On-Yomi & Kun-Yomi Regeln?
Hi :)
Ich würde gerne aus den Kanji einen japanischen Fake Namen erstellen, wie es zum Beispiel bei My Hero Academia der Fall ist.
Ich habe mich mit den beiden Lesungen auseinandergesetzt und gedacht ich hätte sie verstanden, aber ich komme nicht weiter.
Ich dachte die On-Yomi Lesung setzt man bei mehreren Kanji ein. Doch beim japanischen Wort für Blume On-Yomi "Ka" Kun-Yomi "Hana" wird meistens "Hana" verwendet, obwohl mehrere Kanjis dort stehen. "Ka wird aber auch nicht selten benutzt. Beim Wort Erde "Chikyuu" ist es wiederum verständlich; wird als On-Yomi gelesen.
Als ich mir zur Hilfe auf dem Wiki von MHA die Trivia von den Charakteren las, um ihre Namen-Zusammensetzung zu verstehen, wurde da dort On-Yomi und Kun-Yomi Lesung zusammengewürfelt, Beispiel wäre . "Katsuki" "Kanji 1 (Kann es nicht schreiben, da es als vulgär angesehen wird, warum auch immer.)" > Kun-Yomi, Ki > On-Yomi.
Was mir auch auffiel, das "tsu" bei Katsuki nicht im Kanji enthalten ist. Da dachte ich, OK, muss also mit. Doch bei "Tomurai", wurde nur das Kanji berücksichtigt "Tomura".
Ich habe nun keine Ahnung, worauf ich achten muss, was die Regeln sind und was am Besten für das Zusammenwürfeln und Neuerfinden von Wörter bzw. Namen ist. Zumal die Kun-Lesung längere Wörter enthält als die On-Yomi, da die Kun-Lesung eben Hiragana enthalten kann.
Ich danke schonmal für die Hilfe. :)
1 Antwort
Es gibt bei Kanji für normale Wörter alle Kombinationen: on-on, on-kun, kun-kun, kun-on. Dazu kommen irreguläre Lesungen, die von den üblichen On- oder Kun-Lesungen der Zeichen abweichen. Es gibt sogar den Fall, dass es zwei verschiedene Arten gibt, dieselben Kanji zu lesen. Spontan fällt mir da 背筋 (haikin, on-on) und 背筋 (sesuji, kun-kun) ein.
Bei Personennamen kommt das alles auch vor und vor allem irreguläre Lesungen noch häufiger. Und ganz häufig passiert bei Kanji für Namen, dass die Okurigana zum Bestandteil der Lesung werden, das ist bei dem von dir genannten Beispiel „Katsuki“ 勝己 der Fall. Du hast insofern recht, als dass „tsu“ eigentlich Okurigana von 勝 ist, aber in diesem Fall dann nicht.
Deshalb sieh es am besten so, dass es keine Regeln, nur Wahrscheinlichkeiten gibt. Bei normalen Wörtern ist es ja so, dass es eine gewisse gesellschaftliche Übereinstimmung darüber gibt, was ein Wort ist, und so und nicht anders lernt man es und weiß es dann. Und bei Personennamen kann man sich letztendlich nur dann sicher sein, wie der Name gelesen wird, wenn das irgendwie bestätigt wurde. Deshalb muss man in Japan seinen Namen ständig doppelt angeben: die eigentliche Schreibung und Furigana (Lesung).
Vielen Dank für deine Antwort,
letztendlich ist es also Glückssache oder ein Wunschkonzert, welche Lesung ich nun für Namen nehmen könnte? Ob mit oder ohne Okurigana, ob reine Kun- oder On-Lesung oder eine Mischung davon und welche von den Aussprachen, da es mehrere Arten gibt bestimmte Kanji in On- und Kun-Lesung auszusprechen. Richtig? Freie Wahl?