Probleme mit Automatikgetriebe bei Renault Scénic 1.6 16V Alizé?

3 Antworten

Schau mal bei motor-talk.de

Meine Erfahrung mit Automatikgetrieben in Deutschland ist die: solange es nicht ein BMW oder Mercedes ist, nimm lieber keinen Automatik. Nicht dass die Getriebe alle schlecht sind, aber der Service ist es. Bei Ford und VW baut man Dir bei jedem Problem ein neues Getriebe ein, der Kunde bezahlt ja.

In USA kann dasselbe (Ford-)Getriebe an jeder Tankstelle repariert werden....


stefaniedavid 
Fragesteller
 19.06.2009, 11:35

Danke fuer Deine Antwort. Hab ein wichtiges Detail vergessen: ich lebe in der Schweiz. Werd aber mal Deinen Rat befolgen und bei motor-talk.de schauen.

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Ich bin durch Google hierhin gelangt, also lohnt es sich auch nach zwei Jahren noch, darauf zu antworten (denn das werden also auch andere Leute lesen).

Die Aussage, daß es beim Renault Scénic Probleme mit dem Automatikgetriebe gibt, ist Quatsch.

Mit Verlaub, es ist ebenso Quatsch, daß man nur BMW oder Mercedes mit Automatik kaufen soll.

Die Getriebe sind nämlich oft vom gleichen Zulieferer, nämlich von ZF. GM liefert auch Automatikgetriebe.

Getriebe von ZF werden z.B. von Mercedes, Opel und auch Renault benutzt, VW wahrscheinlich auch.

Man hat also beim Renault Scénic eine super Automatik.

Ich habe selbst einen Scénic mit Automatik (2.0 16 V Benziner, Baujahr 2001, 140 PS, durchschnittlicher Verbrauch: 11,5 Liter), die Automatik arbeitet perfekt und seidenweich. Ich bin jetzt 200.000 km ohne Probleme mit der Automatik gefahren.

Da gibt es ganz viele andere Teile, die bei Renault Probleme bereiten:

Ab dem ca. fünften Jahr (also ab ca. 100.000 km) traten an dem Fahrzeug nach und nach folgende Defekte auf:

Motor der Scheibenwaschanlage defekt.

Zwei Fensterheber defekt (an der Fahrerseite haben wir ihn für 350 Euro reparieren lassen, das ist wirklich teuer, hinten rechts haben wir einfach die Verkleidung abgeschraubt und den Fensterheber mit einem Holzkeil arretiert, jetzt kann er halt nicht mehr benutzt werden).

Griff zum Öffnen der Heckklappe defekt.

Klappe des Tankdeckels defekt.

Motor, der diese Klappe abschließt, defekt.

Blinkerhebel defekt.

OT-Geber defekt, sprang dann schlecht an.

Ein Ersatz-Endschalldämpfer von Renault (Originalteil!) hält ganze vier Jahre (und das, obwohl wir wenig Kurzstrecke fahren).

Alle zwei Jahre muß die Sonnenblende der Fahrerseite erneuert werden (sie bleibt irgendwann nicht mehr oben, sondern klappt einige Centimeter herunter, damit kann man dann nicht vernünftig fahren).

Das haut finanziell ganz schön rein, vor allem sind Renault-Teile teilweise unverschämt teuer (ist wohl Firmenpolitik), da läßt sich auch in einer freien Werkstatt nicht viel sparen.

Es gibt allerdings innerhalb der Renault-Händler erhebliche Preisunterschiede (auch innerhalb einer Region), wir haben einen relativ preiswerten Händler gefunden.

Dann kommt ja noch normaler Verschleiß wie Bremsen oder Reifen hinzu. Dafür ist der Ölwechsel nur alle 30.000 km nötig, und Zündkerzen alle 60.000 km.

Insgesamt sind wir trotzdem mit dem Auto zufrieden. Wir haben ihn sehr günstig gekauft, als er ein Jahr alt war.

Der Fahrkomfort ist super, auf der Autobahn hat man sogar bei Tempo 160 noch das Gefühl, daß man langsam fährt (Höchstgeschwindigkeit: 196).

Motor, Bremsen und Fahrwerk sind sehr gut (und eben auch die Automatik).

Außerdem passen auf die Rückbank drei Kinder mit Kindersitzen und alle haben einen Dreipunktgurt. So ein Auto muß man erst mal finden (und das dann auch noch bezahlbar ist).

Hersteller, bei den ich wirklich schlechte Automatikgetriebe erlebt habe, waren Volvo und Mazda (beides eigene Entwicklungen).

Schlecht nicht aus Sicht der Haltbarkeit, aber aus Sicht von Komfort und Leistung.

Beim Mazda 626 (GF, Baujahr 1997) hatte man bei Tempo 50 in der Stadt das Gefühl, daß der Motor untertourig lief, insgesamt war die Automatik total hektisch.Wenn man bei Tempo 80 ein bißchen Gas gab, schaltete die Automatik runter, als wenn man den Kickdown treten würde, und es verstummten sofort die Gespräche der Insassen.

Japanische Autos sind zwar sehr zuverlässig, aber die japanischen Hersteller sparen dafür oft bei solchen Dingen wie Automatik, Entwicklung der Motoren, Fahrwerk und Bremsen (die waren beim Mazda unterdimensioniert und damit waren die Bremswege spürbar und meßbar länger), was in vielen Testberichten oft gar nicht erwähnt wird, oder wenn, nur am Rande.

Deutsche Autos sind in der Regel auch sehr zuverlässig.

Beim Volvo 850 (Baujahr 1995) hatte ich das Gefühl, daß von 170 PS nur 120 PS auf der Straße landen, so lahm war die Kiste.

Ein gutes Automatikgetriebe schluckt nicht so viel Leistung.