Pferd bekommt die Lunge nicht frei was tun?

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Ciao :-)

Bin der selben Meinung wie @Fuchs94. Bei uns im Stall hatte ein Pferd auch die selben Symtome wie deiner und es hat nichts gewirkt. Die Besitzerin hat dann den Tierarzt gewechselt und eine Pferdeheilpraktikerin darüber schauen lassen. Nach 4 Wochen war das Pferd wieder gesund. Die Leber wurde zum erstmal angeschaut und die war stark vergrößert und durch die vielen Antibiotikums auch noch stark belastet, dass es immer schlimmer geworden war.

Wenn ein Pferd hustet und der Tierarzt bereits auch mit einer antibiotischen Therapie noch keine Erfolg hatte oder sich eine Allergie manifestiert hat, sollte man ein grundsätzliches Umdenken anstreben. Ohne jeden Zweifel spielt die Haltung eine große Rolle. Eine stress- und zugfreier Außenbereich ist sicherlich das A und O für den Patienten. Regelmäßiger Weidegang oder gepflegte Offenstallhaltung minimieren das Problem von Atemwegserkrankungen, da die Pferde immer wieder die Chance haben, wenigstens zeitweise staubiger Einstreu, Heu und Stroh, sowie dem beißenden Geruch von Ammoniak zu entfliehen. Wer nicht die Möglichkeit hat, seinem Pferd solche Umstände zu bieten, muss aktiv an der Sauberkeit von Stall und Einstreu arbeiten. Dazu gehört die Fütterung von einwandfreiem Heu. Leider gehört dieses Thema zu den allerschwierigsten in der heutigen Zeit. Heu ist ein Konservat aus Gras und fast immer leicht kontaminiert. Die heutige Fütterung mit großen Heumengen führt damit auch zu einer hohen Kontamination des Pferdes mit Schimmelpilzen, Hefen und anhaftenden Bakterien. Das Waschen oder Bedampfen von Heu kann zwar lindern, aber die Stoffwechselprodukte der Schimmelpilze (z.B. Aflatoxine) und die durch Nachgärung entstandene biogenen Amine (Histamin, Putrescin, Cadaverin) nicht entfernen. Die Leberbelastung ist immens und wer dadurch keine Atemwegserkrankungen erleidet kann zu Kotwasser oder allergischen Reaktionen neigen.

Viele Heilpraktiker stellen bei Atemwegsproblemen einen Bezug zur Leber oder Niere her. Der sogenannte „Leberhusten“ ist weder der Schulmedizin noch wirklich allen Naturheilkundlern bekannt. Die Leber ist das größte Entgiftungsorgan und wird mit Kontaminationen aller Art konfroniert. Ihr Einfluss auf das Immunsystem ist von allergrößter Bedeutung. Eine schwache Leber kann sowohl zur Ausprägung von Allergien, als auch zu immer wiederkehrenden Atemwegsinfektionen führen.

Leider zeigt die tägliche Praxis, dass gerade Leberprobleme schätzungsweise zu über 70% Auslöser für Atemwegsprobleme sein können. Auch die Vergesellschaftung mit anderen Problemen wie Ekzem und Kotwasser deuten darauf hin, dass vor der Atemwegserkrankungen die Leber bereits nachhaltig belastet war. Auch wenn im Blutbild die Leberbelastung noch nicht sichtbar ist, kann die Leber als hochregeneratives Organ bereits schon lange angegriffen sein. Da die schulmedizinische Behandlung - unabhängig davon, wie notwendig sie in diesem Fall ist - die Leber belastet, haben viele Pferdebesitzer das Gefühl, dass bei ihrem Pferd die Behandlung nicht anschlägt. Beim Verdacht auf den Leberhusten müssen sämtliche Futtermittel auf Kontamination mit Schimmelpilzen oder Schadbakterien untersucht und aus der Ration entfernt werden. Futtermittel mit künstlichen Zusätzen wie Aroma-, Süß- und Konservierungsstoffen sind zu meiden. In dieser Zeit müssen auch Impfungen und Wurmkuren bedacht werden. Da die Leber schulmedizinisch nicht wirklich unterstützt werden kann, kommt man bei Atemwegserkrankungen, die einen Zusammenhang mit der Leber haben können in keinem Fall um eine Alternative Behandlung herum. Wirkungsvoll hat sich hier der Einsatz von bitterem Kräutern, wie Artischocken, Mariendistel, Birke, Löwenzahn, Enzianwurzel u.v.a. gezeigt.

LG

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigene Pferde seit über 15 Jahren

Dahika  24.02.2018, 12:03

Viele Heilpraktiker stellen bei Atemwegsproblemen einen Bezug zur Leber oder Niere her.

Ich glaube, es gibt keinen Heilpraktiker, der nicht für alles und jedes die Leber verantwortlich macht. N aja... Ich gebe allerdings zu, bei so einem aussichtslosen Fall wie bei dem geschilderten Pferd würde ich vielleicht auch einen Heilpraktiker zu Rate ziehen. Wenn es nichts nützt, schadet es wenigstens wohl nicht.

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italomaus  24.02.2018, 13:32
@Dahika

Ich habe nur gute Erfahrungen mit Heilpraktiker gemacht. Sie haben sich für unsere Pferde immer Zeit genommen und genauer hingesehen. Der Tierarzt hat die Mauke nicht unter Kontrolle gebracht, aber die Heilpraktikerin. Das Pferd bei uns im Stall wollte der Tierarzt einschläfern, weil der Husten nicht besser wurde. Als letzte Rettung kam dann die Heilpraktikerin und hat es in den Griff gekommen.

Das Pferd ist jetzt schon 3 Jahre ohne Beschwerde und es ging ihn schon nach 1 Woche um vieles besser und nach 2 Wochen war der Husten weg.

Wenn der Tierarzt nicht mehr weiter weiß sollte man dem Heilpraktiker eine Chance geben :-)

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Hallo, schonmal den TA gewechselt oder behandelt da schon die ganze Zeit der eine? Grade bei so langwierigen Sachen lass ich gerne mal lieber noch ne Zweitmeinung einholen. 4 Augen sehen eben doch mehr als 2.

Dann könntest du die Haltung verbessern. Klingt alles sehr nach Boxenhaltung... Versuche doch mal über längere Zeit ihn ganz draußen zu lassen auf einem größeren Stück wo er sich jederzeit bewegen kann so viel er will. ( Natürlich mit Unterstand) Dann muss er sich auch nicht mehr ' ausbuckeln'.

Hallo, erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten von euch ;)

Zu der Antwort von Fuchs94: Der Tierarzt wurde schon 4x gewechselt. Am Ende war ich in einer sehr renomierten aber auch super teuren international bekannten Tierklinik ( Telgte) mit spezialisierung auf Gastro und Bronchialtherapie. Die ersten 3 TA konnste total vergessen, deswegen die Klinik. Aber null Chance.

Zu der Antwort auf nettermensch: Ich bin ja die Pferdebesitzerin oder meinst du die vorherige? Sie meinte ich soll Ihn auch für eine Weidesaison an die Nordsee stellen. Sie kann sich das nicht erklären. Erkundigt sich auch schon viel für mich bezgl. See.

Zu der Antwort von italomaus: Danke für diese sehr umfangreiche Antwort. Das ist bei einem Tunierpferd der S Klasse nicht ganz so leicht es auszuwildern. Er kennt Offenstallhaltung garnicht. Deswegen ja die mildere Variante zum angewöhnen in der wärmeren Zeit an der See. Er bekommt schon zusätzlich eine Heilpraktikerbehandlung für Leber, Niere (Akkupunktur). Ganz viele Kräuter, Leinsam, Distel, Hagebutte, Brenneselblätter, Mineralien usw. aus der Apotheke. Die Haltung ist sehr wahrscheinlich noch wo ich viel optimieren kann. Aber wie gesagt, das ist meist das aller, aller schwierigste. Steht jetzt in einem Stall mit Fenster. Alle anderen Einsteller nehmen schon Rücksicht auf uns was fegen usw. betrifft. Was darf man denn dann Füttern bei Leberhusten? Er reagiert laut Allergietest bis auf Hafer und Gerste auf alles allergisch. Habe ich auch schon kontrollieren lassen. Ich bin nicht untätlich aber so langsam geht mir auch das Geld aus.

Alle anderen meinen nur. Weg mit dem Gaul. Aber so bin ich nicht. Er hat mir das S- Springen beigebracht. Jetzt bin ich Ihm was schuldig. Auf Tunier gehen wir aber seit 4 Jahren nicht mehr. Also Streß kann es nicht sein.

Ausbuckeln in der - staubigen? - Halle ersetzt keine Bewegung an der frischen Luft. Daher würde ich an deiner Stelle einen Offenstall suchen - Kur an der See klingt gut, aber wird auch nur dauerhaft was bringen, wenn die Haltungsbedingungen optimiert werden.

Das Argument S-Pferd vs. Offenstall ist in meinen Augen keines - was hat die Ausbildung damit zu tun? Meist geht es doch um den Reiter, der keine Lust hat ein Schlammschwein säubern zu müssen, Angst hat, dass das Pferd sich verletzt/verletzt wird u. letztendlich sind Offenstallpferde halt auch “mehr“ Pferd als die Genossen in der Box - oft nicht gewünscht... aber anderes Thema.

Ich bin nicht so wahnsinnig der Fan von Heipraktikern, aber einen Versuch würde ich nach dieser TA-Odysee dann auf jeden Fall starten.

Gute Besserung!

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

NadineundAmun 
Fragesteller
 25.02.2018, 20:06

Das hat nichts damit zu tun, dass ich mein Pferd nicht putzen will. Absoluter quatsch. Auch nicht mit der Ausbildung. Er kennt es halt überhaupt nicht. Er war nie im Winter draußen bzw. im Offenstall. Zum Vergleich: Als wenn Du jetzt ohne eingewöhnung nach Sibirien ziehen müßtes. Kämst wahrscheinlich auch nicht sofort damit klar. Er hat bei minusgraden so kurzes Fell, da müßte ich 2-3 Decken drauf packen. Auch nicht so gut für die Bewegung. Ich müßte Ihn erst langsam dran gewöhnen. Und das habe ich im Sommer ja jetzt erst vor.

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Was sagt denn der Pferdebesitzer des Pferdes. Das kann auch ein Tierarzt beantworten.