gehört (abgesehen von Demenz-WG´s, die aber ganz anders strukturiert sind). Ich suche lediglich nach Erfahrungen und Vorwissen. Vielleicht war das aus dem Titel nicht ganz ersichtlich...?!

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