Programm zum Schreiben von Bücher?

7 Antworten

Ich verwende Papyrus Autor. Einfach ein super Programm und ich finde, es ist seinen Preis absolut wert.

Besonders liebe ich da das erstellen von Karteikarten für die Charakteren und Orte. Man kann den Charakter dort komplett entwickeln. Sein Aussehen, seine Eigenschaften und Besonderheiten ect. Da gibt es keine Grenzen. Da die Namen mir dann im Text farbig markiert werden, habe ich somit jeder Zeit Zugriff auf die Karten, sollte ich mal vergessen haben, welche Augenfarbe der Charakter hat Beispielsweise.

Dann liebe ich die Lesbarkeitsfunktionen. Sie zeigt mir an, wie gut lesbar mein Text ist, was ich sehr nützlich finde.

Auch die Stilanalyse finde ich sehr nützlich. Wenn ich das anschalte, werden mir sämtliche Wörter markiert. Füllwörter, zu lange Sätze, verklebte Sätze, Adjektive, vage Begriffe, Konjunktion und vieles mehr. Allerdings sollte man da nicht alles streichen. Ein Text muss lebendig sein, aber es ist gut, wenn man diese Dinge einsehen und überschauen kann.

Die Backups, die das Programm selbstständig macht, sind Goldwert. Sie können ganze Romane retten, wenn eine Datei mal kaputt geht.

Der schnelle und einfache Klick, um den Roman in eine PDF, in Normseiten oder in ein Ebookformat zu verwandeln. Gerade die Normseiten sind sehr wichtig (für mich) da ich so ein besseres Gefühl dafür habe, wie viele Seiten mein Buch ungefähr haben wird und die meisten Verlage verlangen Manuskripte in Normseiten.

Auch finde ich die Option sehr praktisch, dass man sich nur die Wörtliche Reden anzeigen lässt. Manchmal passiert es, da schreibt man so viel Handlung oder Gedankengänge, dass der Dialog zu kurz kommt. So sieht man es dann erst richtig, ob der Dialog stimmig und passend ist.

Alles in allem viel Schnickschnack, den man gebrauchen kann, aber nicht muss. Es vereinfacht einem das Leben als Autor aber enorm, besonders dann, wenn der Lektor ebenfalls Papyrus hat. Da ist das Lektorat sehr einfach für beide Seiten und die Übernahme der Änderungen geht mit einem Klick.

Ich würde es jedenfalls empfehlen, auch wenn Word seinen Job sicher auch gut macht und für das Schreiben ausreichend ist.

LG,
Angel

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Schreibe nicht selbst, habe auch schön länger keinen Berührungspunkte mit dem Book-Market, aber ich vermute, dass sich nicht viel verändert hat.

International wird v.a. Scrivener verwendet, in Deutschland Papyrus Autor.

Wobei die "alten Hasen" und wirklich erfolgreichen Autoren eher eigene Systeme, meist sogar mit Papier und Stift, verwenden und das dann selbst in eine 08/15 Textverarbeitung tippen oder sogar tippen lassen. Für die Zusammenarbeit / Bearbeitung mit einem Lektor, insbes. bei Verlagen, ist dann tatsächlich Word Standard.

Interessant vielleicht: Edgar Wallace diktierte nachts seine Romane in einem Rutsch in ein Graphophon (auf Wachzylinder). Am Morgen wurde das dann vom Sekretär getippt (und wohl auch umfangreich editiert, da Wallace ständig Personen verwechselte oder umbenannte).

Günter Grass schrieb mehrere Entwürfe mit Stiften in Kladden, bevor er weitere Versionen auf seiner Olivetti Schreibmaschine tippte.

Orhan Pamuk schrieb wohl mit Kugelschreiber (in fast unlerserlicher, sehr kleiner Schrift) in karierte College Blöcke. Das wurde dann von einer Sekretärin später getippt.

Wenn du im Selbstverlag veröffentlichen willst und dich um den Druck selbst kümmerst empfiehlt sich ein LaTeX-Editor wie z. B. TeXworks.

Für alle anderen Fälle (Schreiben als Hobby, Veröffentlichung im Verlag, Veröffentlichung mit PoD-Dienstleister) würde ich dir einfach ein ganz normales Schreibprogramm empfehlen welches Dateien auch als PDF abspeichern kann, bspw. Microsoft Office Word oder Libre Office Writer.

LG

Schaue mal nach Apps wie Fortelling und Novelist, wenn du Word zu generisch findest. Gibt auch noch weitere...

Ich verwende Papyrus Autor 11.

Aber Word geht auch gut klar.

Woher ich das weiß:Hobby – Ich habe eine Fantasy-Trilogie geschrieben und lese viel.

Tooru 
Fragesteller
 20.01.2023, 16:46

Was findest du an dem Programm besser/schlechter als Word?

1
eciruam100  20.01.2023, 19:04
@Tooru

Es bieten einfach extrem viele nützliche Features für Autoren.

Du kannst deinen Roman plotten, nen Zeitstrahl machen, mit einem Klick auf die Namen deiner Charaktere alles Infos von diesen abrufen, kannst mit wenigen Klicks alles in Normseiten formatieren und und und.

Es ist soweit ich weiß generell das einziges Programm, das speziell für Autoren entwickelt wurde. Dafür ist auch ein wenig komplizierter als Word, aber nur ein wenig.

Aber braucht man es unbedingt? Sicher nicht. Mir allerdings gefällt es sehr, weil es viel vereinfacht.

2
eciruam100  20.01.2023, 19:09
@Tooru

Ach ja, und mit das beste was es gibt: Ne Stilanalyse zur Verbesserung deiner Texte, ne Lesbarkeitseinschätzung und ein sehr gutes Rechtschreib-/Grammatikprüfsystem.

1