Nikolaus kommt: Was soll er zu meinem Sohn sagen?

9 Antworten

Der Nikolaus sollte natürlich nicht böse rüberkommen und die Kinder ängstigen. Dafür haben wir in Bayern den Kramperl, der darf die Kinder ein bisschen einschüchtern. Dann muss der Nikolaus nur Gutes tun. Das ist ein bisschen wie "guter Cop, böser Cop".

Bei einem Zweijährigen wird es auch noch nicht so viel zum Beanstanden geben. Es kommt auch darauf an, wie es der Nikolaus formuliert. Wenn er es positiv anspricht und dann eine kleine Verbesserung anfügt, kann man ganz diplomatisch auf kleine Fehler hinweisen. Das ist aber eher bei älteren Kinder sinnvoll, wenn diese schon genau verstehen, was besser sein könnte.

In Deinem Fall würde ich einfach erwähnen was er schon recht gut kann und was er noch lernen möchte.

Ich finde die Idee mit der Geschichte was dein Sohn so im Alltag so erlebt eigentlich super. Du kannst ja beschreiben was er so im Alltag schon alles super hin bekommt und woran er Freude hat, was seine Interessen und Talente sind. Im Gegenzug dazu könntest du natürlich auch beschreiben was er denn nicht so gerne mag und worin er nicht so begabt ist oder wofür er sich einfach nicht so interessiert. das ganze selbstverständlich ohne ihn zu kritisieren oder gar zu schimpfen, sondern einfach nur um zu zeigen, dass es Dinge gibt die er mag und auch welche gibt die er nicht mag (so wie das eben bei jedem menschen ist). So würdest du deinen Sohn nicht übermäßig loben und trotzdem den "Erzeihungsfaktor" den der Nikolaus an sich hat außer Acht lassen ;) Viel Spaß :)

Er kann sagen, was Nikoläuse immer sagen: "Ho, ho, ho", aber dürfen dem Kind dabei nicht Angst machen. Unser Sohn sollte in dem Alter auf einem Weihnachtsmarkt zusammen mit einem Weihnachtsmann fotografiert werden, aber wir hatten dazu keine Chance, denn seine Angst vor dem roten Mantel und dem Bart war zu groß. Aus dem Grunde würde ich mir das im Falle eures Sohnes gut überlegen, damit die gut gemeinte Sache nicht nach hinten losgeht und euer Sohn vor Angst nicht mehr in den Schlaf kommt.

Mein Mann und ich spielen häufiger für die Weihnachtsfeier in meinem Stall Nikolaus und Knecht Ruprecht. Ein guter Nikolaus macht ein Kind nicht zur Sau. Letztes Jahr war das jüngste Kind gerade zwei Jahre alt, die Mutter hatte aufgeschrieben, dass er immer mit Bällen die Blumentöpfe vom Fenster holt. Mein Mann hat daraufhin zu dem Kleinen gesagt, dass er bestimmt mal ein guter Handballer wird, aber dass er den Ball lieber in ein Tor werfen soll, als in die Blumentöpfe, alles ganz ruhig und freundlich. Keines der Kinder hatte hinterher Angst vorm Nikolaus.

Ich halte loben für genauso schädlich wie schimpfen.

Ob das jetzt die Eltern machen, der Nikolaus oder sonst wer - völlig egal.

Dieses "was Kinder gut machen bzw. besser machen könnten" ist eine Wertung ihrer Leistungen.
Ich mag es nicht, wenn sie darauf reduziert werden.

Müssen Kinder denn perfekt sein? Das schaffen ja noch nicht mal die Erwachsenen. Aber das macht das Menschlichsein aus.

Dein 2-jähriger braucht kein Lobgehudel, sondern eine Mutter, die ihn nicht bewertet.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Hobbylektorin - "unerzogen" ist eine Lebenseinstellung