Offenbart das Theater um Trump das Versagen der Judikative?

4 Antworten

Jedem, der es wissen wollte, war das schon sehr lange klar.

Trump hat erheblichen Einfluss, nicht weil er reich oder beliebt wäre, sondern wegen

1) lebenslanger Verflechtungen mit dem organisierten Verbrechen (natürlich insbesondere zur russischen Mafia);

2) Belastungs-/Erpressungsmaterial, das er lange vor 2016 über Roy Cohn und ähnliche Netzwerke angehäuft hat (Epstein);

3) US-Staatsgeheimnissen, die er sich als US-Präsident angeeignet hat;

4) Gerichten auf allen Ebenen, die er mit persönlich ausgewählten befangenen Richtern besetzt hat.

Daher wäre es entscheidend gewesen, rechtzeitig aktiv zu werden. Am besten schon um 1987 herum, aber allerspätestens 2015. Dadurch hätten Beamte der einschlägigen Institutionen wenigstens eine Chance gehabt, wenn sie sich dafür entschieden hätten, tatsächlich im Sinne des Gemeinwohls aktiv zu werden (was sie nicht taten).

Diese vorsätzliche Verschleppung erfüllt die Tatbestände des Landesverrats und der Strafvereitelung im Amt.

Menschen, welche diese Angelegenheit als ganz normalen Wahlkampf zwischen Parteien abtun, oder als Klickbait, oder mit Trumps Geltungsdrang begründen, oder so tun als gehe es dabei nur um Trump allein, sind mitschuldig. Völlig unabhängig davon, welcher Seite des politischen Spektrums sie sich angeblich zuordnen. Diese Krise erstreckte sich schon immer über alle Parteien und Ländergrenzen hinweg. Es handelt sich um globales organisiertes Verbrechen, was auch gut dokumentiert ist.

Zudem hüte man sich vor oberflächlichen Vergleichen mit Watergate. Propagandisten ziehen mit Vorliebe angebliche Parallelen zu Watergate, weil die Öffentlichkeit der Fiktion unterliegt, der Watergate-Skandal sei “aufgeklärt” worden. Sich darauf zu beziehen, bedeutet die Krise zu verharmlosen und falsche Hoffnungen zu wecken.

Der tatsächliche Präzedenzfall ist der Iran-Contra-Skandal. Der wurde nie in dem Sinne "aufgeklärt", sondern glatt gebügelt und abgehakt.

https://sarahkendzior.substack.com/

Noch nicht, da noch kein Urteil gefaellt. Bis jetzt habe ich noch Vertrauen in den Richter und seine richterliche Gewalt, die Judikative.

Das ist ein generelles Problem eines Rechtssystems und keinesfalls auf die USA beschränkt. Wer einen Stab von teuren Anwälten aufbieten kann, hat weitaus bessere Karten vor Gericht, als jemand, der das nicht kann.

Ich denke, dass ist ein globales Problem, dass Reiche ihr Vermögen verschleiern, betrügen und die Gesellschaft systematisch ausbluten lassen. Natürlich nicht alle, aber schon ein bedenklicher Teil. Ist hier in DE auch nicht anders. Da wird sich mithilfe von Tricks armgerechnet und das Geld irgendwo ins Ausland gebunkert, über unsichtbare Kanäle.